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Zitat von cardon
Auf Tri-mag gibt es noch ein Interview mit Frodo...
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Danke! Ich habe es mir mal im Schnelldurchlauf angehört, weil ich hoffte, dass er was zur Reiseproblematik sagt. Dazu kam aber nichts. Hier ein paar Sachen, die ich aufgeschnappt habe bzw. interessant fand:
Ich habe es gar nicht so recht mitbekommen, dass Jan Frodeno durch seine Stürze zwei gebrochene Rippen und einen gebrochenen Wirbel hatte und eine gespaltene Faszie an der Hüfte. Das sind extrem unangenehme Geschichten.
Der Entschluss für Miami kam relativ kurzfristig, deswegen war keine "normale" Vorbereitung möglich. Er ist gut nervös aber hat enorm Lust. Zu Lionel Sanders: "Ich finde es eigentlich immer wieder lustig zu sehen was er so macht, was er anstellt und was er sich überlegt hat, und er ist glaube ich auch ein cooler Typ, mit dem ich nach meiner Karriere mal ein Bierchen trinken würde, aber jetzt will ich ihn natürlich am Wochenende erstmal abziehen."
Er hat aber auch Matt Hanson im Blick, der läuferisch mehr drauf hat als Lionel, und auch Nick ist nicht zu unterschätzen. (Wer ist Nick? Nicholas Chase oder Nicholas Kastelein?)
Interessant: Er ist noch nie mit Carbonschuhen im Wettkampf gelaufen und selbst im Training nicht oft, weil dafür etwas die Zeit gefehlt hat. Fast sein komplettes Material hat er noch nie im Rennen benutzt, aber er hat im Training lange Zeit gehabt sich daran zu gewöhnen. Den Schuh muss er in den letzten Tagen noch feintunen. Er ist es nicht gewohnt mit Gummi statt Schnürsenkeln zu laufen. Und er wird sich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder die Beine rasieren.
Er hofft, auf den wenigen technischen Teilen der Radstrecke ein paar Meter rausholen zu können. Bedenken hat er wegen der geringen Mindestabstände von 12 m und der damit verbundenen Problematik beim Überrunden, weil er vermutet, dass es sehr eng werden wird. Seine Schwimmform ist gut und er erwartet mit einer guten Gruppe eine ordentliche Lücke reißen zu können.
Dann wird noch seine Partnerschaft mit SAP angesprochen. Er hat über die Jahre viele Daten gesammelt, die er so gut wie nicht nutzt. Und da ist es mal spannend zu sehen, was man da alles rausholen kann, um objektiv zu bleiben und sich nicht auf das Bauchgefühl zu verlassen. Naja, ich hatte bislang nicht das Gefühl, dass er übertrieben emotional an seine Trainingsgestaltung herangeht. Aber irgendwas muss er ja sagen, weshalb das sinnvoll sein soll. Bin gespannt, ob tatsächlich etwas Verwertbares außer einem netten Scheck dabei herumkommt.