Frag' mal die Leute auf der Straße, wer der bekannteste aktive deutscher Radsportler ist und wer der bekanntest deutsche Triathlet. Bei der ersten Frage werden die meisten passen und nur eine Minderheit werden sich vielleicht an Buchmann oder Schachmann erinnern. Frodeno kennt jeder, der sich nur peripher für Sport interessiert.
Und trotzdem muss man bei jeder Gelegenheit die Streckenlängen erklären.
Ich denke, aus der Nischensportart ist Triathlon raus, und mittlerweile für viele auch Lifestyle. Als mainstream sehe ich Triathlon aber nicht, nur weil die Mehrzahl der Deutschen mittlerweile die drei Sportarten und deren Reihenfolge benennen kann und den letzten Hawaiigewinner erkennen würde (bei Anne Haug wäre ich mir nicht mehr os sicher, ob die so viele erkennen würden).
Das wäre aus meiner Sicht der Fall, wenn auch viele Unbeteiligte sich Rennen vor Ort oder im TV anschauen würden (siehe z.B. Biathlon). Aktuell dürfte sich das Publikum im Triathlon überwiegend aus Bekannten der Teilnehmer und andere Triathleten zusammensetzen. Die wenigsten, die nichts mit dem Sport zu tun haben, werden sich denken "Ach, ich schau mir am Wochenende mal einen Triathlon an.". Ausnahmen vielleicht Frankfurt, Roth oder Hamburg.
ich betreibe seit 30 Jahren Triathlon. Ich kann mich noch an die Zeiten erinnern, in denen Triathlon eine Nischensportart war.
Diese Zeiten sind seit mindestens 10 Jahren vorbei und Triathlon ist Mainstream geworden. Selten kommt es in den letzten Jahren vor, dass bei der Sportler des Jahres-Wahl kein Triathlet unter den ersten drei vorkommt und sowohl Frodo als auch Lange waren auch schon Sportler des Jahres. Letztes Jahr sowohl bei Männern als auch Frauen Rang 2.
Frag' mal die Leute auf der Straße, wer der bekannteste aktive deutscher Radsportler ist und wer der bekanntest deutsche Triathlet. Bei der ersten Frage werden die meisten passen und nur eine Minderheit werden sich vielleicht an Buchmann oder Schachmann erinnern. Frodeno kennt jeder, der sich nur peripher für Sport interessiert.
Ich würde auch hoffen dass es so ist aber glaube es nicht ganz und sehe es eher wie Esteban in Post #120. Obwohl, auf 17. Sport nach Bob, soweit hinten, hätte ich auch nicht getippt.
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Teil einer seriösen Vorbereitung ist immer, sich Ausreden zurechtzulegen.
Ich würde auch hoffen dass es so ist aber glaube es nicht ganz und sehe es eher wie Esteban in Post #120. Obwohl, auf 17. Sport nach Bob, soweit hinten, hätte ich auch nicht getippt.
Man sollte den Trend beachten. An welcher Stelle war Triathlon denn vor 5-10 Jahren?
Man sollte den Trend beachten. An welcher Stelle war Triathlon denn vor 5-10 Jahren?
Die statista-Befragung reicht ohne weitere Recherche und auf dem öffentlich zugänglichen Seiten von 2017 bis 2019. Also ist es schwer einen Trend zu erkennen - allerdings wenn man sich die Zahlen anschaut und 5,2 (in 2017) bzw 5,4 (in 2019) Prozent der Befragten angeben ein generelles Interesse an dem Sport zu haben, kann man sich vorstellen, das es schwer wird das potenzial zu heben.
Ich will auch nicht hier wieder schwarzmaler rüberkommen der nur schlechtes zu sagen hat - zumal ja auch das alles nicht mehr viel mit Hawaii 2020 zutun hat...
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Du sagst triathlon ist im Mainstream angekommen? Ist es das? Bzw sind so viele Leute da so fest dran interessiert, das genug Geld da ist? Laut statista war in Deutschland Triathlon die Sportart mit dem 17. größten Interesse - direkt nach Bobfahren. Und das zu einem Zeitpunkt wo 6 Jahre am Stück der Weltmeister ein Deutscher war.
