In Deiner schwarzweißen Welt kennst Du wohl keine Menschen, die es zwar richtig finden, Flüchtlingen zu helfen, aber eine unbegrenzte, unkontrollierte Zuwanderung für falsch halten, die keine Fremden hassen, aber ihre Kinder gerne in Schulen haben, wo die anderen Kinder überwiegend deutsch sprechen, die zwar keine ethnisch homogene Gesellschaft wollen, denen aber die Idee, "unser Zusammenleben täglich aushandeln zu müssen" bitter aufstößt, und gerne die Regeln bestimmen möchten, um nur ein paar Varianten aus der realen farbigen Welt zu nennen - mal abgesehen davon, daß viele AfD-Wähler die AfD-Haltung zur Zuwanderung nicht als wichtigsten Aspekt sehen oder z.T. nur in Kauf nehmen, sondern einfach eine erzkonservative Partei suchen, wie sie früher in vielen Aspekten die CSU war, und was heute in der CDU gar nicht mehr zu finden ist. Die Rechtsextremen in der AfD zu unterschätzen oder zu ignorieren ist für mich auch diese Kategorie "Dummheit" oder Ignoranz, die ich meinte, die nicht immer gleich als Rechtsextremismus verurteilt werden sollte.
Soweit ich weiss stehen Parteien auf den Wahlzetteln, welche Asylbewerber aufnehmen, ihnen helfen, keine Grenzkontrollen an der deutschen Grenze wollen und eine strenge Quotierung für Flüchtlinge umsetzen und beschlossen haben. Wer also mehr Farbigkeit und weniger Schwarz-Weiss möchte in Deinem Sinne hat Alternativen und wählt sicher nicht AFD! Dass Deutschland Menschen aufnimmt, die im Mittelmeer gerettet werden, lehnen vor allem die AFD Wähler ab, wie Umfragen bestätigen. Das habe nicht ich gedichtet.
Leider ist ausserdem nicht meine Welt diejenige, die schwarz-weiss ist, wie Du mir kenntnisreich attribuierst, sondern es handelt sich um eine Absicht der Menschen, die ich in meiner dörflichen uckermärkischen Umgebung spreche. Die wollen in überwiegender Mehrzahl keine (=0) Flüchtlinge im Dorf und wählen deswegen AFD, was ich hier nüchtern und sachlich in Schwarz-Blau wiedergebe. Nach dem 1.9. lässt sich das leider mit Zahlen (Stimmen) dann exakt belegen. Wörtlich aufgefasst dreht es sich in dieser speziellen Frage, Flüchtlinge, um eine radikale ("vollständige, gründliche, ganz und gar") Haltung (keine Flüchtlinge) und um eine rechte.
Herr Kalbitz, der AFD Spitzenkandidat in Brandenburg, war übrigens bis 2015 Vorsitzender eines Vereins, der vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft ist und sich vor allem durch geschichtsrevisionistische Schriften zum 2. Weltkrieg auszeichnet. Der AFD-Landesvorsitzende und Spitzenkandidat gehört ebenfalls zum Flügel um Höcke und in zahlreichen Landkreisen übernahmen Flügel-Anhänger die Vorstände. Andreas_Kalbitz#Aktivitäten_im_Rechtsextremismus
Politbarometer Juli 2019:
36 % der AFD Anhänger sind der Meinung, dass in der AFD der Rechtsextremismus weit bis sehr weit verbreitet ist, 61 % der Anhänger sehen das nicht so. Ist jetzt die erste oder letztere Gruppe dumm? Vermutlich halten beide Gruppen sich gegenseitig für dumm.
Soweit ich weiss stehen Parteien auf den Wahlzetteln, welche Asylbewerber aufnehmen, ihnen helfen, keine Grenzkontrollen an der deutschen Grenze wollen und eine strenge Quotierung für Flüchtlinge umsetzen und beschlossen haben.
Merkst Du den Widerspruch im fett Hervorgehobenen? Wie soll man strenge Quotierung umsetzen, wenn es keine Grenzkontrollen gibt? Entweder will ich im Griff haben, wer und wie viele ins Land kommen, oder nicht. Und Kontrolle, Auswahl und Begrenzung sind nicht "fremdenfeindlich", sondern normale Praxis in allen Einwanderungsländern.
