Zitat:
Zitat von keko#
Was mir manchmal auffällt ist die Kleidung. Lehrer im T-Shirt geht aus meiner Sicht überhaupt nicht. Vor 2 Jahren war ich Gasthörer in einer Vorlesung, da saß vorne eine junge Dame mit kurzem Rock und und begann zu reden. Ich wunderte mich zunächst weshalb sie spricht. Für mich als alter weißer Mann war das ein angenehmer Anblick, aber wie soll man da Respekt haben, wenn es mal nötig sein muss? Der Lehrer muss auch äußerlich zeigen, wer der Chef im Ring ist. Wie soll das gehen, wenn er sich anzieht wie Teenager?
|
Wo ist das Problem?
Wenn die Kompetenz des Lehrer irgendwo auf seinem äußeren Erscheinungsbild beruht, so würde ich ihm eben diese absprechen wollen.
Du kommst doch aus der IT. Tragen jetzt alle Softwareentwickler Anzug und Krawatte, oder wird deren Kompetenz mitunter an anderen Kriterien festgehalten?
Persönlicher Kontakt und ehrliche Antizipation erarbeiten mehr Respekt im schulischen Umgang als jedes Hemd es je könnte.
Was Du dann trägst ist nahezu unwichtig.
Zitat:
Zitat von Matthias75
Ich würde mal sagen, das ist unter anderem auch ein Erziehungsproblem, das Lehrer nicht allein lösen können.
Natürlich wäre es perfekt, wenn alle Lehrer von sich aus die Aura einer Respektsperson ausstrahlen würden.
Andererseits wird genau diese Autorität doch schon von den Eltern ständig untergraben, indem wegen jeder Kleinigkeit gleich mit juristischen Beistand etc. zum Lehrer/Rektor oder zur Schulbehörde gerannt wird. Welcher Lehrer traut sich denn noch, hart durchzugreifen (ich meine nicht physisch, sondern pädagogisch), wenn er weiß, dass spätestens zwei Tage später das Schreiben vom Anwalt bei ihm eintrudelt. Das wissen natürlich auch die Schüler.
Im Homeschooling wird das sicher nicht besser, da der Zugriff auf die Schüler viel schlechter ist und die Eltern noch mehr Möglichkeiten der Einflussnahme haben.
M.
|
+1
Andererseits bietet eben das Homeschooling ganz neue Möglichkeiten, wie Eltern und Lehrkörper zusammenarbeiten können.
Wenn die Kommunikation zwischen beiden stimmig ist und funktioniert, so kann man die SuS vollkommener abholen und unterstützen, eben weil alle Seiten an einem Strang ziehen.
Ab und an soll es im vergangenen Jahr auch vorgekommen sein, dass die Eltern daheim nun merkten, dass vielleicht doch die schulische Sicht auf die Faulheit der Kinder so falsch nicht war, und dass dem Filius wirklich in den Hintern getreten werden muss.
Natürlich gilt das für beide Richtungen: Haben die SuS sich daheim über Lehrer XY beschwert und konnte dies von den Eltern nicht nachvollzogen werden, so ist das Lehrverhalten im Homeschooling deutlich transparenter. Man merkt einfach, wer sich Mühe hinsichtlich täglicher Erreichbarkeit, Kontakt und Feedback gibt oder wer wöchentlich nur seine zwei Arbeitsblätter zur Bearbeitung einstellt.
////
Ah, noch was, gibt's Sprachenlehrer unter euch?
Da haben wir nun Duolingo gefunden (einigen vielleicht als Sprachlern-App bekannt).
Dort gibt es eine schulische Variante, richtig gut für den Spracheinstieg in Englisch, Spanisch und Französisch!
Unter
https://schools.duolingo.com/ einen Lehreraccount einrichten, Klasse generieren, Schüler anlegen (nur Vorname), und die Schüler bekommen automatisch einen Account.
Da der Login dann Vorname123456 + generisches Passwort ist werden keine persönlichen Daten weitergegeben. Nachname, Email, alles nicht notwendig.
Man kann Aufgaben - zB 50 Punkte bis Freitag, Lektion fertig bis Donnerstag etc- erstellen, als Lehrer sieht man die Auswertung.
Ersetzt definitiv keinen Unterricht, holt die SuS aber direkt am Handy ab, da es entweder browser- oder appbasiert funktioniert.
Wer's probieren mag, Bescheid, dann kommt er eben als Schüler in die Probeklasse.
Kommt richtig gut an hier, 9te und 10te Klasse + EF und Q1 Spanisch!