aber wer kann sich pazifistische Grüne oder Linke als Kanonier oder Hauptmann vorstellen?
Diese Annahme ist grundlegend falsch. Mindestens bei den Grünen gab es in den letzten Jahren gleich mehrere Kandidaten für Lage / BTag, die entweder aus dem Dunstkreis der Wehr, oder BPolizei kamen - teilweise mit Jahrzehntelanger Historie.
Nicht (nur) auf Deinen Kommentar bezogen: Die Annahme, dass sich nur "entsprechendes Klientel" für die BWehr interessieren würde halte ich nicht nur für falsch, sondern auch für arrogant. Darüber hinaus spielt dies Annahme das eigentlich gesellschaftliche Problem herunter.
Rassismus und Einstellungen die leicht zu Rechtsextremismus führen können sind in unserer Gesellschaft tief verankert und treffen (in einer Mittelung verschiedener Studien) auf ca. 10-12% unserer Bevölkerung zu - das war übrigens auch vor 20 Jahren schon so.
Zusätzlich finden diese sich in allen gesellschaftlichen Schichten wieder - es handelt sich hier also nicht um eine Frage formeller Bildung.
Übrigens: Auch hier im Forum sind entsprechende Tendenzen immer wieder mal zu erkennen.
Gehören der Bundeswehr, der Polizei und den Sicherheitsbehörden Menschen an, welche autoritär-diktatorischen Auffassungen nahestehen oder sie sogar aktiv unterstützen, besteht nach meiner Meinung die Gefahr, dass in Krisenzeiten eine autoritäre bis diktatorische Staatsumgestaltung mit der Unterdrückung und Verfolgung oppositioneller demokratischer Kräfte schneller und leichter möglich wäre (Erfahrung aus den (Ende) zwanziger u. dreissiger Jahren in DE. Gestapo, SS, Reichswehr). Deswegen braucht es für die Angehörigen dieser bewaffneten Organisationen und Sicherheitsbehörden auch eine besondere Kontrolle und Verpflichtung, was die Einhaltung des GG angeht, und Gegner des GG dürfen IMHO nicht beschäftigt werden. Es darf sich bei den Beschäftigten nicht um ein reziprokes politisches Spiegelbild der Gesellschaft handeln, besonders nicht bei den Personen in Führungspositionen, denen eine besondere Verantwortung bei der Umsetzung demokratischer Grundsätze und Verfassungstreue zukommt.
Ich weiß aber auch, dass als ich zwischen 18 und 25 war die lokalen Faschos oft nach der Ausbildung die Bundeswehr anstrebten und diese auch bis auf ein paar Ausnahmen bei denen es am Vorstrafenregister lag dort auch unterkamen. (eben die du meinst mit "die es aus ideologischen Gründen gut finden für ihr Vaterland kämpfen zu dürfen" - in dem Punkt bin ich bi dir.
Da gibt's nicht viel zu widersprechen, passt ja auch klasse in deine immer recht seichte Sicht auf die Welt.
In meinem früheren Leben als Unternehmensberater habe ich die im nachhinein unglaublich wertvolle Erfahrung machen dürfen, mit Führungskräften der Polizei (IM Abt. IV im damals sozialdemokratisch geprägten NRW) und Offizieren der Luftwaffe und im Heer zusammenarbeiten zu dürfen. Selbst bin ich lange Zeit als Kleinkrimineller aktiv gewesen (Branche gerne per PN ) und als nicht anerkannter Kriegsdienstverweigerer schnell nach Berlin geflüchtet.
Mich hat das als junger Mann total überrascht, was für Persönlichkeiten mir damals begegnet sind. Warum? Weil die Führungskräfteauswahl bei Polizei und Bundeswehr schon immer um Welten besser war, als im gesamten restlichen öffentlichen Bereich und in vielen privatwirtschaftlichen Betrieben. Das ist viel wichtiger als der eine oder andere Nazi in Uniform auf unteren Rängen.
Und nun komm mir nicht mit dem besoffenen KSK-Chef....
Es darf sich bei den Beschäftigten nicht um ein reziprokes politisches Spiegelbild der Gesellschaft handeln, besonders nicht bei den Personen in Führungspositionen, denen eine besondere Verantwortung bei der Umsetzung demokratischer Grundsätze und Verfassungstreue zukommt.
Es ist ein paar Jahre her, aber wie gerade geschrieben - ich habe damals genau diese Erfahrung gemacht. Musste nach den 3 Jahren mit Bundeswehr und Polizei mein Weltbild komplett neu aufstellen.
