In der Firma in der ich arbeite, wird Impfstoff in Fläschchen in ml verkauft und nicht die Impfdosen die aus einem Fläschchen gewonnen werden können.
Ihr handelt den aktuellen mRNA Impfstoff? Sonst vieleicht Äpfel und Birnen verglichen?
Herr Spahn hat für Deutschland, Frau vdL für die EU eine bestimmte Menge Impfstoffdosen eingekauft. Siehe auch die geleakte Preisliste. Geliefert werden die Vials wg der Impfzentrennutzung mit mind. den fünf zugesagten Impfdosen statt wie Influenzaimpfstoff für Arztpraxen in Einzeldosen und darauf bezieht sich die Bezahlung der Lieferanten. Herstellungskosten sind eh im Eurocentbereich pro Impfstoffdosis.
Befüllt ist jedes Vial mit sechs bis max sieben Impfdosen, wie wir aus GB wissen.
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
Hmm, er möchte, wenn sechs Dosen den Flässchen entnommen werden, dafür von D auch bezahlt werden, trotz mehrerer hundert ....:
Zitat:
Zitat von merz
Im Interview wird nicht über die Überfüllung gesprochen.BioNTech hat die Änderung der Zulassung auf sechs Dosen pro Einheit beantragt, kein höherer Preis, natürlich nicht, dafür > 10 Millionen mehr Einzelimpfungen für DE.
Der erhöhte Preis ergibt sich dann aus der Zulassung. Es sind ja nicht Vials eingekauft, sondern Impfdosen. Macht kurz mal 20% Mehrwert...
Zitat:
Zitat von merz
Nein, Biontech hat das verneint. sie liefern die befüllten Packungen, was die EMA daraus macht, ist deren Sache.
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Zitat:
Zitat von DocTom
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Herr Spahn hat für Deutschland, Frau vdL für die EU eine bestimmte Menge Impfstoffdosen eingekauft....darauf bezieht sich die Bezahlung der Lieferanten. ...
Irgendwie ermüdend, wie du immer noch darauf herumreitest, dass für Deutschland möglicherweise Nachzahlungen fällig werden, wenn man aus einem Multdose-Fläschchen 6 oder 7 statt den vereinbarten 5 Impfdosen entnimmt. Diese These ist doch längst widerlegt.
Merz hat doch oben die Stellungnahme des Biontech-CEO verlinkt, der sich ganz klar positioniert hat, dass Biontech unabhängig von irgendwelchen Verträgen keine Zusatzzahlungen plant, wenn die Zulassung auf 6 statt 5 Impfdosen pro Fläschchen erweitert wird, wofür sie selbst den Änderungsantrag gestellt haben und was sie ausdrücklich befürworten.
Für Biontech genauso wie für den größeren Partner Pfizer geht es bei der ganzen Impfstoffgeschichte nicht primär um den möglichen pecuniären Gewinn durch Verkauf des Impfstoffes sondern um den Imagegewinn für das Unternehmen und um den "Proof of Concept" , dass man Impstoffe und zukünftig auch Medikamentenwirkstoffe maßgeschneidert über speziell designte mRNA von körpereigenen Zellen in vivo produzieren lassen kann.
Es wird sicher keine Zusatzzahlung geben. Wir bezahlen die vertraglich vereinbarten 12 Euro pro Dosis. Der Hersteller liefert auch die vertraglich vereinbarte Anzahl Impfdosen. Das werden dann aber weniger Fläschchen sein und der Hersteller kann die freigewordene Menge anderweitig verkaufen.
Es wird sicher keine Zusatzzahlung geben. Wir bezahlen die vertraglich vereinbarten 12 Euro pro Dosis. Der Hersteller liefert auch die vertraglich vereinbarte Anzahl Impfdosen. Das werden dann aber weniger Fläschchen sein und der Hersteller kann die freigewordene Menge anderweitig verkaufen.
Nein!
Es wird für Biontech keine "freigewordene Menge" zum "anderweitigen Verkauf" geben.
Was genau ist denn an den eindeutigen Aussagen von Ugur Sahin so missverständlich formuliert?
Biontech liefert die vertraglich vereinbarte Anzahl an Multidose-Fläschchen inklusive der vorgesehenen Überfüllung für evt. ungenaue Dosierung bzw. ungenaue Verdünnung in den Impfzentren.
Bei exakter Dosierung und exakter Verdünnung durch die Impfärzte bzw. das Assistenzpersonal stehen dann eben mehr Impfdosen zur Verfügung und der Preis pro Dosis sinkt. Das ändert letztlich aber nichts daran, dass der Impfstoff von der EU in zu geringen Mengen bestellt wurde.
Statt erst am 06.01. wollte die EMA die Zulassung für den Moderna Impfstoff bereits gestern prüfen, da wurde aber nichts draus:
Zitat:
(...) Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat die Entscheidung über die Empfehlung eines zweiten Corona-Impfstoffes für die EU auf Mittwoch verschoben.
Er bekommt im Moment medial bereits einiges an Feuer. Da würde ich an seiner Stelle nichts versprechen wollen, was ich nicht halten kann nur um den Leuten was positives zu erzählen. Es sind ja durchaus noch mehrere Eisen im Feuer. Spekulativ aber es könnte ja sein, dass Spahn in mehreren dieser Punkte bereits mehr weiß als er mit der Presse teilt:
- Zulassung AstraZeneca Impfstoff
- Zulassung Johnson & Johnson Impfstoff
- Erhöhung der Produktionskapazität bei Biontech am Standort Marburg
- Zulassung des CureVac Impfstoff Ende Q1 oder sehr früh in Q2
...
Er bekommt im Moment medial bereits einiges an Feuer. Da würde ich an seiner Stelle nichts versprechen wollen, was ich nicht halten kann nur um den Leuten was positives zu erzählen. ...
Er macht das schon nicht ungeschickt, dass er einfach mal primär positive Botschaften unters Volk streut, um die mediale Aufmerksamkeit vom offenkundigen Versagen der EU in der vorausschauenden Impfstoffbestellung im Sommer abzulenken, sowie auch vom aktuellen Versagen einzelner Bundesländer (wie .z.B. Sachsen und Thüringen), die es aktuell nicht einmal schaffen, die derzeit schon vorhandenen Impfdosen zeitnah zu verimpfen.
Wenn man sich die Äußerungen von Spahn wörtlich ansieht, verspricht er tatsächlich nichts, sondern versieht die "Versprechung" des Impfangebots Ende des zweiten Quartals mit der Einschränkung, dass es in den nächsten zwei bis drei Monaten zur Zulassung weiterer Impfstoffe (über Moderna hinaus) kommen wird.
Wenn das tatsächlich passieren würde, dann würde sich die derzeitige Misere in der Tat hochgradig entspannen. Allerdings liegen z.B. für den Astra-Zeneca-Impfstoff dessen Studienlage am besten bekannt ist aktuell noch nichtmal ein Zulassungsantrag bei der EU-Arzneimittelbehörde vor, so dass hier mit einer zeitnahen Zulassung nicht zu rechnen ist.
Die von Spahn für sein "Versprechen" gemachten Einschränkungen schaffen es natürlich nie bis in die Schlagzeilen. sondern allenfalls in die kleingedruckten Begleittexte, die meist ohnehin kaum jemand liest, werden ihm aber in ein paar Monaten helfen, wenn ihm seine Januar-Aussagen vorgehalten werden.