|
Klimawandel: Und alle schauen zu dabei - Seite 1120 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
 |
|
16.12.2022, 09:56
|
#8953
|
Szenekenner
Registriert seit: 13.12.2018
Beiträge: 655
|
Zitat:
Zitat von LisaH
Ich bin kein großer Fan dieser Klebeaktionen und finde andere Formen von Aktivismus besser. Auch unter Klimaaktivisten wird diskutiert, ob die Aktionen gegen Kunstwerke der Klimabewegung nicht mehr schaden als nützen.
Was mich stört ist, dass teils so getan würde, als wären Klimaaktivisten eins der größten aktuellen Probleme oder mit der Reichsbürgerbewegung vergleichbar.
|
Die Klimabewegung ist durch die verschiedenen Strömungen ja auch keine Bewegung, die komplett gleich organisiert ist. Das wird ja auch gerne ausgeklammert, wenn es jetzt um die Proteste geht. Die letzte Generation ist aktuell ein kleiner Teil, der natürlich durch seine Aktionen einen Menge Aufmerksamkeit erfährt, aber im Rest der Bewegung nicht unkritisch gesehen wird, wie du schreibst.
Zu deinem letzten Satz passen ja auch die politischen Statements. Während Merz und die CDU weitestgehend lange nichts offizielles gepostet hatten nach der groß angelegten Reichsbürgerrazzia, wird aber bei der letzten Generation sofort von der "klima-RAF" gesprochen.
So kann man halt schnell von den Inhalten und Themen ablenken, wenn man das in eine "extrimistische Ecke" schiebt, in die der Protest aktuell noch gar nichts zu suchen hat. Sich damit wirklich auseinanderzusetzen wäre sonst ja auch zu einfach gewesen.
|
|
|
16.12.2022, 09:57
|
#8954
|
Szenekenner
Registriert seit: 07.01.2014
Ort: München
Beiträge: 1.090
|
Zitat:
Zitat von NiklasD
Wo genau liegt der Unterschied ob ich im Stau stehe, weil es eine Baustelle gibt oder sich wer auf die Straße klebt? Im Stau stehe ich so oder so.
|
Weil das eine versehentlich und rechtmäßig stattfindet und das andere eineabsichtliche Ordnungswidrigkeit ist. Privatpersonen sollen nicht den Verkehrsfluss regeln dürfen.
|
|
|
16.12.2022, 09:58
|
#8955
|
Szenekenner
Registriert seit: 07.01.2014
Ort: München
Beiträge: 1.090
|
Zitat:
Zitat von Matthias75
Ohne genaue Kenntnisse der Situation (es mag durchaus Gründe dafür geben, mit dem Auto nach München rein zu dahren): Wer zum Stacchus nicht mit ÖPNV fährt, könnte auch Teil des Problems sein, auf das die letzte Generation aufmerksam machen will. Gilt natürlich nicht nur für München und nicht auf diesen Einzelfall bezogen.
M.
|
Das stimmt natürlich. Mein Freund fährt übrigens mit dem Rad ins Büro. Nicht jeder kann das geschäftlich.
|
|
|
16.12.2022, 10:03
|
#8956
|
Szenekenner
Registriert seit: 07.01.2014
Ort: München
Beiträge: 1.090
|
Zitat:
Zitat von LisaH
Die Klimaaktivisten wollen auf ein sehr, sehr wichtiges Anliegen aufmerksam machen. Deinen Kumpel kostet das vielleicht eine Stunde seines Lebens, die er deswegen im Stau stehen muss. Vielleicht führt Klimaaktivismus ja zu besserem ÖV. Dann ersparen die Aktivisten Deinem Kumpel auf Dauer viel Zeit im Stau.
|
Mein Kumpel fährt mit dem Rad. Aber nicht jeder Kunde und Arbeitende kann das. Mein Sohn zB ist Schreiner. Die brauchen Autos, sonst gehts nicht.
Zitat:
Zitat von LisaH
Warum plädierst Du nicht für die Abschaffung von Fussballspielen und Oktoberfest? Beides verursacht pro Jahr sehr wahrscheinlich deutlich mehr Stau in M als die 2 bis 3 Klimaaktionen.
|
Mein Beitrag war ein Kommentar zur Verhältnismäßigkeit von Ordnungswidrigkeit zu Zielen. Das hat mit Oktoberfest und Fussball insofern nichts zu tun.
|
|
|
16.12.2022, 10:09
|
#8957
|
Szenekenner
Registriert seit: 13.12.2018
Beiträge: 655
|
Zitat:
Zitat von waden
Weil das eine versehentlich und rechtmäßig stattfindet und das andere eineabsichtliche Ordnungswidrigkeit ist. Privatpersonen sollen nicht den Verkehrsfluss regeln dürfen.
|
Und was ändert das am Stau? Man könnte sich ja eher mal der Grundsatzfrage von zu viel Individualverkehr beschäftigen. Wie Arne schrieb, ist die Anzahl an Staus durch Klimaaktivisten absolut zu vernachlässigen, wird halt aktuell nur sehr hochgebauscht. Man bekommt den Eindruck, dass man nur noch in Staus steht, weil sich Leute auf die Straße kleben, aber das ist gewiss nicht so.
|
|
|
16.12.2022, 10:25
|
#8958
|
Szenekenner
Registriert seit: 12.12.2010
Ort: Hofheim a.T.