Übrigens: die Umsetzung einer strengen Quotierung können nur Regierungsmitglieder machen, und von denen hat bisher keiner eine effektive Quotierung, geschweige denn effektive Rückführung aller nicht Bleibeberechtigten erreicht. Aber dieser Teil ist essentiell für alle, die eben keine unkontrollierte, unbegrenzte Migration befürworten.
Zitat:
Wer also mehr Farbigkeit und weniger Schwarz-Weiss möchte in Deinem Sinne hat Alternativen und wählt sicher nicht AFD!
In meinem Sinne nicht, aber es gibt noch viele andere Weltsichten als meine und Deine. Und wegen dem Versagen aller großen Parteien in den Fragen der Migrationskontrolle (einige zeigten bereits, daß sie es nicht können, andere sagen klar, daß sie es nicht wollen) suchen alle, denen dieses Thema wichtig ist nach Alternativen. Bisher ist nur eine relative Minderheit diesre Migrationsskeptiker auf die AfD gekommen (s. weiter unten), andere wählen halt etwas von den Sonstigen oder wählen gar nicht - aber wie lange noch?
Zitat:
Dass Deutschland Menschen aufnimmt, die im Mittelmeer gerettet werden, lehnen vor allem die AFD Wähler ab, wie Umfragen bestätigen. Das habe nicht ich gedichtet.
Dann lass uns mal nachrechnen (Zahlen von hier):
1. 68 % der AfD-Wähler finden Italiens Umgang mit den Rettungsschiffen richtig, 68% x 13% = rund 9 % aller Wähler.
2. 27 % aller Wähler finden Italiens Haltung richtig. d.h. es gibt doppelt so viele nicht-AfD-Wähler, die dies richtig finden, wie AfD Wähler. Also ist es nicht so, daß alle oder auch nur die Mehrheit derer, die Migration kritisch sehen, gleich der AFD hinterherrennen. Sind dann trotzdem alles Xenophobe, Rassisten und Nazis? Oder sind dabei vielleicht doch viele Menschen, die die Welt etwas differenzierter sehen (wollen), als andere, und nach Interessenausgleich statt Durchsetzung ihrer Position suchen?
Zitat:
Politbarometer Juli 2019:
36 % der AFD Anhänger sind der Meinung, dass in der AFD der Rechtsextremismus weit bis sehr weit verbreitet ist, 61 % der Anhänger sehen das nicht so. Ist jetzt die erste oder letztere Gruppe dumm? Vermutlich halten beide Gruppen sich gegenseitig für dumm.
Nochmal zum Thema "dumm": Hanlons Razor geht es nicht darum, anderen Menschen Dummheit im abwertenden Sinne zu unterstellen, sondern auf den Unterschied aufmerksam zu machen, daß die meisten schlechten Entscheidungen nicht in bösem Willen sondern in der Begrenztheit und Unzulänglichkeit des Menschen wurzeln, sei es begrenzte Kenntnisse, wenig Überlegung, keine/schlechte Planung, keine Weitsicht, etc. Die Schlussfolgerung muß sein, daß man eben nicht den Menschen auf Grund einzelner Taten/Aussagen grundsätzlich Bösartigkeit unterstellt, sondern sich zuerst über die Gründe ihrer Entscheidung nachdenkt, und sie zu verstehen versucht.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Merkst Du den Widerspruch im fett Hervorgehobenen? Wie soll man strenge Quotierung umsetzen, wenn es keine Grenzkontrollen gibt? Entweder will ich im Griff haben, wer und wie viele ins Land kommen, oder nicht. Und Kontrolle, Auswahl und Begrenzung sind nicht "fremdenfeindlich", sondern normale Praxis in allen Einwanderungsländern.
Das ist mit Verlaub einfach falsch, zu behaupten, es gäbe keine Grenzkontrollen für die Zuwanderung nach DE. Nur weil die Kontrolle an den Aussengrenzen der EU erfolgt, auch mit Unterstützung DE, bedeutet es nicht, es gäbe keine Zuwanderungskontrolle. Versuche mal von ausserhalb der EU als Asylbewerber in die EU zu gelangen. Da merkst Du schnell, was geschlossene Grenze bedeutet! Insofern findet eine Kontrolle der Zuwanderung in die EU und nach DE mit Ausnahme der politischen Sondersituation 2015/2016 statt, was jeder objektiv Interessierte auch an den Asylanträgen in DE ablesen kann, die sich nämlich von 785000 (2016) auf 222000 (2017) und 185000 (2018) reduzierten.
