Wenn damit Deine 1000 auf Jahr gemeint sind, dann ist die Zahl leider ziemlich deutlich daneben...und Deine Argumentation dann nicht mehr so ganz schlüssig.
Mit pi mal paddelboot sind es im "Normalfall" in der Größenordnung (80Jahre Lebensdauer unterstellt) um die 400 Tote/Tag (macht 150Tsd/a)- da ist ein mehr von 1.000 Tote durch Corona aufs Jahr betrachtet, sehr gering bzw. das hätte ich viel höher vermutet.
Nun hatte Bayern letztes Jahr laut RKI 6716 Corona-Tote ( https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-...land/Statistik ). Niemand kann uns natürlich sagen, wieviele Tote davon nicht auch ohne Corona gestorben wären (da die überwiegende Mehrheit ja ohnehin schon Vorerkrankungen hatte); genauso wenig kann uns niemand sagen, wieviele Menschen aufgrund der Maßnahmen überlebt haben, die sonst aus anderen Gründen gestorben wären (z.B. weniger Grippe-Tote, weniger Verkehrstote, etc.).
2019 gab es in Bayern offiziell 134.313 Tote. 6716 Tote auf 134.313 allein wäre ein Anteil von 5%. Wie gesagt, das ist aber sehr simpel gerechnet und berücksichtigt keinerlei Rahmenbedingungen.
Bei den genannten 1 000 ging es wohl darum, wieviele durch die Maßnahmen vermeintlich "gerettet" werden konnten :
Zitat:
Zitat von Helios
Söder machts auch schwerer, wenn er sagt, dass durch die Maßnahmen ca. 1000 Leben gerettet werden konnten (bei 11 Mio Einwohnern in Bayern), ich finde das etwas wenig oder andersrum, der Aufwand ist mir zu hoch, der "Ertrag" zu gering.
...und Deine Argumentation dann nicht mehr so ganz schlüssig.
ob jetzt 6 oder 12 Tsd Tote wegen Corona in Bayern - die Zahlen sind mir jetzt zu hoch
insofern stimm ich Dir zu - es ist verzwickt.
Wenn jetzt irgentwer was von 50.000 Leuten nachgewiesen hätte, die nicht sterben mussten, darunter kann ich mir eine quirlige Kleinstadt vorstellen, da könnt ich klar sagen, war alles O.K., konnt ich überall mitgehen und in der Nachbetrachtung kann man mit dem Ergebnis leben.
Bei den genannten 1 000 ging es wohl darum, wieviele durch die Maßnahmen vermeintlich "gerettet" werden konnten :
Jeder Tote ist zuviel bzw. jedes gerettete Leben war es wert, aber wenn angeblich nur 1000 Leben gerettet worden sind, bei über 6000 Toten, dann scheinen die Maßnahmen ihr Ziel verfehlt zu haben. Wenn wir bei 1000 Toten und 6000 gerettteten wären, dann wären die Maßnahmen "richtiger" gewesen.
Aber sich mit 1000 geretteten zu rühmen, bei gleichzeitig über 6000 Toten, das ist traurig.
Aber wie gesagt, ich bin kein Ethiker und vermutlich einfach nur völlig asozial.
Nein ,das bist du nicht,und stehst mit deiner Ansicht auch nicht alleine da. Meine Mutter ist seit ca. 8 Jahren ein Pflegefall mit mittlerweile schwerster Demenz ,in einem Pflegeheim. Sie kann seit Jahren nur noch liegen,nichts geht mehr,seit mindestens 6 Jahren erkennt sie absolut Niemanden aus der Familie.
Dezember 2019 an schwerster Lungenentzündung erkrankt,wieder aufgepeppelt worden. Tumor im Kiefer,im völlig dementen Zusstand Kiefer offen geschnitten,wir haben den geistigen und körperlichen Verfall über die ganzen Jahre miterlebt.
Wenn meine Mutter still einschlafen würde,ob mit oder an oder ohne Corona ,wäre für alle eine Erlösung.
Jeder Tote ist zuviel bzw. jedes gerettete Leben war es wert, aber wenn angeblich nur 1000 Leben gerettet worden sind, bei über 6000 Toten, dann scheinen die Maßnahmen ihr Ziel verfehlt zu haben. Wenn wir bei 1000 Toten und 6000 gerettteten wären, dann wären die Maßnahmen "richtiger" gewesen.
Aber sich mit 1000 geretteten zu rühmen, bei gleichzeitig über 6000 Toten, das ist traurig.
Ok. Scheint mir zwar nicht so schlüssig, aber gut ...
Vielleicht willst du (mir) nochmal genauer erklären, wie das hier zu verstehen ist :
Zitat:
Zitat von Seyan
Ich bin kein Ethiker und daher wäre meine Meinung dazu sicher keine sinnvolle. Aber wenn ich sehe, wie meine beiden Großmütter vor sich hin vegetieren (bzw. eine nicht mehr, sie ist leider verstorben, nachdem sie von Corona ihrer letzten Lebenskraft beraubt wurde), frage ich mich, inwiefern die beiden ihr Leben am Ende als "lebenswürdig" betrachten bzw. betrachtet haben. Beurteilen kann ich es nicht, bin ja noch nicht in dem Alter.
Für mich persönlich (das heißt in meiner aktuellen Lebenssituation) fände ich es einfach nur entwürdigend, wenn ich irgendwann nicht mehr selber essen könnte, ohne Hilfe nicht mehr aufs Klo gehen könnte usw. (sofern es ein permanenter Zustand ist, hätte ich z.B. einen Unfall und wäre temporär auf Hilfe angewiesen, wäre das was anderes).
Mal davon abgesehen, dass ich sehe, wie es meine Mutter körperlich und mental zugrunde richtet, dass sie ihr gesamtes Leben für ihre Mutter aufopfern muss. Bei den eigenen Kindern ist das was anderes, da ist man meist jung und weiß zudem (hoffentlich), worauf man sich einlässt...
Aber wie gesagt, ich bin kein Ethiker und vermutlich einfach nur völlig asozial.
Nein ,das bist du nicht,und stehst mit deiner Ansicht auch nicht alleine da. Meine Mutter ist seit ca. 8 Jahren ein Pflegefall mit mittlerweile schwerster Demenz ,in einem Pflegeheim. Sie kann seit Jahren nur noch liegen,nichts geht mehr,seit mindestens 6 Jahren erkennt sie absolut Niemanden aus der Familie.
Dezember 2019 an schwerster Lungenentzündung erkrankt,wieder aufgepeppelt worden. Tumor im Kiefer,im völlig dementen Zusstand Kiefer offen geschnitten,wir haben den geistigen und körperlichen Verfall über die ganzen Jahre miterlebt.
Wenn meine Mutter still einschlafen würde,ob mit oder an oder ohne Corona ,wäre für alle eine Erlösung.
Rechtzeitig über Patientenverfügung nachdenken. Ganz wichtiges Thema. Das jetzt mit Corona zu vermischen ist aber falsch.