Ich will dir absolut nicht zu nahe treten, aber ich halte es für naiv zu glauben, dass man hier weit über die Top 15 hinaus kommt, weltweit sicher noch weniger und wo dann Geld aus tv Einnahmen herkommen soll, weiß ich nicht. So sehr ich es mir anders wünsche würde... https://de.statista.com/statistik/da...resse-besteht/
Die von dir verlinkte Statistik steckt leider hinter einer Paywall, so dass ich nicht viel damit anfangen und weder die Spezifität der Fragestellung noch die Repräsentativität der befragten Stichgruppe analysieren kann.
Habe ich irgendwo geschrieben, dass der Triathlonsport sich aktuell oder in Zukunft durch Gelder aus TV-Einnahmen finanzieren kann oder wird?
Dieses Geschäftsmodell, dass man irgenwelche Fenrsehgelder in Gehälter der Sportprofis steckt, funktioniert maximal im Fußball und in den US-Profi-Ligen und selbst da mittelfristig nur über Pay-TV bzw. Abo-Modelle mit kostenpflichtigen Streams.
Selbst Handball, das unumstritten eine der beliebtesten Mannschaftssportarten in Deutschland ist, kann sich schon nicht mehr nennenswert über TV-Gelder refinanzieren, weshalb sie sich auch keine Geisterspiele in Corona-Zeiten leisten konnten.
Klassisches serielles Fernsehen ist ein Auslaufmodell. Wieviel Zeit pro Woche verbringt ihr denn noch mit typischem Fernsehen? Bei mir ist das auf unter 3 Stunden pro Woche geschrumpft, was früher Durchschnittsbenutzer pro Tag übertroffen haben. Selbst Nachrichten sehe ich mittlerweile häufiger auf YT im Kanal der Öffentlich-Rechlichen als im klassischen TV.
Live-Übertragungen in Sportarten wie Triathlon, Radsport, Leichtathletik (City-Marathons!) dienen hauptsächlich dazu den Sponsoren, die sich in diesen Sportarten engagieren, eine Bühne zu bieten, so dass sich deren finanzielles Engagement über die erzielte Reichweite rentiert.
Auch im traditionsreichen Prof-Radsport stammt das Geld, das die vielen Profis verdienen nicht aus Fernsehgeldern (trotz stabil guter Einschaltquoten) sondernd es sind Sponsorengelder, die in den Sport fließen, da er mediale Aufmerksamkeit generiert.
Ich halte die Erdinger-Brauerei, die im hohen sechsstelligen Bereich seit Jahren in genau zwei Sportarten in Deutschland investiert, nämlich Biathlon im Winter und Triathlon im Sommer, nicht für naiv, so wie du mich.
Die könnten auch Bobfahrer oder Skispringer unter Vertrag nehmen, wenn deren eigene Marktforschung ergeben würde, dass diese medienattraktiver sind als die o.g. Mainstream-Sportarten.
Die von dir verlinkte Statistik steckt leider hinter einer Paywall, so dass ich nicht viel damit anfangen und weder die Spezifität der Fragestellung noch die Repräsentativität der befragten Stichgruppe analysieren kann.
Habe ich irgendwo geschrieben, dass der Triathlonsport sich aktuell oder in Zukunft durch Gelder aus TV-Einnahmen finanzieren kann oder wird?
Dieses Geschäftsmodell funktioniert maximal im Fußball und in den US-Profi-Ligen und selbst da mittelfristig nur über Pay-TV bzw. Abo-Modelle mit kostenpflichtigen Streams.
Klassisches serielles Fernsehen ist ein Auslaufmodell. Wieviel Zeit pro Woche verbringt ihr denn noch mit typischem Fernsehen? Bei mir ist das auf unter 3 Stunden pro Woche geschrumpft, was früher Durchschnittsbenutzer pro Tag übertroffen haben. Selbst Nachrichten sehe ich mittlerweile häufiger auf YT im Kanal der Öffentlich-Rechlichen als im klassischen TV.
Live-Übertragungen in Sportarten wie Triathlon, Radsport, Leichtathletik (City-Marathons!) dienen hauptsächlich dazu den Sponsoren, die sich in diesen Sportarten engagieren, eine Bühne zu bieten, so dass sich deren finanzielles Engagement über die erzielte Reichweite rentiert.
Ja die Paywall ist mir durchaus später dann auch aufgefallen.
Mit Google-Begriff „beliebteste Sportarten Deutschland“ kommt der statista Link an zweiter Stelle und ist dann, erstmal nicht hinter der paywall. Warum auch immer.