Ebenso Tatsache ist es, dass eine Obergrenze im Koalitionsvertrag beschlossen wurde von bis max. 22000 Erstanträgen, die 2018 nicht erreicht wurde bzw. eingehalten wurde aufgrund der Grenzkontrollen an der EU-Grenze, also eine Regulierung der Zuwanderung. fluechtlinge-obergrenze-von-asylantraegen-wird-2018-nicht-erreicht
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
... Also ist es nicht so, daß alle oder auch nur die Mehrheit derer, die Migration kritisch sehen, gleich der AFD hinterherrennen. ....
"Wer AFD wählt, will in der Mehrzahl keine Flüchtlinge in DE haben", war meine Behauptung, und diese ist empirisch mit Umfragen belegt. (und nicht das, was Du mir jetzt da von Dir abgewandelt unterschiebst.)
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Nochmal zum Thema "dumm": Hanlons Razor geht es nicht darum, anderen Menschen Dummheit im abwertenden Sinne zu unterstellen, sondern auf den Unterschied aufmerksam zu machen, daß die meisten schlechten Entscheidungen nicht in bösem Willen sondern in der Begrenztheit und Unzulänglichkeit des Menschen wurzeln, sei es begrenzte Kenntnisse, wenig Überlegung, keine/schlechte Planung, keine Weitsicht, etc. Die Schlussfolgerung muß sein, daß man eben nicht den Menschen auf Grund einzelner Taten/Aussagen grundsätzlich Bösartigkeit unterstellt, sondern sich zuerst über die Gründe ihrer Entscheidung nachdenkt, und sie zu verstehen versucht.
Eben, mit letzterem bin ich logischerweise sofort einverstanden: Es ergeben sich vielfältige Motive, wie z.B. Rassismus. Insofern haben z.B. Straftaten bzw. mutmassliche Straftaten wie unterlassene Hilfeleistung und fahrlässige Tötung z.B. ihre eigenen speziellen Motive, denen die Gerichte soweit wie möglich in DE nachgehen und versuchen diese aufzuklären. Es wäre mal interessant, wie oft dabei "Dummheit" als angenommenes Motiv im Urteil von Gerichten und Sachverständigen angeführt ist.
Nochmalig mein Appell auf Beleidigungen zu verzichten. Wie bereits schnodo ausgeführt hat sind diese nicht zielführend. Ansonsten schließe ich mich Triasven an. Ein "linksruck in DE - thread" wäre angebracht zu eröffnen. Zum Thema: wenn jemand keine Flüchtlinge in seinem Vorgarten haben will, dann ist diese Meinung zu tolerieren. Und das macht der Staat auch. Andernfalls wäre die AfD als demokratische Partei verboten? Ist sie aber nicht. Auch das wurde ausgeführt.
Mich regt diese ständige Bevormundung auf. Lassen wir doch die Flüchtlinge selbst entscheiden ob sie unbedingt bei AfDlern im Vorgarten zelten müssen? Und falls ja warum. Pauschallösungen sind ebenfalls nicht zielführend. Hier ist die Kommunalpolitik gefordert. Und eben eine fundierte Einzelfalllösung. Der Staat müsste vielmehr Psychologen einstellen, die die Sachlagen beurteilen können, weil sie entsprechend ausgebildet wurden.
Nochmalig mein Appell auf Beleidigungen zu verzichten. Wie bereits schnodo ausgeführt hat sind diese nicht zielführend. Ansonsten schließe ich mich Triasven an. Ein "linksruck in DE - thread" wäre angebracht zu eröffnen. Zum Thema: wenn jemand keine Flüchtlinge in seinem Vorgarten haben will, dann ist diese Meinung zu tolerieren. Und das macht der Staat auch. Andernfalls wäre die AfD als demokratische Partei verboten? Ist sie aber nicht. Auch das wurde ausgeführt.
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Das Problem besteht doch genau umgekehrt darin, dass manche AFD-Anhänger nicht tolerieren wollen, dass der Staat bzw. die Mehrheitsgesellschaft (!) Flüchtlinge aufnimmt und in ihrer Region unterbringt.
Nochmalig mein Appell auf Beleidigungen zu verzichten. Wie bereits schnodo ausgeführt hat sind diese nicht zielführend. Ansonsten schließe ich mich Triasven an. Ein "linksruck in DE - thread" wäre angebracht zu eröffnen. Zum Thema: wenn jemand keine Flüchtlinge in seinem Vorgarten haben will, dann ist diese Meinung zu tolerieren. Und das macht der Staat auch. Andernfalls wäre die AfD als demokratische Partei verboten? Ist sie aber nicht. Auch das wurde ausgeführt.
