In der
FAZ steht heute (unabhängig von der Hamburger Beinahe-Katastrophe) ein
ganz guter Artikel, warum Fliegen auch bei extremem Wind meist noch ganz gut funktioniert (sofern der wind von vorne bzw. hinten kommt).
Keine Frage, dass der Pilot mit dem, per Video bestens dokumentierten, gelungenenen Durchstartemanöver einen guten Job abgeliefert hat, aber man fragt sich trotzdem, ob das Gesamtrisiko überhaupt in Hamburg zu landen (und unter Umständen angesichts des Wetterberichts überhaupt loszufliegen) nicht angesichts der Bedingungen inakzeptabel hoch gewesen ist. Schließlich tragen Pilot und Fluggesellschaft ja letzten Endes mit solchen Entscheidungen die Verantwortung nicht nur für das eigene Leben, sondern fur das von hunderten Passagieren.
Wenn die Böe nur ein bischen stärker, der Pilot nur ein bischen zu heftig oder zu wenig gegengesteuert hätte, würde man diese Fragestellung wahrscheinlich längst mit ganz anderer Schärfe diskutieren... zwischen Held und Hassardeur sind die Übergänge in Grenzsituationen fleßend!