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Hawaii Inseltrip 2012 + 2014 + 2016 - Seite 49 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
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Alt 14.10.2014, 11:59   #385
locker baumeln
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Registriert seit: 17.06.2010
Beiträge: 2.444
zweiter Hawaii Start - achte Langdistanz

Vorbereitung
Bin so relaxt wie bei keiner LD zuvor und mache mir keinen Druck um irgendwelche Platzierungen.
Zwei Tage vor dem Rennen laufe ich auf dem Weg zur Registration gegen einen Hydranten, die sind wie die Feuerwahr auf Big Island gelb. Großer Vorteil dieser Aktion, jetzt treten meine Knieschmerzen (rechts) in den Hintergrund, dafür habe ich eine Schwellung und Schmerzen im linken oberen Schienbein. Die letzte kleine Radausfahrt lässt mich zweifeln, mit jedem Tritt ein Schmerz, überhaupt 180km ordentlich Druck geben zu können.

Registration
Top organisiert und mit zig Helfern die alle möglichen Sprachen sprechen, ist die Registration schnell abgewickelt. Ab jetzt läuft der Wettkampf Countdown.

Pasta Party
Schöne Lokation und ansprechendes Programm, nur das Futter finden wir zum Carboloading nicht so dolle.

Bike Check In
Großes Kino mit viel Emotionen. Das ist kein normaler Check In wie bei Rennen X oder Y.
Das hat was, endlich darf man sein Bike in den berühmten Wechselgarten schieben. Vorher läuft man an ca. 15 notierenden Schreiberlingen vorbei, die alle Bike Komponenten nach Hersteller notieren. Nach einigen Fotoaufnahmen wird man von einem Helfer durch den Wechselgarten begleitet.
Ich beobachte anschl. noch eine Stunde andere beim Check In.

Race Day
Beim Body Marking (Startnummer) gibt’s diesmal etwas Stau. Alle Helfer sind aber immer sehr freundlich und lassen keine europäische Hektik aufkommen.
Mein Startnummernaufkleber wird schon beim Schwimmstart nicht mehr leserlich sein. Fand das Stempeln vor zwei Jahren kultiger. Relaxt lassen wir keine Hektik aufkommen und machen noch 10 min vor meinem Start ein paar Fotos.

Swim
Ich ordne mich wie 2012 ganz rechts in einer hinteren Reihe ein. Der 1m neben mir abgeschossene Kanonschuss war dann nicht zu überhören. Schwimme ganz rechts an der Bojen/ Paddlerlinie und gehe so dem Gewühle und Schlägereien aus dem Weg. Bis zur Wende hatte ich ein gutes Gefühl, schwimme für mich ohne Wasserschatten allein. Kurz danach kamen die Top Schwimmerinnen die 10 min hinter uns gestartet sind und sich nun ihren Weg durch das männliche Treibholz suchten.
Komme ab da aus meinen Rhythmus und befinde mich auf dem Rückweg ständig in Positionsrangeleinen. Zusätzlich kämpfen wir auf dem Rückweg gegen eine starke Strömung, die mich fast verzweifeln lässt. Das große weiße Hotel ca. 900m vorm Ziel will einfach nicht näher kommen. Während des Schwimmen reibt mein neuer Schwimmanzug an der Schulter, was mit der Zeit richtig schmerzt. Ein Blick auf die Uhr nach dem Schwimmausstieg, war schon deprimierend, dachte da geht mehr. Der T1 Wechsel dauerte dann unprofessionell viel zu lang.

Bike
Mit jeder Kurbelumdrehung quietscht was vom Anfang an sehr laut (Pedalen / Tretlager ?). Zeitweise verschwindet das Geräusch.
Auf meiner Spezialdisziplin komme ich am Anfang nur schwer in die Gänge und versuche erst mal nach dem T1 Wechsel meinen Puls wieder in den normalen Bereich absinken zu lassen. Erst auf dem Highway gebe ich, trotz leichten Schmerz im linken Bein, den gewohnten Druck auf die Pedalen. Ca. 35 km vor der Auffahrt nach Hawi frischt der Wind extrem auf. Anfangs als Gegenwind und später als böiger Seitenwind rächt sich nun meine Entscheidung nicht das CC 56mm wie 2012 sondern das Zipp808 zu fahren. Sind die Tage vorher mehrmals in dieser Region Rad gefahren und hatten nie Probleme mit dem mäßigen Wind.
Später auf der Abfahrt von Hawi bremse ich sogar bergab, da es mich immer wieder gefährlich seitlich Richtung Straßengraben versetzte. Eigentlich liebe ich windige Bedingungen, diesmal aber mit der falschen VR Wahl war es ein zu große Risiko einen Sturz zu fabrizieren.
Habe als schlechter Schwimmer selber nie ein Windschattenproblem, da die mir vor mir fahrenden immer zu langsam sind. An steilen Aufstiegen oder bei starken Gegenwind verpufft allerdings mein Geschwindigkeitsvorteil und kurbel dann viel zu langsam. Erst bei höheren Geschwindigkeiten kann ich von meiner aerodynamisch optimierten Sitzposition einen Vorteil erzielen.
Trotz der für mich eher langsamen Bikezeit, sammelte ich ca. 650 Biker ein. Mit einem 147 er Pulsschnitt lag ich 7 Schläge unter meinem Rothwert. Von KM 55 -125 war mein Kopf einfach nicht im Quälmodus aktiv. Genau in dem Bereich wo es den meisten Wind gab, habe ich einige Minuten liegen gelassen und bin nur mit Puls 140 statt 155 gerollert.
8km vor Kona kommt mir Sebastian Kienle, auf dem Weg ins Energy Lab, mit großen Vorsprung entgegen gelaufen. Frodeno liegt auf Rang sechs und Andy Raelert wandert.

