Er hat von seinem Phoenix-Paten Macca den Psychokram gelernt, die Konkurrenz lacht sich dermaßen scheckig, dass sie daraufhin Muskelkater im Bauch bekommen sowie das Tapering und die Diät vergessen.
Das ist ein genialer Bluff!
Schön in der Ironweek mit einer Vikingerversion von Tante Antjes Käsehollandhobel mit Chopper-Position rumcruisen und dann spätnachts vor dem Raceday das Weltrekordbike aus Cozumel einchecken.
Ein genialer Schachzug - das hab ich soeben mit dem Saisonanschwimmen in meinem lokalen Teufelsbruch bei BLUmigen 13 Grad abgefeiert!
Die Armauflagen scheinen etwa auf Sattelhöhe zu sein, wirklich verblüffend. Könnte das mit dem Kurs zu tun haben? Vielleicht damit er bergauf länger druckvoll in Position bleiben kann? Auf den Bildern von Cozumel sieht es aus, als wäre er etwas tiefer gewesen.
Wenn Blummenfelt nicht gewinnen sollte, dann wird es IMHO auch an der Position liegen, für die er sich entschieden hat. Er lag nämlich schon deutlich besser (=aerodynamischer) in der Vergangenheit auf dem Rad.
Er hat sich mit der vergleichsweise aufrechten Position für eine bessere Biomechanik und gegen eine bessere Aerodynamik entschieden und ich würde vermuten, dass das mit dem besonderen Anforderungsprofil des Sub7-Projektes zusammenhängt, das Blummenfelt sehr wichtig (eventuell sogar wichtiger als St.George) ist. Beim Sub7-Projekt ist Aerodynamik völlig egal, weil man ja stets im Windschatten fährt.
Ist natürlich gut möglich, dass Blummenfelt trotzdem gewinnt, wenn es niemandem von den starken Radfahrern gelingt, sich auf dem Rad weit genug von Blummenfelt abzusetzen, denn mit der Position kann Blummenfelt mutmaßlich besser laufen als in einer aerodynamischeren Position, aber auf 180 Radkilometern kann einiges passieren und ich rechne nicht damit, dass die durchaus ehrgeizigen US-Kampfrichter so enge Abstände akzeptieren werden, wie bei Blummenfelts 70.3-Rennen in Dubai oder auch bei seinem einzigen Langdistanzstart in Cozumel.
Bei dem Wind in St George, steht er mit der Position doch wie eine Schrankwand im Wind. Selbst wenn die Position biomechanisch besser fürs Laufen ist, verliert der doch massig Zeit auf aerodynamisch deutlich besser positionierte Athleten?!
"Besonderheiten" neben der bereits bekannten Rahmenform:
SRAM mit integriertem Quarq- Powermeter plus Garmin Powermeter Pedale, doppelt hält besser
Cadex Scheibe mit Scheibenbremse
Integrierte Nutritionbox im Unterrohr
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass die (angeblich) sonst so datengetrieben/wissenschaftlich arbeitenden Norweger hinsichtlich so nem Basic wie Aerodynamik/Position dermaßen daneben greifen. Evtl. ist die Kombi aus neuem Rad und Fahrer aerodynamisch gar nicht so schlecht wie es aussieht?
Wie auch immer … besonders geil finde ich ja die Detaillösungen mit Panzerklebeband. Is ja fast wie bei den Myth Busters
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass die (angeblich) sonst so datengetrieben/wissenschaftlich arbeitenden Norweger hinsichtlich so nem Basic wie Aerodynamik/Position dermaßen daneben greifen...
"Daneben greifen" würde ich das nicht nennen.
Die Position ist IMHO optimiert auf die besonderen Anforderungen des Sub7-Szenarios. Blummenfelt waren bei all seinen Ausflügen auf Mitteldistanz und Langdistanz stets Rekorde und Zeiten wichtiger als Titel, weshalb er mittlerweile drei Weltbestzeiten aufgestellt hat aber in zwei VErsuchen auf der Mitteldistanz noch keinen Titel (oder auch nur Medaille) errungen hat.
Wenn das Rennen taktisch werden sollte und die Abstände in der Spitzengruppe auf den ersten 100km nicht optimal funktionieren, dann wird die Position auch nicht so wichtig sein (und sooo schlecht) ist sie dann auch wieder nicht.
Wenn es aber in der Spitzengruppe keine richtige Lokomotive geben sollte und Iden (wenn er die Schwimmlücke geschlossen hat) und Blummenfelt selbst viel Führungsarbeit leisten müssen (was ein mögliches Szenario in Abwesenheit von Frodo und Amberger ist), dann lässt Blummenfelt mit der relativ aufrechten Position mit Sicherheit einiges an Energie liegen, die ihm dann beim Marathon fehlen könnte.