Für meinen Freundeskreis ist es im Augenblick echt schwer, damit fertig werden, dass ein guter Bekannter mit einer lebensgefährlich-tödlichen Erkrankung ausschliesslich dem Schwindel von Personen mit Bioresonanztherapie und Homöothapie vertraut. Er ging einmal nach Druck und mit vernünftiger Begleitung zur Uniklinik, wo man ihn untersuchte und die ärztliche Diagnose (und die Medikamente) mitteilte, die er ablehnte, ansonsten privat bezahlte Quacksalberbehandlung. Der Kontakt zum Freundeskreis, der anders denkt und zur ärztlichen Behandlung motivieren will, wurde unter Vorwänden abgebrochen. Sehr traurig alles ..........
Bei Homöopathie wundere ich mich aber immer wieder wie viele Ärzte, also keine Heilpraktiker, damit praktisieren. Allerdings praktiziert meine Hausärztin auch zB mit Ohrakupunktur. Das ist wahrscheinlich auf gleicher Stufe wie Weihwasser und Tarotkarten zu stellen.
Während ich früher an Homöopathie geglaubt habe werde ich mittlerweile immer skeptischer. Bei meiner Hausärztin fällt mir auch auf, dass sie mir bei leichten Erklältungen immer was homöopathisches verschreibt, was ich mir dann natürlich selber zahlen muss. Da denk ich mir auch immer, dass sie sich das sparen kann. Hingehen tu ich ja nur wegen der Krankschreibung und meine Erkältungen (im schlimmsten Fall mal Grippe mit Fieber) bekomme ich einfach nur mit genügend Ruhe und Schlaf und einigen Hausmitteln (und wahr. auch ohne) weg. Das Einzige was ich manchmal brauche ist ein Hustenlöser oder Nasenspray.
Für meinen Freundeskreis ist es im Augenblick echt schwer, damit fertig werden, dass ein guter Bekannter mit einer lebensgefährlich-tödlichen Erkrankung ausschliesslich dem Schwindel von Personen mit Bioresonanztherapie und Homöothapie vertraut. Er ging einmal nach Druck und mit vernünftiger Begleitung zur Uniklinik, wo man ihn untersuchte und die ärztliche Diagnose (und die Medikamente) mitteilte, die er ablehnte, ansonsten privat bezahlte Quacksalberbehandlung. Der Kontakt zum Freundeskreis, der anders denkt und zur ärztlichen Behandlung motivieren will, wurde unter Vorwänden abgebrochen. Sehr traurig alles ..........
Das ist echt sehr traurig und hat bestimmt eine Vorgeschichte.
Derartig stark ausgeprägtes Misstrauen gegenüber der Schulmedizin hat sich bestimmt nicht von jetzt auf gleich entwickelt.
Menschen, die sich um das gesundheitliche oder sonstige Wohl von Menschen kümmern sollen, brauchen nicht zuletzt die Zeit dafür dem einzelnen einigermaßen gerecht werden zu können.
Ich gehe nur äußerst selten zum Arzt nicht zuletzt deshalb, weil ich den Eindruck gewonnen zu habe, dass es in Arztpraxen u.ä. häufig viel zu hektisch und oberflächlich zugeht und sich viel zu wenig Zeit genommen wird für den einzelnen Patienten.
Ich gehe nur äußerst selten zum Arzt nicht zuletzt deshalb, weil ich den Eindruck gewonnen zu habe, dass es in Arztpraxen u.ä. häufig viel zu hektisch und oberflächlich zugeht und sich viel zu wenig Zeit genommen wird für den einzelnen Patienten.
Das liegt aber auch zu einem nicht unbedeutenden Teil an den Menschen selbst. Gerade auf dem Land gibt es ja nunmehr nicht so ganz viele Ärzte, so dass sich die kranken Menschen eh schon auf sehr wenige Ärzte verteilen.
Dazu kommt, dass es viele Menschen gibt, die zum Hypochonder neigen und bei jedem quersitzenden Furz zum Arzt rennen. Entsprechend voll sind die Wartezimmer und die Behandlungszeit pro Patient leidet natürlich auch extrem darunter.
Ohne eine grundlegende Änderung des Gesundheitssystems wird hier aber mit Sicherheit keine Änderung eintreten.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Das ist echt sehr traurig und hat bestimmt eine Vorgeschichte.