Run
Nun die für mich spannende Frage, wie lange kann ich schmerzfrei laufen. Ab wann ist längeres Wandern angesagt. Noch in Roth mit solchen Gedanken dann doch nachgegeben, versuche ich mich diesmal voll auf den neuen Zauberlaufschuh Hoka Clifton zu verlassen. Mit der gigantischen Dämpfung ist jeder Schritt für mein lädiertes Knie eine Wohltat.
Laufe mit Handschuhen, in die ich an jeder VS mit Eis befülle. Zusätzlich kippe ich noch 2 Eisbecher in mein Laufshirt. So kühle ich den kompletten Körper runter. Diesmal war auf der Laufstrecke durch die teilweise Bewölkung die Temperatur im erträglichen Maß. Da ich mich vorher auf dem Rad nicht verausgabte, hatte ich noch genügend Reserven. Auf dem Weg durch Kona kommt mir die Damen Profispitze entgegen , welche ich dann nochmal auf meinem Weg Richtung Energy Lab treffe.
Bis KM 15 hatte ich einen 5er Schnitt und beschloss das Ding ohne Wanderpausen durchzulaufen. Lediglich jede zweite VS nutze ich für eine Geheinlage um genügend Wasser / Eis / Iso aufzunehmen. Die Hoka Laufschuhe waren eine Wohltat. Durch das ständige Wasser- und Eisnachladen floss die Suppe natürlich auch in die Laufschuhe.
Ab km 32 verkrampften beide Oberschenkel immer mehr. Hatte meine Tüte mit Salz verloren und konnte den ganzen Marathon kein Salz nachladen. Bin deswegen erstmals weg von meiner Cola+ Salz Marathon Ernährung und habe diesmal ISO + Wasser + ab und zu Red Bull zu mir genommen. Um keine totale Verkrampfung zu riskieren, dehne ich mich alle 4 km und trinke etwas mehr.

Ziel
Ein km vorm Ziel ziehe ich den ganzen Kühlungskram aus (Handschuhe+Ärmlinge) und kontrolliere das ich nicht wieder zig Schwämme im Trikot habe. Den letzten KM genieße ich richtig und lasse die Anfeuerungsrufe auf mich wirken. Den Zieleinlauf, vielleicht das letzte Mal Kona, empfand ich für mich dann noch schöner als 2012. Wie bei jedem Finisher, wird dann auch mein Name ausgerufen. Die Zeit am Finishertorbogen zeigte mir eine 10:28. Exakt die gleiche Zeit wie 2012 . Nach dem Ziel wurde man sofort von zwei Helfern in den After Race Bereich begleitet.

Danach
Im After Race Bereich gehe ich erst einmal 1/2h am kleinen Strand ins Meerwasser und lasse meine überlasteten Knochen im Wasser relaxen.
Nach einiger Zeit kommt dann Katrin glücklich ins Ziel. Wir chillen noch einige Stunden im After Race Bereich und gehen dann 23:00 Uhr zur stimmungsvollen Finishlineparty.
Kann selber die nächsten zwei Tage nicht ordentlich laufen, alles tut weh, die Beine sind sehr dick angeschwollen, die Aufschürfungen vom Schwimmanzug brennen. Hatte nur 2011 bei meiner 1. LD ähnliche Probleme.

Drumherum
Auf der Laufstrecke durch Kona empfand ich diesmal bedeutend mehr Zuschauer als 2012. Die Begeisterung der Einheimischen und der 5000 Volunteers sind sehr herzlich. Die Organisation des kompletten Rennen ist perfekt.

After Race Party
Wundere mich wie ca. 80% der Teilnehmer noch gut laufen können. Kompression Strümpfe sind Out.
Diesmal gibt’s ein KH- lastiges Essen , da hat wohl der Chefkoch die Pastaparty mit der After Race Party verwechselt. Ansonsten gibt’s u.a. drei deutsche Altersklassen Sieger zu bejubeln. Dann der große Auftritt von Sebastian Kienle. Sind froh , bei einem deutschen Sieg hier dabei zu sein.