Mich regt diese ständige Bevormundung auf. Lassen wir doch die Flüchtlinge selbst entscheiden ob sie unbedingt bei AfDlern im Vorgarten zelten müssen? Und falls ja warum. Pauschallösungen sind ebenfalls nicht zielführend. Hier ist die Kommunalpolitik gefordert. Und eben eine fundierte Einzelfalllösung. Der Staat müsste vielmehr Psychologen einstellen, die die Sachlagen beurteilen können, weil sie entsprechend ausgebildet wurden.
Der Vorschlag eines Linksruck Fadens kam nicht von mir. Mir genügt im Übrigen ein überwiegend objektiver Rechtsruck Faden. Die paar wenigen Teilnehmer hier lassen sich von der stillen Mitleserschaft mittlerweile wohl ganz gut einsortieren, so dass mich auch Beleidigungen eher nicht stören.
Rechte und Linke Ränder polarisieren nunmal. (Ich zähle mich weder zu dem einen, noch zu dem anderen, ich sehe mich eher ein Pendel, was in der breiten Masse mal nach links mal nach rechts schlägt
Nochmalig mein Appell auf Beleidigungen zu verzichten.
Wir wäre es mit einem Appell für mehr Sachlichkeit?
Zitat:
wenn jemand keine Flüchtlinge in seinem Vorgarten haben will, dann ist diese Meinung zu tolerieren.
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Lassen wir doch die Flüchtlinge selbst entscheiden ob sie unbedingt bei AfDlern im Vorgarten zelten müssen?
Da gibt es bei Dir noch Luft nach oben.
Oder kommen jetzt Quellen, die Asylbewerber in den Hecken und Rabatten im Vorgarten eines sächsischen AfD-Kreisvorsitzenden zeigen. Ich bin gespannt....
Insofern findet eine Kontrolle der Zuwanderung in die EU und nach DE ... statt, ...an den Asylanträgen in DE ablesen kann, die sich nämlich von 785000 (2016) auf 222000 (2017) und 185000 (2018) reduzierten.
Ebenso Tatsache ist es, dass eine Obergrenze im Koalitionsvertrag beschlossen wurde ..., die 2018 nicht erreicht wurde bzw. eingehalten wurde aufgrund der Grenzkontrollen an der EU-Grenze, also eine Regulierung der Zuwanderung.
Nun, die Gründe für den Rückgang EU-weit können vielfältig sein; möglicherweise tragen auch Staaten wir Ungarn oder Italien deutlich dazu bei; deutsche Grenzkontrollen sicherlich am wenigsten. Und Frontex wird auch erst in vielen Jahren personell verstärkt, deren Beitrag ist also aktuell auch überschaubar. Übrigens: dieses Jahr steigen die Asylbewerberzahlen wieder. Wenn die Grenzkontrollen so effektiv sind, wieso leben tausende Menschen mit Einreisesperre in Deutschland?:
Zitat:
Die deutschen Außengrenzen werden nicht kontrolliert, mit Ausnahme einer Handvoll Übergänge in Bayern. Wer es möchte, kann vollkommen ungehindert ins Land kommen, ob er nun eine Einreisesperre in der Tasche trägt oder nicht. Und sogar dort, wo es in Bayern Kontrollen gibt, wird kaum jemand abgewiesen.
Übrigens, nur weil es eine Obergrenze gibt, müssen darin keine Unberechtigte aufgenommen werden, sondern erst recht sollte darauf geachtet werden, daß die begrenzten Plätze für wirklich Bedürftige frei bleiben. Absichtsbekundungen dazu gibt es viele, Erfolgsmeldungen kenne ich noch keine.
Zitat:
Zitat von qbz
"Wer AFD wählt, will in der Mehrzahl keine Flüchtlinge in DE haben", war meine Behauptung, und diese ist empirisch mit Umfragen belegt. (und nicht das, was Du mir jetzt da von Dir abgewandelt unterschiebst.)
Ich schiebe Dir nichts unter - stelle nur klar, daß die Ablehnung unbegrenzter Migration keine Spezialität der AfD ist, sonder eine viel breitere Basis in der Bevölkerung hat, weit über rechstextreme Kreise hinaus.
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