Zitat:
Zitat von Teuto Boy
Flachy , pictures or it didn't happen!
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Moin,
eventuell sollte ich für die ollen Kamellen ein separates Thema aufmachen, "School of Irons" oder so - andererseits ist hier aktuell eh keine große Diskussion am Kochen und das Kona-Fieber steigt noch bis Samstag und ab Montag ist dann sowieso erstmal Winterschlaf zwischen Görlitz und Aachen angesagt.
Also denn, ein paar Belege aus den 90-ern - abfotografierte Papierbilder aus dem Album.
Und vorab die fachlich fundierten Kommentare dazu:
Erstes Bildchen:
Ich habe mein Ticket gefunden - und jetzt gleich mal unsere damalige Kamera (EOS500, Film statt Pixel) mitfotografiert - dies als Bitte um Verständnis, dass es im Zeitalter
vor Facebook, Twitter und TS-Forum nicht so trendy war, sich&andere ständig im Bild festzuhalten - bevor ich diesen sackschweren Fotorucksack über den Queen K. Highway geschleppt hätte, hätte ich mir eher einen zweiten Flaschenhalter am CrMo-Stahlrahmen meines Quintana Roo's gegönnt...
Zum Ticket - hatte es bereits verdrängt, ist dort aber eindeutig nachzulesen - wir sind FFM-Seattle-Honolulu zu einem Ironman der dort nicht war geflogen und der Rückflug ging dann nur noch bis L.A.
Der Grund ist sonnenklar - wir hatten nicht mehr Moneten, wollten aber unbedingt zum Ironman und der Rückweg war uns zum Termin der Buchung ziemlich wumpe.
Bin natürlich zurück gekommen, denn ich habe mein Bike nach dem Ironman einfach dort verscherbelt...
Zweites Bildchen
Raceday sowie unser Gefechtsstand samt Beobachtungsposten.
Randnotiz zum Rennen - ich kann behaupten, dass ich es 1996 in ca. 15 Tagen Aufenthalt nicht einmal schaffte, das Energy Lab auch nur irgendwie laufend zu verlassen - auch am Raceday setzte ich mit meiner Wanderung zurück zur Finishline pünktlich vor dem Ausgang des Labs an...
Und die Experten fragen sich bei den Bildern zu Recht - wo sind die Brazil&Metal-Shirts und wo die Assimatte?
Kurzform Assimatte:
Freitag Vormittag auf Weg zur Bikeabgabe auf Ironmanexpo reingeschaut (damals im/um Kong Kam-Hotel)=>geiler neuer Bell-Pump-Helm am Bikestand=>nicht in XL-Größe vorrätig=> Flachy mußte Prioritäten setzen => kurz in's Condo=> Schere geborgt und agiert=> zurück zur Expo=> Helm passt, Rennoutfit für den Raceday komplettiert und gesichert => Bike/Helm/Laufsachen* am Pier abgegeben => Super gefühlt!
Sondererklärung in Kurzform zu den Laufsachen*:
Bei eben diesem Weg über die Expo zur Sachenabgabe am Freitag ebenfalls geilen Laufschuh Avia2050 gesehen, anprobiert, zwei Runden im Foyer gedreht, top gefühlt, bezahlt und die Wechseltüte für den Samstag gepackt.
Im Nachhinein war diese Bauchentscheidung leicht suboptimal, hätte vielleicht bloß wie Knaller eine Oakley für den folgenden Tag erwerben und die Laufschuhe vielleicht doch besser vier Runden im Foyer testen sollen, mehr dazu vielleicht mal später.
Kurzform Metalshirts:
Wir waren in der Ironweek noch gut auf den Bikes unterwegs und so stellte sich uns am Freitag die Frage, wie&womit wir die Stahlrösser blitzblank bekommen.
Ca. 90% unserer Textilien haben wir vor Ort erstanden, die kamen als Putzlappen nicht in Frage.
Und da wir eigentlich fast immer "oben ohne" und in Badeschlüpper rumgesprungen sind - heutzutage wird dieser Schlüpperlauf ja leider neuironmanisch auch als "Underpantrun" diffamiert und auf knappe 60 Minuten zusammengestrichen.
'96 zog er sich noch über ca. 10 Tage in die Länge.
Unserer Kona-Anzugsordnung also geschuldet gingen unser Blicke sehnsüchtig zwischen meinen gebrauchten Metalshirts und unseren staubigen Bikes hin und her, kurzum: Slayer&Testament fielen in Ehren und im Kampf als true Metal Warriors für eine gerechte Ironsache - nämlich auf neu gewienerte 26" Racebikes!
Nachdem wir meine Jugenderinnerungen zerstört und die Raketen zum Erstschlag herauspoliert hatten, kam Nachbar Higgins vor die Tür und betrachtete unser Werk nachdenklich und mit Sorge.
Er drehte sich nach einer Weile um, ging ein paar Schritte, klopfte ein paar Türen weiter vorn und ein drahtiger alter Sack in meinem heutigen Alter öffnete die Tür, sie sprachen kurz miteinander, dann winkte er uns ran.
Hinter der Tür war das Ironmanparadies des Jahres 1996 - ein Softride edelster Ausstattung wie es Greg Welch 1994 unterm Arsch hatte - und Higgins meinte, ob einer von uns mit dem Hobbybike seines Nachbarn nicht besser unterwegs wäre als mit unseren "Funbikes", sein Kumpel hatte es sich zugelegt, weil sein Rücken immer mal wieder schmerzte und er alle paar Wochen damit gern mal eine Runde auf dem Alii D. cruiste.
Zum Glück waren wir zu Zweit und es gab nur ein Bike - so streichelten wir es eine Weile liebevoll, ertrugen noch ein paar Schmähungen gegen unsere Drahtesel und Thema durch.
Drittes Bildchen
Alles nach dem Rennen, Blick von unserem Condo auf die Schwimmstrecke am Tag danach und die umfassende Dokumentation unseres Versuchs, am Tag danach in's Waipio Valley "abzusteigen" in einem Bild - Kurzfassung: Abstieg unmöglich!
Und die Kirsche auf dem Bild war 1996 dann unsere Fotografin, daher leider kaum Bikinis in meinem Album.
P.S.: Sie hat sich dort eigentlich ganz wacker gehalten, ist mit mir dann sogar weiter nach L.A. und auf einen puristischen Roadtrip via Death Valley-Vegas nach San Diego und irgendwann komplett abgebrannt und ohne Bikes zurück nach FFM.
1998 hatten wir wieder genug gespart und sind dann das nächste Mal nach Kona zum Ironman, ein paar Tage darauf habe ich sie dann am 7.10.1998 um 18:30 Uhr (genau heute vor 15 Jahren) im Waikoloa Beach Resort (yep, da ist genau an der Einfahrt eine Verpflegungsstelle am Raceday aufgebaut...) geheiratet.
Die Sache hält immer noch...