Es gibt Kraftpakete die schwimmen auch mit besch...eidener Technik richtig schnell.
Der Kraft-Normalo wird mit mangelhafter Technik inkl. Wasserlage trotz guter Fitness wohl eher keinen Durchbruch schaffen, beim Schwimmen ist die Wasserlage=Reduktion des Widerstandes das A&O, das ergibt sich schon aus den physikalischen Gesetzen, vgl. hier
Ich hab mit unseren Triathleten im vorletzten Winter diese Übungen gemacht. Die die offen waren für neue Ideen und kein Problem damit hatten insb. außerhalb der Wettkampfsaison mal zwei Schritte zur Seite zu treten und ihr Schwimmen neu zu betrachten, haben über eine verbesserte Wasserlage ihre Zeiten teils sehr deutlich verbessert, auch wenn erstmal ein paar Monate lang nur sehr wenige Meter absolviert wurden im Training. Die anderen, die ständig auf die Uhr schauen und ihre Intervalle einfach noch ein bisschen härter abspulen wollen schwimmen so wie immer.
Meine Empfehlung: Schwimme nur kurze Strecken und die technisch 1A. Das zu beurteilen brauchst du jemanden, der sich auskennt. Es einmal richtig zu lernen ist viel einfacher als es fehlerhaft zu lernen und dann umzustellen.
EDIT: zentrale Übung: Seitenlage, Gesicht senkrecht nach unten und aktiv nach unten drücken zusammen mit der Schulter, je mehr du runter drückst desto höher kommt die Hüfte. Lockerer Beinschlag, unterer Arm liegt vorne, wenn das stabil klappt mit dem oberen Arm locker Armzug einseitig. Meter sind egal, Stabile Lage ist wichtig und wenn nur für 10m. Wenn stabil: Kopf 180 Grad nach oben drehen zum Atmen. Hüfte muss aus dem Wasser rausgucken. vgl. Übungen W4 / W5 vom Übungslink oben.
Die Prio-Liste von Schnodo sieht gut aus für mich.
Ich selber bin kraftmässig eher schwächer und habe meine 58min auf 3,8km über die Wasserlage und Armzugtechnik erreicht.
Sehe das genauso. Solange man die Basics der Technik nicht sauber beherrscht, ist der Trainingsplan ziemlich wumpe.
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Chuck Norris hat beim Schwimmen Amerika entdeckt
Ich habe mich beim letzten Schwimmen "nur" auf dem Armzug und einen hohen Ellenbogen konzentriert.
Das Bild von Schnodo passt sehr gut denke ich. Daher habe ich versucht "schräger" zu ziehen. Also gefühlt Richtung in der Brustwarze in der Hoffnung so dann näher am Körper zu sein. Weiterhin habe ich auf steifes Handgelenk geachtet.
Folgende Dinge habe ich bemerkt: Höherer Kraftaufwand in der Brustpartie, also eine höhere Belastung der ("inneren?") Brustmuskeln. Vll. ein gutes Zeichen weil mehr Verdrängung? :D
Und ich kam mir etwas schneller vor.
Da ich die gleiche Serie auch zwei Tage zuvor geschwommen bin, bietet sich der 300m Part als Vergleich an:
Leider hatte ich beim "vorher" meine Badehose vergessen und hatte dann einen "Bremsfallschirm" aus dem Fundus an (eine weitere Badehose), sodass die Zeiten nicht komplett vergleichbar sind:
vorher: 6:59
nachher: 6:42
Ich habe aber auch gemerkt, dass ich es nicht mehr als 2 mal die Woche ins Bad schaffe, bzw. dass ich auch 2 mal laufen und 2 mal radfahren will und mit 6 Einheiten meine Woche ziemlich ausbelastet ist.
Deine Beiträge könnten allesamt auch von mir sein - ich werde Deinen Weg hier Sicher weiter verfolgen denn mir geht es ähnlich. Eine sub8 auf 400m (25m Bahn) bekomme ich meistens noch hin, aber sub10 auf 500m oder alles was länger wird klappt einfach nicht
Ich hoffe und glaube dass es bei Dir besser klappen wird.
Ich empfehle, anfangs nicht zu sehr auf die Zeiten zu achten, sondern ein Gefühl für das Wasser zu entwickeln.