Beiträge: 5.040
|
Zitat:
Zitat von waden
Mein Kumpel fährt mit dem Rad. Aber nicht jeder Kunde und Arbeitende kann das. Mein Sohn zB ist Schreiner. Die brauchen Autos, sonst gehts nicht.
|
Natürlich, wie schon geschrieben, es gibt viele wirklich gute Gründe, mit dem Auto zu fahren. Das meine ich jetzt nicht so ironisch, wie es vielleicht klingt. Viele Personengruppen/Berufsgruppen können tatsächlich nicht auf ein Auto verzichten. Diese würden von einer langfristigen Verkehrsreduzierung auch profitieren.
Gerade in den Großstädten gibt es aber auch für viele, die rein aus Bequemlichkeit ins Auto steigen und für die es Alternativen gäbe. Ich denke, es ist auch ein Ziel der Klimakleber, das Autofahren für diese Personengruppe so unbequem zu machen, dass die über Alternativen nachdenken. Wäre z.B. auch ein Punkt, den die Politik aufgreifen könnte: Wie mache ich das Einfahren in die Innenstädte unattraktiver/unbequemer/unmöglich und gleichzeitig die Alternativen attraktiver/bequemer. Und damit meine ich nicht die Preisschraube, die den bequemen Berufspendler nicht juckt, den Anwohner/Berufstätigen, der auf sein Auto angewiesen hart trifft.
M.
|
|
|
16.12.2022, 10:35
|
#8959
|
Szenekenner
Registriert seit: 16.10.2015
Beiträge: 115
|
Zitat:
Zitat von Matthias75
Natürlich, wie schon geschrieben, es gibt viele wirklich gute Gründe, mit dem Auto zu fahren. Das meine ich jetzt nicht so ironisch, wie es vielleicht klingt. Viele Personengruppen/Berufsgruppen können tatsächlich nicht auf ein Auto verzichten. Diese würden von einer langfristigen Verkehrsreduzierung auch profitieren.
Gerade in den Großstädten gibt es aber auch für viele, die rein aus Bequemlichkeit ins Auto steigen und für die es Alternativen gäbe. Ich denke, es ist auch ein Ziel der Klimakleber, das Autofahren für diese Personengruppe so unbequem zu machen, dass die über Alternativen nachdenken. Wäre z.B. auch ein Punkt, den die Politik aufgreifen könnte: Wie mache ich das Einfahren in die Innenstädte unattraktiver/unbequemer/unmöglich und gleichzeitig die Alternativen attraktiver/bequemer. Und damit meine ich nicht die Preisschraube, die den bequemen Berufspendler nicht juckt, den Anwohner/Berufstätigen, der auf sein Auto angewiesen hart trifft.
M.
|
Das Gleiche Argumente brachte das Planungsbüro bei der Umgestaltung der Stadt in der ich arbeite.
Da werden jetzt die Buchten für die Busse entfernt, damit die Busse auf der Straße halten müssen und die Autofahrer nicht mehr vorbeikommen. Zitat Stadtplaner: Wenn die Autofahrer dann immer warten müssen überlegen sie sich ob sie das nächste mal den Bus nehmen.
Ich ,der den Wocheneinkauf hier erledigt und hier arbeitet, überlege mir aber, ob ich in Zukunft auch noch die Lebensmittel bei Amazon bestelle und meinen Job bei der Stadt kündige und wo anders arbeite.
|
|
|
16.12.2022, 10:44
|
#8960
|
Szenekenner
Registriert seit: 22.06.2021
Beiträge: 387
|
Zitat:
Zitat von waden
Weil das eine versehentlich und rechtmäßig stattfindet und das andere eineabsichtliche Ordnungswidrigkeit ist. Privatpersonen sollen nicht den Verkehrsfluss regeln dürfen.
|
Wollen wir wirklich darüber sprechen, was reiche Bürger und Firmen alles für halblegale Tricks anwenden, um uns zu beshicen?
Ja, die Aktionen der Kleber sind störend, aber das sind Streiks auch. Okay, über die beschwert man sich in Deutschland auch. Könnte ja am Ende was positives für Beschäftige rumkommen.
Manchmal frage ich mich, ob das die Prioritäten einfach falsch gesetzt werden. Bei Streiks darf z.B. der Frust nicht gegen die Streikenden gehen, sondern muss gegen die
Firmenchefs gehen.
|
|
|
Forumregeln
|
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge anzufügen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.
HTML-Code ist Aus.
|
|
|
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 08:25 Uhr.
|
|
|