Es ist ein paar Jahre her, aber wie gerade geschrieben - ich habe damals genau diese Erfahrung gemacht. Musste nach den 3 Jahren mit Bundeswehr und Polizei mein Weltbild komplett neu aufstellen.
Das würde ich auch gerne, was den Verfassungsschutz angeht. Du kennst vermutlich die "Karriere" und gewissen Aktivitäten von Herrn Maaßen, die Du sicher nicht lobenswert findest, und ich würde auch zu gerne wissen, wen er beruflich nach oben beförderte. https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-G...nenministerium
Gehören der Bundeswehr, der Polizei und den Sicherheitsbehörden Menschen an, welche politisch autoritär-diktatorischen Auffassungen nahestehen, besteht nach meiner Meinung die Gefahr, dass in Krisenzeiten eine autoritäre bis diktatorische Staatsumgestaltung mit der Unterdrückung und Verfolgung oppositioneller Kräfte schneller und leichter möglich wäre (Erfahrung aus den (Ende) zwanziger u. dreissiger Jahren in DE. Gestapo, SS, Reichswehr). Deswegen braucht es für die Angehörigen dieser bewaffneten Organisationen und Sicherheitsbehörden auch eine besondere Kontrolle und Verpflichtung, was die Einhaltung des GG angeht, und Gegner des GG dürfen IMHO nicht beschäftigt werden. Es darf sich bei den Beschäftigten nicht um ein reziprokes politisches Spiegelbild der Gesellschaft handeln, besonders nicht bei den Personen in Führungspositionen, denen eine besondere Verantwortung bei der Umsetzung demokratischer Grundsätze und Verfassungstreue zukommt.
Dem ist nicht viel hinzuzufügen. An der Uni habe ich ein Referat über "Erkenntnis und Domatismus" gehalten. Im Grundlangenfach Sozialpsychologie. Im Rahmen eines Seminars. Bereits nach dem Krieg wurde die autoritäre Persönlichkeit erforscht, zuerst von Philosophen, dann auch von Psychologen. Indem Skalen gebildet wurden. Die Items wurden also zu den Subskalen Faschismusskala, Dogmatismusskala, Ethnozentrismusskala z.B. generiert, so dass sich dann auch philosophische, wie historische Persönlichkeiten und auch Zeitgenossen auf einem bipolaren Kontinuum hinsichtlich "dogmatischer" Persönlichkeit verorten liesen. Du als Psychologe kannst dieses sicherlich gut nachvollziehen und kennst die diesbezüglichen Schriften.
Wir wissen auch, dass nach dem Krieg die Reedukation und Entnatzifizierung stattgefunden hat. Just eben wird der "Saal 600", dort wo die Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse stattfanden, als Theaterstück uraufgeführt. Ich kenne dazu nur die Werbung. Mein Spruch ist immer "Schaut euch an was man mit denen gemacht hat! Man hat sie aufgehängt!" In Nürnberg gibt es auch das NS-Dokumentationszentrum, dass an die Greueltaten der Nazis erinnert mit eindringlichen Bildern, so dass auch der Dümmste verstehen müsste, warum diesen Verbechern der Prozess gemacht wurde mit tödlichem Ausgang.
Im Lichte der historischen und wissenschaftlichen Wahrheit beziehungsweise wegen der wissenschaftlichen, psychologischen Diagnostik halte ich es als Psychologe durchaus für machbar wie auch im Bezug auf das GG für vertretbar, dass die von dir erwähnten Behörden entsprechende Diagnosetools einsetzen dürfen.
Die Frage ist eben, ob und wie um ein wieviel zu viel die von dir geforderte Kontrolle nicht auch die Privatsphäre der von dir angesprochenen Personen und Gruppen von Personen berührt und verletzt. Wäre dem so, dann stände dieses im Widerspruch zum Grundgesetz.
Ist eben die Frage imho inwieweit solche Chats Privatspähre sind. Das Problem sind die Händis. Weil ja viele Dienststellen und Behörden solche einsetzen samt Whatsapp. Feuerwehr glaube ich auch. Polizeifunk? Gibts auch nicht mehr. Hätte man sich sms geschrieben wäre gar nichts passiert! Und niemand hätte sich aufgeregt?
Vlt haben die einige wenige Kontrollfreaks in Sachen IT ihren Job einfach zu ernst genommen? Wer hat denn diese Chatgruppen untersucht und kontrolliert?
EInfach nur Kontrolle rufen ist mir etwas zu wenig, wenn über die Kontrolleure nichts bekannt ist.