ich als Triathlon-Neuling werde dieses Jahr meinen ersten Triathlon machen (Volksdistanz). Jetzt meine Frage:
In meinem letzten Urlaub habe ich das Schwimmen im Meer geübt, um mal zu gucken wie das ohne Kacheln zählen geht. Jetzt muss ich sagen, das ich ziemliche Beklemmungsgefühle hatte und nicht gut atmen konnte. Besonders schlimm war es weiter draussen, wo das Wasser unter einem einfach nur noch grau/blau aussieht. In Ufernähe, wo ich unten die Steine etc. sehen konnte wars besser.
Kennt Ihr das? Und wenn ja, gibt es irgendwelche Tricks ausser üben dagegen ???
bin auch Neuling und sehe meinem ersten Wasserstart auch mit sehr gemischten Gefühlen entgegen. Ich habe deshalb sogar eine Ausbildung zum Rettungsschwimmer mitgemacht :-) Bin aber letztlich gescheitert, weil ich bei den Befreiungsgriffen unter Wasser immer Panik bekommen habe. Habe letzten Sommer in Schweden versucht im See und im Meer zu schwimmen. Brust ging ja noch, aber Kraulen? Keine Chance, kriege ich gleich Asthma und was weiß ich was.
Aber ich denke mir: Alles eine Sache der Gewöhnung. Ich vertraue darauf, dass ich für diese Ängste gar keine Zeit habe, wenn ich am 1. Juli mit 350 Leuten zusammen losschwimme. Da können eklige Tiere, Wasserleichen und was es so gibt, gar nicht nach oben treiben, also kann ich in Ruhe schwimmen ... denke ich mir jedenfalls so ...
Noch ein Gedanke: Das Blöde beim Schwimmen im Urlaub ist, dass man die Gewässer nicht kennt. Wenn man das zu Hause immer im gleichen See übt, gewöhnt man sich wahrscheinlich irgendwann dran. Und wenn dann noch jemand mitschwimmt, muss es doch irgendwann gehen.
Aber diese Ängste haben viele - soweit ich das hier und in anderen Foren verfolgt habe - und wenn ich mir die Finisher-Zahlen so angucke, müssen es die meisten doch irgendwie überwunden haben.
Also: Bleib dran, zumindest in mir hast Du einen Bruder in der Hasenfüßigkeit :-)
Kennt Ihr das? Und wenn ja, gibt es irgendwelche Tricks ausser üben dagegen
Mich stresst es unglaublich, wenn das Wasser kalt ist (<19°/20°), dann fange ich an stark zu hyperventilieren und an ein vernünftiges schwimmen ist nicht zu denken. Vermeiden läßt sich das nur, wenn ich früh genug ins Wasser kann um mich in Ruhe einzuschwimmen. Das klappt bei Kurz-/Sprintdistanzen eher selten, naja dann muss ich es vom Kopf her versuchen ruhig zu werden.
Wenn Du Stress hast, weil Du unterwasser nichts mehr siehst, dann frage Dich doch mal was dieses Unbehagen auslöst. Also wovor hast Du konkret Angst? Meistens sind es irgendwelche irrationalen Vorstellungen, die jeglicher Grundlage entbehren. Es gibt in deutschen Seen und Flüssen, keine Fischmonster, Haie oder giftiges Gekröse. Von der Startkeilerei kann man sich durch gezieltes am Randschwimmen fern halten und ansonsten wüßte ich jetzt spontan nichts was einem Angst einjagen könnte. Es gibt immer genügend Helfer im Wasser, an den Booten, Kajaks oder Surfbrettern darfst du dich auch mal für einen Moment festhalten und verschnaufen (hilft auch bei Verschlucken).
Danke schon einmal für Eure mutmachenden Antworten :-).
Ich habe mir auch bereits gedacht, das meine Probleme wohl eher psychischer Natur sind...meine große Angst vor als Algen getarnten Meerungeheuern ;-).
Die Wassertemperatur dürfte nicht das Problem sein, es waren wohl so ca. 19 Grad und das war eigentlich angenehm zum schwimmen!
es sind genau die beiden Faktoren, die schon genannt wurden.
Angst oder auch Beklemmung ergibt sich aus Vorstellungskraft gepaart mit dem Unbekannten.
Zu Deiner Beruhigung. Ich bin am und auf der Ostsee groß geworden. Im Wasser zu schwimmen auch weiter draußen vom Boot reinzuhüpfen macht mir überhaupt nichts aus.
Ganz anders aber, wenn ich z.B. im Mittelmeer oder in Seen schwimme, die ich nicht kenne.
Hier hilft tatsächlich die Gewöhnung.
Der andere Punkt ist die Gedankenwelt - Allgemein wird ja gesagt, dass Menschen mit mehr Phantasie und Vorstellungskraft auch eher Angst haben - weil sie sich sehr schön bildhalft ausmalen können, was denn alles so schnuckeliges passieren kann.