Derartig stark ausgeprägtes Misstrauen gegenüber der Schulmedizin hat sich bestimmt nicht von jetzt auf gleich entwickelt.
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Richtig, der tödliche erkrankte Mensch "glaubte" vorher schon ausschliesslich an Homöopathie, Bioresonanz u.a., nur waren da die Erkrankungen nie lebensgefährlich und man konnte noch darüber diskutieren, weshalb er keine Antibiotika nimmt.
Für meinen Freundeskreis ist es im Augenblick echt schwer, damit fertig werden, dass ein guter Bekannter mit einer lebensgefährlich-tödlichen Erkrankung ausschliesslich dem Schwindel von Personen mit Bioresonanztherapie und Homöothapie vertraut. Er ging einmal nach Druck und mit vernünftiger Begleitung zur Uniklinik, wo man ihn untersuchte und die ärztliche Diagnose (und die Medikamente) mitteilte, die er ablehnte, ansonsten privat bezahlte Quacksalberbehandlung. Der Kontakt zum Freundeskreis, der anders denkt und zur ärztlichen Behandlung motivieren will, wurde unter Vorwänden abgebrochen. Sehr traurig alles ..........
Das tut mir sehr leid.
Es steht mir natürlich überhaupt nicht zu, aus der Ferne Ratschläge zu erteilen. Und ich war zum Glück bei meinen Freunden noch nie in einer so schweren Situation. Vielleicht kann man (selbst wenn man es persönlich für völlig falsch hält) die Entscheidung des Kranken akzeptieren, auf Bekehrungsversuche verzichten und so wenigstens die Freundschaft "retten". So traurig es ist, aber ein erwachsener Mensch hat wohl auch das "Recht", über sein Leben zu entscheiden, auch wenn die Entscheidung für andere nicht nachvollziehbar ist.
In diesem Fall halte ich allerdings die behandelnden Quacksalber nicht nur für Betrüger, die anderen das Geld aus der Tasche ziehen, sondern für wirkliche Verbrecher. Behaupten nicht die Homöopathen selbst, dass sie im Ernstfall natürlich die Schulmedizin empfehlen? Offenbar doch nicht! Die hier Beteiligten spielen lieber mit dem Leben eines Menschen. Wie gesagt, ich halte das für ein Verbrechen. Leider weiß ich auch nicht, was man dagegen tun kann.
Deinem Freund wünsche ich jedenfalls unbekannterweise trotz allem alles Gute!
Wäre es möglich, auf die ständige Verwendung des Kampfbegriffs "Schulmedizin" als Schmäh für Medizin zu verzichten?
Es gibt nur Medizin und die ist evidenzbasiert und Alternativen, diese sind aber keine "Alternativmedizin".
Analog zu Fakten und "Alternativen Fakten".
Ich war mir nicht bewusst, dass offenbar für manche der Begriff Schulmedizin derart negativ besetzt ist, und ich habe kein Problem damit, andere Begriffe zu verwenden. Also evidenzbasierte Medizin oder wissenschaftliche Medizin oder nur Medizin oder was auch immer.
Für mich war "Schulmedizin" aus der Lebenserfahrung von mittlerweile fast einem halben Jahrhundert bisher durchwegs positiv besetzt. Sie hat mir bereits als Jugendlichem (in Form eines wirksamen Antibiotikums bei einer bakteriellen Blutvergiftung) das Leben gerettet. Zudem sind bei mir zahlreiche Krankheiten und Verletzungen (zuletzt im Vorjahr eine AC-Gelenkssprengung) mit klassischer "Schulmedizin" erfolgreich behandelt worden, weshalb ich gar nicht auf den Gedanken gekommen bin, dass der Begriff abwertend sein könnte.
Ich bin außerdem doch auch verwundert, dass "Schulmedizin" gerade in dem Zusammenhang, in dem ich den Begriff verwendet habe, als abwertend verstanden wird. Ich denke, ich habe doch eindeutig klar gemacht, dass ich "Medizin" schätze und Homöopathie für manchmal sogar gefährlichen Unfug halte.
Und ich bezweifle auch stark, dass das Hauptproblem mit der Homöopathie ein sprachliches ist, wenn ich hier lese, dass Menschen offenbar leichtfertig ihr Leben aufs Spiel setzen, weil ihnen das von irgendwelchen verantwortungslosen Gurus eingeredet wird.