Ich hatte mich damit nicht auf dich bezogen, sondern auf grundsätzliche Ideen, die auch hier im Thread besprochen wurden ob es sich nicht finanziell tragen würde, reine AG rennen stattfinden zu lassen und das mit fernseheinnahmen zu finanzieren.
Sponsoren sind auf der Suche nach Reichweite - gerade große, Finanzkräftige unternehmen haben da oft noch konservative Marketingabteilungen, aber auch dass scheint sich positiv zu entwickeln, wenn man Allianz, Mercedes und Audi als Sponsoren sieht.
Ich glaube die Vermarktung muss eher über andere Kanäle funktionieren als die Hawaii Übertragung - eben Social Media, YouTube etc. Da braucht’s mE keine tv Übertragungen für. Aber ich bin auch kein Marketing Experte; Aber die Zielgruppe ist - wenn auch größer geworden - eben weiter überschaubar..
Ich halte die Erdinger-Brauerei, die im hohen sechsstelligen Bereich seit Jahren in genau zwei Sportarten in Deutschland investiert, nämlich Biathlon im Winter und Triathlon im Sommer, nicht für naiv, so wie du mich.
Die könnten auch Bobfahrer oder Skispringer unter Vertrag nehmen, wenn deren eigene Marktforschung ergeben würde, dass diese medienattraktiver sind als die o.g. Mainstream-Sportarten.
Ich halte nicht dich persönlich für naiv - sondern die Idee, dass triathlon sich finanziell mit anderen Sportarten groß messen können wird. Da stehen Statistik hin oder her mal mindestens aus dem Stand heraus allein in D Handball, Basketball, Skispringen, Formel 1, Biathlon etc weit vorne dran.
Das Beispiel Erdinger ist ein Glücksfall - hier wurde seit Jahrzehnten auf das Konzept gesetzt sich mittels Sportsponsoring als die Marke für alkoholfreies / isotonisches / sportliches Bier zu positionieren - lange bevor das im Mainstream ankam. Ob das einfach so auf andere Sponsoren übertragbar ist und inwieweit das mit dem persönlichen Interesse von Werner Brombach zusammenhängt sei mal dahingestellt.
Wenn ich so rüberkam als würde ich dich persönlich als naiv hinstellen wollen, das war nicht meine Absicht und tut mir leid. Ich wollte lediglich meine Meinung kund tun!
Ich halte nicht dich persönlich für naiv - sondern die Idee, dass triathlon sich finanziell mit anderen Sportarten groß messen können wird. Da stehen Statistik hin oder her mal mindestens aus dem Stand heraus allein in D Handball, Basketball, Skispringen, Formel 1, Biathlon etc weit vorne dran.
Das Beispiel Erdinger ist ein Glücksfall - hier wurde seit Jahrzehnten auf das Konzept gesetzt sich mittels Sportsponsoring als die Marke für alkoholfreies / isotonisches / sportliches Bier zu positionieren - lange bevor das im Mainstream ankam. Ob das einfach so auf andere Sponsoren übertragbar ist und inwieweit das mit dem persönlichen Interesse von Werner Brombach zusammenhängt sei mal dahingestellt.
Wenn ich so rüberkam als würde ich dich persönlich als naiv hinstellen wollen, das war nicht meine Absicht und tut mir leid. Ich wollte lediglich meine Meinung kund tun!
Alle von dir genannten Sportarten zeichnen sich aber nicht dadurch aus, dass diese ein alkoholfreies Bier als isotonisches Getränk sehen. Gerade die Mannschaftssportarten (und hier nochmal speziell im Amateurbereich) sind doch eher was für die Feierbiester, und die wollen gehaltvolles Bier. Die F1 hat ja auch immer ihre Champagner-Dusche.
Insofern ist es nicht verwunderlich, dass sich Erdinger mit dem alkoholfreiem Bier stark in Sportarten mit Ausdauer-Charakter darstellt. Und sie sind ja nicht die einzig Brauerei, die das versucht, nur sind die anderen nicht ganz so omnipräsent wie Erdinger.
Und ich glaube, Erdinger buttert das ganze Geld nicht unbedingt in die Markenverbeitung unter den Zuschauern, sondern unter den Teilnehmern und deren Anhang. Damit fahren sie meiner Meinung nach verdammt gut.