Fazit
Diesmal war ich 36. in meiner Altersklasse M50 von 187 und 745. im Overallranking von 2150 Startern. (2012 19.M50 / 634. Overall)
Im M50 Bike Ranking fiel ich von 2 (2012) auf 21 (2014) ab. In der einzigen Tria-Disziplin die ich wirklich trainiere und mir wichtig ist, konnte ich diesmal nicht überzeugen. In Roth wie auch vor 4Wo beim 70.3 Rügen war ich viel besser drauf.
Lags am nicht optimalen Training? Jedenfalls war ich am Berg schwach, obwohl ich 5 Wochen vorher noch einen 10.000HM Block geradelt bin. Die falsche Laufradwahl war dann noch ein Anfängerfehler. Hatte ja sogar das 56mm CC VR in Kona mit.
Besser lief es dafür beim Lauf. Ohne Training und mit Schmerzen eine 3:42, hätte ich vorher nicht für möglich gehalten.
Beim Schwimmen gab es dann doch nicht den Leistungsschub, den ich mir hier erhoffte (hatte mit ca. 1:18 gerechnet). Auch im WK eine saubere Schwimmtechnik umzusetzen ist eben noch mal eine neue Baustelle. Im Training konnte ich hier in Kona eine für mich neue Pace schwimmen.
Die 10:28 am Finshertor war dann doch nicht meine Zeit , sie galt für die Frauen die 10 min später gestarten sind.
Also dann eben nur eine 10:38h (2012 10:28) , die mich nicht richtig glücklich macht. Bin aber in der Summe mit dem Hawaii Ergebnis mehr als zufrieden.

wie gehts weiter ?
Werde bis Weihnachten erstmal Off Season machen , dann planen ob wir 2015 wieder bei 2 LD (Roth + Wales) antreten oder doch mal was ganz anderes machen.
Mit nun 53J nimmt bei mir die Bereitschaft ab, sich im Training unbedingt mit gigantischen Umfängen zu belasten. Wenn`s mit Minimaltraining im Schwimmen und Laufen noch reicht, soll´s mir recht sein.

Kona ?
Finde alle drei Rennen, die ich kenne (Roth + Wales + Kona) , grandios.
Wales ist die schönste und anspuchsvollste Strecke.
Roth einmalige Begeisterung einer ganzen Region.
Kona, das Rennen selber ist mehr Hype, kann aber mit einer einmaligen WK Vorwoche punkten und erst dies macht Kona einmalig.
Kona fetzt!

kurz vorm Start




Bike Check Out




Dieda und F40 Weltmeisterin


geschafft
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Geändert von locker baumeln (15.10.2014 um 07:10 Uhr).
locker baumeln ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.10.2014, 12:00   #386
locker baumeln
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Registriert seit: 17.06.2010
Beiträge: 2.444
happy


IM Heros


IM Finisher


IM Kona Beer


Profis Top 10


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Geändert von locker baumeln (14.10.2014 um 12:07 Uhr).
locker baumeln ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.10.2014, 12:04   #387
locker baumeln
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Beiträge: 2.444
Ironman World Champion


Egoist (dt. Starfotograf versperrt den hinter ihn stehenden Fußvolk den Blick auf die Bühne)
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Geändert von locker baumeln (15.10.2014 um 08:26 Uhr).
locker baumeln ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.10.2014, 12:22   #388
Krefelder
Ist alles so schön bunt hier!
 
Registriert seit: 22.02.2012
Beiträge: 33
Sehr geil...beim lesen Gänsehaut.
Krefelder ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.10.2014, 14:49   #389
harryhirsch77
Szenekenner
 
Benutzerbild von harryhirsch77
 
Registriert seit: 03.02.2009
Beiträge: 2.057
Super klasse. Vielen Dank fuers sharing.


--LB: Hat die wenigsauferei was gebracht?
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Geschichten aus dem Empire - London Calling Blog

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harryhirsch77 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.10.2014, 19:48   #390
Pippi
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Benutzerbild von Pippi
 
Registriert seit: 06.02.2008
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Beiträge: 3.179
Besten Dank für Berichte und die vielen Bilder.

So viel ich weiss bleibt ihr ja noch ein paar Tage.
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Alt 14.10.2014, 20:01   #391
Ironmanfranky63
 
Beiträge: n/a
Glückwunsch an Euch, super Leistung
@LB - mir ein Rätsel wie man mit so wenig Lauf KM diesen Marathon so gut laufen kann- fetter Respekt!
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Alt 15.10.2014, 04:08   #392
TriSG
Szenekenner
 
Registriert seit: 15.11.2011
Beiträge: 2.404
Toller Bericht und wie immer sehr schöne Bilder!
TriSG ist offline   Mit Zitat antworten
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