Ich bin nicht naiv, sondern desillusioniert. (Weisst du doch)
Aber ich hab keine Lust mehr auf Realismus, dumm fi.. nicht nur gut, es lebt auch besser.
Ich fieber lieber dem diesjährigen Hawaii Sieger entgegen, als der Wahrheit ins Auge zu blicken.
...na ja, Frage: Hast du Kinder, vielleicht auch solche welche Sport betreiben...?
Denn der Realismus wäre dann (beim Wegsehen oder Freigeben): Kinder Doping im frühen Sportleralter. Die Barrieren und Hemmschwellen würden/werden noch tiefer fallen.
Klar ist:
Ein wirklich aufrichtiger und effektiver Anti-Dopingkampf kostet viel:
a) viel Geld
b) viele Medaillen (...) ...ob dies das gemeine Volk und dessen gemeine Politiker wollen ?
Aber: Wenn dieser Kampf nicht angenommen wird - und sei dies noch so wischiwaschi wie zur Zeit - DANN, siehe oben.
Aber: Wenn dieser Kampf nicht angenommen wird - und sei dies noch so wischiwaschi wie zur Zeit - DANN, siehe oben.
Wenn du meinen Post gründlich gelesen hast, dürfte dir auffallen, dass ich nicht die Realität ignoriere, sondern annehme.
Und die Realtät ist: So wie sie ist, und (im Großen Ganzen) nicht änderbar. Sprich es wird immer Menschen geben, die in den Augen anderer etwas verbotenes machen, um sich einen Vorteil zu verschaffen.
Ohne philosophisch zu werden, aber wenn dem nicht so wäre, wären wir nicht dort wo wir jetzt sind.
Was bleibt für mich (und mein Kind): so zu leben, wie's meinen Moralvorstellungen entspricht.
P.S.: Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum man auf den Kampf gegen Doping soviel Wert legt, während der Kampf z.B. gegen zu schnelles Fahren, nicht ganz so wichtig ist, obwohl der viel einfacher gewonnen werden könnte.
Verstehste die Doppelmoral, die uns allen innewohnt.
Ich will meinen Sport sauber, meine Geliebte heimlich, meine Steuer austricksen, und meine Fahrgeschwindigkeit immer 19km/h schneller als erlaubt.
Wenn du meinen Post gründlich gelesen hast, dürfte dir auffallen, dass ich nicht die Realität ignoriere, sondern annehme.
Und die Realtät ist: So wie sie ist, und (im Großen Ganzen) nicht änderbar. Sprich es wird immer Menschen geben, die in den Augen anderer etwas verbotenes machen, um sich einen Vorteil zu verschaffen.
Ohne philosophisch zu werden, aber wenn dem nicht so wäre, wären wir nicht dort wo wir jetzt sind.
Was bleibt für mich (und mein Kind): so zu leben, wie's meinen Moralvorstellungen entspricht.
P.S.: Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum man auf den Kampf gegen Doping soviel Wert legt, während der Kampf z.B. gegen zu schnelles Fahren, nicht ganz so wichtig ist, obwohl der viel einfacher gewonnen werden könnte.
Verstehste die Doppelmoral, die uns allen innewohnt.
Ich will meinen Sport sauber, meine Geliebte heimlich, meine Steuer austricksen, und meine Fahrgeschwindigkeit immer 19km/h schneller als erlaubt.
..ja, viel wahres in deinen Worten.
Gleichwohl nicht zielführend. Bin mir aber fast sicher, würden wir uns persönlich unterhalten (nicht via diesem Anonym Forum) - wir wären sehr dicht beieinander. Im geschriebenen Wort fehlt die Mimik und der Augenkontakt. Deshalb bleibt oft zuviel Interpretationspielraum.
PS: Gegen zu schnelles Fahren wird wesentlich mehr Geld (Equipment und Personalkosten inkl.) ausgegeben, als gegen den Anti-Dopingkampf. Grund: Da (beim Blitzen etc.) kommt viel Geld zurück in den Staatssäckel...
P.S.: Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum man auf den Kampf gegen Doping soviel Wert legt, während der Kampf z.B. gegen zu schnelles Fahren, nicht ganz so wichtig ist, obwohl der viel einfacher gewonnen werden könnte.
Verstehste die Doppelmoral, die uns allen innewohnt.
Schlechtes Beispiel. Es gibt zu viele Fahrer, für die das gegebene Tempolimit schon viel zu hoch ist. Da versucht der Gesetzgeber, auf Basis eines otto-n-Menschen zu reglementieren.
Beim Doping wird dem Sport der Kern dessen genommen, was Sport und sportliches Verhalten ausmacht. Und wenn ein xy-Triathlet ohne Chance auf Platzierung oder Quali ein wenig am Lutschen ist kann das auch etwas vom Reiz des kindlichen Apfelklauens haben und muss nicht gleich Rückschlüsse auf den Character des Lutschers erlauben.
Sich über Regeln hinwegsetzen ist nicht an sich falsch. Doppelmoral kann auch Sinn machen.
Es geht nicht um das Bsp. "an sich", sondern um den Maßstab den man an andere und im Gegensatz dazu an sich selbst legt. Um beim Autofahren zu bleiben:
Fahr ich zu schnell ist's o.k., aber WEHE jemand anderes übertritt eine Verkehrsregel (drängelt mich z.B., weil ich vorschriftsmäßig fahre). Der gehört dann mindestens weggesperrt.
Doppelmoral eben.
Zitat:
Zitat von schoppenhauer
Sich über Regeln hinwegsetzen ist nicht an sich falsch. Doppelmoral kann auch Sinn machen.
Sag ich doch, die Natur kennt kein "Gut oder Böse", und wir wären nicht da wo wir sind, ohne Doper.
IMHO sollte man sich eher davon verabschieden, irgendwas auf Medaillen, Siege oder Rekorde zu geben. Denn die meisten Doper pfeifen sich den Stoff ja genau deswegen ein.
Das ist für mich DER springende Punkt. Einfach und klar. Es ist ein strukturelles Problem! ein systemimmanentes Problem, dass sich der Sport selber herangezüchtet hat. Es ist nur die logische Konsequenz. Und diejenigen, die in diesem Sportsystem auf Funktionärsebene und anderen Positionen sitzen - also maßgeblich an der Omnipräsenz der von Drullse genannten Aspekte beteiligt sind - und immer wieder mit dem Zeigefinger auf die Doper zeigen, sollten sich mal nach ihrer Doppelmoral fragen. Solange sich nicht an der generellen Orientierung (s. Drullse) etwas ändert, wird sich auch nichts an der Dopingpraxis ändern. Sie ist in diesem Kontext nur allzu konsequent.
Grüße