Haudi,
mit der Inbrunst der Überzeugung, diesmal meinem Trainingsaufwand entsprechend ein befriedigendes Ergebnis beim QCR zu erreichen, habe ich mich am Sonntag in die „tosenden Fluten“ gestürzt.
Das ich nach nur 600m wieder Land unter den Füssen hatte, erschien mir zwar etwas früh, überraschte mich aber dennoch nicht besonders.
Auch ein beherztes Rumgezerre am Kragen meines Neos brachte nur wenig Linderung, die Atemnot blieb, meine HFZ lag im dunkelroten Bereich und die rosige Aussicht das sich diesmal die Situation zum Guten wendet, konnte ich anhand meiner Erfahrung vorhergegangener LD’s getrost als hoffnungslos und somit unwahrscheinlich bezeichnen.
Nach weiteren ungewollten Landgängen,- wieder massive Atemnot, wurde ich nach 1.20h am Schwimmaustieg freundlich aber dennoch beherzt aus dem Wasser gezerrt.
Diese, wieder einmal miserablen Schwimmzeit, sollte bei meiner diesjährigen Vorbereitung weniger dramatisch ausfallen als bisher.
Meine erhoffte Schwimmzeit sollte möglichst nicht 1.10h überschreiten und- ganz wichtig,
nicht mit einer Ø-HFZ von 163 enden.
„Stehend KO“ habe ich mir dann meinen „Büffel“ gegriffen und habe beherzt die Beine wirbeln lassen.
Nach einer zurückhaltenden Fahrzeit von 5.13h und einer Ø-HFZ von 148, bin ich den Umständen entsprechend locker vom Rad gestiegen.
Der anschließende Lauf war bis km 20 relativ stressfrei und somit OK.
Leider konnte ich mein gewünschtes Tempo von ca.5.20min/km bei einer mir angemessenen HFZ nicht bis zum Ende halten und musste den Marathon dann mit 4.01h beenden.
Am Ende des Tages blieb meine Uhr bei 10.43h stehen.
Gemessen am Trainingsaufwand und den vorab ermittelten Rad- und Lauf Eckdaten war ich guter Dinge, meine bisherige LD Bestzeit von 10.54h um ca.30min unterbieten zu können.
Nach einer nahezu optimalen und verletzungsfreien Vorbereitungsphase war meine Hoffnung entsprechend groß dieses „realistische Ziel“ zu erreichen.
Niemals zuvor habe ich mich so fitt gefühlt wie bei dieser Vorbereitung.
Sicherlich deshalb, weil die/der X-athlon Trainingspläne optimal sind.
Dennoch habe ich mein Ziel nicht erreicht.
Um bei eurer Fehleranalyse etwas präziser kritisieren zu können, gebe ich euch noch weitere Infos zu meinem Training.
Mit dem strukturierten Training habe ich Mitte Oktober 2006 begonnen.
Hierbei habe ich mich sehr am 18h Mittwoch Fahrer Plan orientiert, für den ich mich an dieser Stelle sehr herzlich bedanken möchte.
Gewicht: 63kg
Alter: 40Jahre
Letzte LD: 2004 in 10.57h, Ø-HFZ 148
( 1.19h – 5.25h – 4.07h / Trainingsaufwand ca. 11h/Woche )
Marathonbestzeit: 3.19h ( liegt bereits 5Jahre zurück )
Aktuelle 10km Bestzeit: 38min
Schwelle Bike CP30: 157-160
Schwelle Run CP20: 163-167
Swim-Training: seit Oktober 2006, 3 x pro Woche ca. 50min ausdauerorientiertes Training
( IMMER mit pullbuoy. Ohne dieses „Drecksding“ zieht es mir die Beine immer runter.
)
Bike-Training: seit November 2006 bis zum Wettkampf ca. 7300km, ohne spin und MB
U.a. sieben Trainingsrunden über 160km mit einer ØV von ca. 31-35km/h im welligen Gelände und einer Ø-HFZ von ca. 136-146.
Zusätzlich noch zwei Radmarathons.
Mit meiner Radzeit im Wettkampf bin ich zufrieden.
Run-Training: nahezu nach TP 18h Mittwoch Fahrer trainiert. Kein Intervall Training auf der Bahn!
Koppel-Training:
Wurde beim KT ( 3.30h + 1.0h) die Radbelastung zu hoch, dh. die HFZ stieg im letzten Drittel über ca.155, bin ich beim anschließenden Lauf immer mit einer HFZ von 145 gestartet. Habe ich nach ca. 20min das Lauftempo (5min/km) forciert, stieg meine HFZ auf ca.160 Schläge/min und höher.
Diese Belastung konnte ich nicht halten und musste zwangsläufig das Tempo verringern.
Darin sehe ich nach dem Schwimmen einen weiteren Ansatzpunkt mein künftiges Training zu optimieren.
Aber wie…???
Der Hauptgrund wird aber bestimmt mein nicht ausreichendes Schwimmtraining sowie meine miserable Schwimmtechnik sein, sofern man in meinem Fall überhaupt von einer Schwimmtechnik sprechen kann.
Meine Hoffnung war es, durch ausdauerorientiertes Schwimmtraining meine HFZ deutlich niedriger halten zu können als bisher.
Einem Verein beizutreten und somit die Hilfe eines Schwimmtrainers in Anspruch zu nehmen, brachte kein Erfolg, da dieser sehr wenig Interesse hatte, mir behilflich zu sein.
Also muss ein äußerst nervenfester und bezahlbarer Schwimmtrainer gefunden werden.
Mit der Bitte um eine konstruktive Kritik/Fehleranalyse, wende ich mich an Euch, damit dieses riesige Fragezeichen aus meinem Kopf verschwindet und Platzt macht für die Freude, trotzdem mit meiner persönlichen Bestzeit gefinisht zu haben.
Herzlichen Glückwunsch an alle QCR Finisher.
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und Hilfe.
…ich habe färtich…