Ein Marathon entscheidet sich erst auf den letzten Kilometern. Aber was überhaupt möglich ist, das wird oft schon früh deutlich. Beim Marathon in Valencia waren erst fünf Kilometer absolviert, da setzte Amanal Petros die im Sport so berühmte Duftmarke: Fünf Kilometer lief der 25-Jährige in 14:52 Minuten, er lief an der Seite der besten Läufer mit. »Als ich die Zwischenzeit gesehen habe, war ich kurz vor dem Herzstillstand«, sagte Petros' Trainer Tono Kirschbaum bei leichtathletik.de.Amanal Petros, das weiß man nun, ist in jenem Rennen nie eingebrochen. So couragiert wie er diesen Marathon begonnen hat, so entschlossen brachte er ihn zu Ende – nach 2:07:18 Stunden überquerte Petros die Ziellinie. Das ergibt einen Schnitt von 3:01 Minuten pro Kilometer. Der von Arne Gabius im Jahr 2015 aufgestellte deutsche Rekord, 2:08:33 Stunden, er wurde von Petros weggepustet. Und das erst bei seinem zweiten Marathonstart überhaupt.
Die Laufkarriere des Amanal Petros ist noch eine junge. Offiziell soll sie zwar schon mit kleineren Laufwettbewerben in Äthiopien begonnen haben, wohin der in Eritrea geborene Petros im Alter von zwei Jahren mit seiner Mutter geflüchtet war. Doch wirklich professionell wurde sie erst ab 2012. In jenem Jahr war Petros nach Deutschland gekommen, geflüchtet vor dem Bürgerkrieg in Äthiopien. Er kam allein, an einem Tag im Januar landete der damals 16-Jährige in Frankfurt, draußen soll es kalt gewesen sein und Petros trug lediglich ein T-Shirt. Etwas Wärmeres hatte er nicht dabei.
»Ich fühlte mich einsam und hatte Langweile«, sagte Petros einmal über die Anfangszeit in Deutschland in einem Flüchtlingsheim in Bielefeld. Petros entschied sich, jeden Tag laufen zu gehen. Er glaubte, so schnell Anschluss finden zu können. »Der Sport hat es mir nicht nur erleichtert, die Sprache zu lernen. Die Kontakte mit den Deutschen waren auch wichtig, um Mentalität und Kultur zu verstehen«, hatte Petros damals gesagt.
Was in den Jahren danach folgte, mag an ein Märchen erinnern: Petros' Lauftalent wurde in Bielefeld schnell erkannt, er wurde gefördert, gewann diverse deutsche Meistertitel, triumphierte bei Junioren-Europameisterschaften. Er wurde in die Sportfördergruppe der Bundeswehr aufgenommen und ist seit 2015 deutscher Staatsbürger. Petros ist nun einer der Stars der deutschen Leichtathletik.
Ein Marathon entscheidet sich erst auf den letzten Kilometern. Aber was überhaupt möglich ist, das wird oft schon früh deutlich. Beim Marathon in Valencia waren erst fünf Kilometer absolviert, da setzte Amanal Petros die im Sport so berühmte Duftmarke: Fünf Kilometer lief der 25-Jährige in 14:52 Minuten, er lief an der Seite der besten Läufer mit. »Als ich die Zwischenzeit gesehen habe, war ich kurz vor dem Herzstillstand«, sagte Petros' Trainer Tono Kirschbaum bei leichtathletik.de.Amanal Petros, das weiß man nun, ist in jenem Rennen nie eingebrochen. So couragiert wie er diesen Marathon begonnen hat, so entschlossen brachte er ihn zu Ende – nach 2:07:18 Stunden überquerte Petros die Ziellinie. Das ergibt einen Schnitt von 3:01 Minuten pro Kilometer. Der von Arne Gabius im Jahr 2015 aufgestellte deutsche Rekord, 2:08:33 Stunden, er wurde von Petros weggepustet. Und das erst bei seinem zweiten Marathonstart überhaupt.
Die Laufkarriere des Amanal Petros ist noch eine junge. Offiziell soll sie zwar schon mit kleineren Laufwettbewerben in Äthiopien begonnen haben, wohin der in Eritrea geborene Petros im Alter von zwei Jahren mit seiner Mutter geflüchtet war. Doch wirklich professionell wurde sie erst ab 2012. In jenem Jahr war Petros nach Deutschland gekommen, geflüchtet vor dem Bürgerkrieg in Äthiopien. Er kam allein, an einem Tag im Januar landete der damals 16-Jährige in Frankfurt, draußen soll es kalt gewesen sein und Petros trug lediglich ein T-Shirt. Etwas Wärmeres hatte er nicht dabei.