Aber genau hierfür, nämlich diese Vorstellungen zu entwickeln, hast Du bei dem ganzen Schwimmgewühle von wasweißichwievielen "Verrückten" gar keine Zeit. Da biste Du viel mehr damit beschäftigt darüber nachzudenken, keine Schlag oder Tritt abzubekommen, etc..
@Revistellus: Was mich wundert ist Deine wie Du schreibst Panik beim Befreiungsgriff unter Wasser. Denn die Übungen und Prüfung wird ja in der Regel im Hallenbad abgenommen. Wenn es bei Dir weniger damit zu tun hat, Angst vor Gefahr durch Tiere oder das große Unbekannte zu haben, sondern eher mit dem "unter Wasser sein" als solches würde ich vll. mal ein paar Tauchübungen machen. Die Panik kommt dann nämlich häufig daher, dass man Angst hat keine Luft mehr zu bekommen.
Hier gibt es ein paar nette Übungen, die Dir die DLRG Ausbilder zeigen können - am Besten fragst Du mal nen Rettungstaucher, das sind i.d.R. ganz ruhige und besonnene Leutchen, die Dir sicherlich gerne helfen.
In Ufernähe, wo ich unten die Steine etc. sehen konnte wars besser.
In den Tümpeln in Deutschland in denen ich bisher geschwommen bin, konnte ich maximal 50cm bis 1 Meter weit sehen. Reicht so gerade um zu erkennen, daß man auf jemanden aufschwimmt, bevor man dessen Fuß im Gesicht hat
Alles andere ist in der Regel Alge. Grüne Plörre halt.
Die ist glitschig, die nervt, aber richtig gefährlich ist sie idR nicht.
Du sollst da ja nicht durchwandern, sondern drüberwegschwimmen.
Normalerweise fährt die DLRG solche Schwimmstrecken auch kurz vor Wettkämpfen nochmal ab, um sicher zu stellen, daß keine spitzen Gegenstände vom Grund her nach oben kommen können. Was manche Leute so in den hisiegen Gewässern verklappen, da macht man sich ja kein Bild von
Alles was im Wasser lebt ist eh schneller weg als du da bist, also don´t worry
Ich selber hatte auch nie ein Problem damit im See oder im Meer zu schwimmen, aber wenn ich z.b. in der Nordsee von nem Boot aus ins Wasser steigen sollte, hätte ich wohl auch ein komisches Gefühl. Wer weiß schon was da unter einem ist ?
Vielleicht haben wir aber auch alle nur zu viele Wiederholungen vom weißen Hai gesehen
@Revistellus: Was mich wundert ist Deine wie Du schreibst Panik beim Befreiungsgriff unter Wasser. Denn die Übungen und Prüfung wird ja in der Regel im Hallenbad abgenommen. Wenn es bei Dir weniger damit zu tun hat, Angst vor Gefahr durch Tiere oder das große Unbekannte zu haben, sondern eher mit dem "unter Wasser sein" als solches würde ich vll. mal ein paar Tauchübungen machen. Die Panik kommt dann nämlich häufig daher, dass man Angst hat keine Luft mehr zu bekommen.
Genau, das hatte bei mir mit der Angst keine Luft mehr zu kriegen zu tun. Ich bin nämlich nicht nur mit reichlich Fantasie in Sachen Seeungeheuer begabt, sondern habe auch lange unter Asthma gelitten (seit ich laufe, hat sich das erledigt). Von daher bin ich zweifach vorbelastet. Aber das steigert natürlich die Herausforderung :-) Beim Schwimmen im See (manchmal sogar in fremden und/oder schlecht beleuchteten Schwimmbädern!) komme ich aber schnell aus dem Atemrhythmus und dann stellt sich diese Panik, keine Luft mehr zu kriegen, auch ein.
Ich hatte mir schon vorgenommen, die Jungs vom ASB (bei denen habe ich den Kurs gemacht) im Winter noch mal zu kontaktieren. Ich will ja den Schein noch haben! Und dann übe ich auch wieder mehr unter Wasser. 25 m Tauchen habe ich immerhin geschafft, hat mich aber auch bisschen was gekostet.
Ich hatte mir schon vorgenommen, die Jungs vom ASB (bei denen habe ich den Kurs gemacht) im Winter noch mal zu kontaktieren. Ich will ja den Schein noch haben! Und dann übe ich auch wieder mehr unter Wasser. 25 m Tauchen habe ich immerhin geschafft, hat mich aber auch bisschen was gekostet.
Ravistellus
Das glaub ich Dir - aber dass Du es geschafft hast ist ja schon der Anfang -
Die Übungen dazu, ich nehme mal an 2x antauchen + absolutes Entspannen am Beckenrand davor und dazwischen, kannst Du eigentlich nach jeder Schwimmeinheit machen. Ich persönlich finde, es ist die beste Form des Ausschwimmens, vorher natürlich noch ein paar Bahnen ganz ruhig Brust oder Kraul.
Gruß Kampa
PS: und sorry, dass ich Deinen Namen vorhin falsch getippt habe