Es gibt ausreichend Technikübungen, anhand derer man sich austoben kann. Mir (!) selber hat zu Anfang das Kraulen mit geschlossener Hand, also mit der Faust, geholfen.
Andere Übungen haben mir dagegen überhaupt nichts gebracht. Muss man halt auch selber 'rausfinden. Es gab mal ein Video hier mit Ute Mückel, welches ich auch ganz informativ fand. "Vereinfache Deinen Kraulzug" oder so ähnlich hieß das.
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Chuck Norris hat beim Schwimmen Amerika entdeckt
War jetzt selber einige Zeit nicht mehr regelmäßig schwimmen.
Das ich aufholbedarf habe und ich wieder die schwimmspezifische Kraft aufbauen muss ist mir bewusst.
Aber was mir bei den letzten Einheiten nach dem Wiedereinstieg aufgefallen ist, dass ich ziemliche Probleme habe mit der Muskulatur in den Armen.
Schwimmen ist ja grundsätzlich KEIN Kraftsport und sollte eher über die Technik gemacht werden.
Aktuell hab ich das Problem das ich nach ein paar längen im 25 Meter Becken keine Kraft mehr in den Armen habe um richtig Druck zu entwickeln.
Es lässt dann die Zugfrequenz nach, die Körperspannung geht verloren etc.
Das gleiche Gefühl hab ich wenn ich bei Liegestütz an meine persönliche Grenze gelange, die Arme komplett Kraft und Energielos.
Hatte das früher nie, da bin ich locker meine Einheiten gschwommen ohne Probleme , da war eher die Kondition das Problem.
Jetzt hab ich eine sehr gute Ausdauer aber bringe beim schwimmen nix weiter da die Kraft hier irgendwie das Problem ist.
Ich schwimme aktuell eh auch nur kurze Strecke also max 200 Meter am Stück und sonst 50er Serien, damit die Technik sauber bleibt.
Aber aufgrund der Problematik mit der Kraft in den Armen, wird es je länger die Schwimmeinheit ist, auch bei 50er Serien auf der 2.Länge merklich schlechter.
Kennt jemand das Problem das man muskulär solche Probleme mit der Armmuskulatur hat?
Schwimmen ist ja grundsätzlich KEIN Kraftsport und sollte eher über die Technik gemacht werden.
Das stimmt so nicht ganz. Im Gegenteil ist Schwimmen ein Kraftausdauer-Sport. Allerdings kann man relativ zügig schwimmen, ohne viel Kraft einzusetzen, wenn die Technik stimmt - was ich fast täglich an den dürren Mädchen beobachten kann, die mich überholen. Wenn hingegen die Technik nichts taugt, dann hilft auch mehr Krafteinsatz nicht viel - was ich auch oft an muskelbepackten jugendlichen Brechern sehe.
Zitat:
Zitat von autpatriot
Kennt jemand das Problem das man muskulär solche Probleme mit der Armmuskulatur hat?
Ich kenne es und merke beim längeren Schwimmen, wie ich der Anstrengung ausweiche. Der Grund dafür ist, dass ich die falschen Muskelpartien einsetze (Schulter und Arme statt Rücken) und diese falschen Muskelpartien sehr schnell ermüden, weil sie grundsätzlich schwächer sind als die Rückenmuskulatur und ich sie auch nicht spezifisch trainiere.
Aus meiner Sicht verspricht dies am ehesten Erfolg: Den Zug so ändern, dass die Hauptbelastung nicht in den Armen, sondern im Rücken/Rumpf entsteht. Gleichzeitig die Arme und Schultern kräftigen, z.B. mit Trockenübungen mit Zugseil (die üben auch den ersten Punkt).
Wenn es irgendwo brennt beim Schwimmen, sollte das der Latissimus sein oder sonstige Teile der Rückenmuskulatur: Beim Anstellen bringst Du den Arm mit der schwachen Armuskulatur und sehr wenig Kraftaufwand in eine Position, die ideal für den Vortrieb ist. Aus dieser Position heraus verrichtet die Armmuskulatur im Wesentlichen nur noch Haltearbeit, damit das erzeugte "Paddel" die Form behält. Das Wegschieben des Wassers und damit die Hauptarbeit erfolgt durch die großen Muskelgruppen seitlich am Rumpf und im Rücken.