»Ich fühlte mich einsam und hatte Langweile«, sagte Petros einmal über die Anfangszeit in Deutschland in einem Flüchtlingsheim in Bielefeld. Petros entschied sich, jeden Tag laufen zu gehen. Er glaubte, so schnell Anschluss finden zu können. »Der Sport hat es mir nicht nur erleichtert, die Sprache zu lernen. Die Kontakte mit den Deutschen waren auch wichtig, um Mentalität und Kultur zu verstehen«, hatte Petros damals gesagt.
Was in den Jahren danach folgte, mag an ein Märchen erinnern: Petros' Lauftalent wurde in Bielefeld schnell erkannt, er wurde gefördert, gewann diverse deutsche Meistertitel, triumphierte bei Junioren-Europameisterschaften. Er wurde in die Sportfördergruppe der Bundeswehr aufgenommen und ist seit 2015 deutscher Staatsbürger. Petros ist nun einer der Stars der deutschen Leichtathletik.
Aus dem Spiegel von heute morgen.
Toller Athlet. Ich meine im Runnersworld Magazin gab es im Frühjahr auch quasi eine Homestory über ihn. Müsste zu Beginn der "Coronazeit" im März/April gewesen sein. Bin gespannt, was die nächsten Jahre von ihm noch kommt. Mit 25 Jahren noch ziemlich jung und eigentlich war der Marathon schon im letzten Jahr eher nur ein Ausflug auf die längere Distanz
Toller Athlet. Ich meine im Runnersworld Magazin gab es im Frühjahr auch quasi eine Homestory über ihn. Müsste zu Beginn der "Coronazeit" im März/April gewesen sein. Bin gespannt, was die nächsten Jahre von ihm noch kommt. Mit 25 Jahren noch ziemlich jung und eigentlich war der Marathon schon im letzten Jahr eher nur ein Ausflug auf die längere Distanz
Er erzählt unter anderem, wie er nach Deutschland und danach hier wieder zurück zum Laufen kam (eigentlich wollte er ja in Deutschland Fußballstar werden, sehr lustige Geschichte).
Da ist bei Amanal auch der Coach Tono teilweise mit dabei - geile Stories vom ersten Marathon (2:10), als der Athlet einfach mal seine individuelle Laufverpflegung "vergessen hatte" vor dem Start abzugeben.
Der Coach versuchte dann, parallel zum Rennen die Pullen mit dem E-Scooter (damals noch eine Runde durch valencia) zu verteilen. Klappte auch nicht, weil Batterie alle war. Da hat der Athlet dann einfach das Wasser der Volksläufer genommen - einfach mal reinhören - ist echt kurzweilig!
Da ist bei Amanal auch der Coach Tono teilweise mit dabei - geile Stories vom ersten Marathon (2:10), als der Athlet einfach mal seine individuelle Laufverpflegung "vergessen hatte" vor dem Start abzugeben.
Der Coach versuchte dann, parallel zum Rennen die Pullen mit dem E-Scooter (damals noch eine Runde durch valencia) zu verteilen. Klappte auch nicht, weil Batterie alle war. Da hat der Athlet dann einfach das Wasser der Volksläufer genommen - einfach mal reinhören - ist echt kurzweilig!
Und dabei ist er doch zu Wattenscheid gewechselt, weil ihm dort ein professionelles Umfeld geboten wird...
Der Sprung in die Weltspitze ist ihm übrigens bei einem Wald- und Wiesenverein gelungen.
Ich war gestern an der Strecke. Ringer hatte deutlich mehr drauf wie es mir schien. War schon nach 5km mal vorne raus gelaufen und hat sich dann aber wieder in die größere Gruppe zurückfallen lassen um auf der langen Gegenwindgeraden wieder etwas Kraft zu sparen. Petros ist nie vorne gelaufen. Trotzdem natürlich alles klasse Zeiten!
Heute beim HM in Istanbul.
Amanal Petros verpasst deutschen Rekord deutlich.
Bei den Männern gewann der Weltrekordler Kibiwott Kandie aus Kenia in 59:35 Minuten. Sein Landsmann Geoffrey Kamworor kam drei Sekunden nach ihm an.
Der deutsche Marathon-Rekordhalter Amanal Petros vom TV Wattenscheid wurde in 1:03:58 Stunden Zwölfer und verpasste den für den Halbmarathon angepeilten deutschen Rekord deutlich.
Die noch immer gültige deutsche Bestmarke von Carsten Eich (60:34 min) ist auf den Tag genau 28 Jahre alt.