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Alt 30.03.2022, 10:59   #3137
Hafu
 
Beiträge: n/a
Eigentlich mag ich die Faszination für Wehrtechnik nicht, die einem derzeit an vielen Orten des Internets begegnet, sobald man sich im Detail versucht, über den Verlauf des Krieges zu informieren, da ich innerlich ein zutiefst friedliebender Mensch bin.

So sehr ich mich über jedes Abschussvideo von russischen Hubschraubern, die in großer Zahl im internet kursieren, zugegebenermaßen freue, weil ich nicht will, dass Putin in irgendeiner Weise von diesem von ihm initierten Krieg profitiert, so wenig kann ich es verdrängen, dass in jedem Feuerball nach derartigen Treffern einer (z.B.) Stinger-Rakete Menschen sterben, die auch Söhne, Ehemänner oder Väter sind und die -wenn überhaupt- meist nur eine begrenzte Schuld trifft an diesem Krieg.

Trotz dieser Ambivalenz ist diese Geschichte, die t-online angelehnt an eine Story aus dem Guardian erzählt, zu gut um sie nicht weiter zu erzählen, zumal sie erstmal komplett übertrieben klingt, tatsächlich aber wohl überraschend eng an den Tatsachen erzählt ist:


"Wie 30 Ukrainer einen 60km langen russischen Konvoi kurz vor Kiew stoppten"




Der Original-Artikel des Guardian bringt noch ein paar Extra-Infos, die bei t-online rausgekürzt wurden, z.B. dass die Einheit sich diverse Drohnen-Bestandteile, die wegen bestehender Exportbeschränkungen in der Ukraine selbst nicht legal zu kaufen waren, teilweise über ebay oder von Unterstützern aus dem westlichen Ausland haben schicken lassen.

Geändert von Hafu (30.03.2022 um 11:06 Uhr).
 
Alt 30.03.2022, 11:02   #3138
Siebenschwein
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.06.2019
Ort: Zürič
Beiträge: 1.949
Zitat:
Zitat von HerrMan Beitrag anzeigen
Ja, nur das mit China sehe ich anders. Ohne Prophet zu sein sage ich mal vorher, dass die Investitionsquote westlicher Konzerne in China die nächste Zeit komplett einbrechen wird. Nicht von heute auf morgen, laufende Projekte werden durchgezogen. Spätestens nächstes Jahr werden wir die Folgen dieses "Wachwerdens" durch den Ukraine-Krieg sehen.

Holiday from History is over
HerrMan
Tja... only time will tell
Aber Du hast Recht - gerade die Unsicherheiten in der Transportkette sowie die coronabedingten Unterbrechungen werden sicher einige "Rückholaktionen" zur Folge haben, gerade bei strategischen Produkten wie Pharmazierohstoffen etc.
Aber man darf nicht vergessen, dass die Chinesen das auch sehen. Sie setzen ja schon verstärkt auf den Binnenmarkt. Ausserdem werden sie auch Abhängigkeiten gnadenlos ausnutzen, indem sie z.B. Monopole auf bestimmte Materialien und Rohstoffe nutzen und nur Fertigprodukte liefern.
Ich bin übrigens immer noch der Meinung, dass wechselseitige Abhängigkeiten friedensfördernd sein können. Die Montanunion/EU hat das bewiesen.
__________________
Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Siebenschwein ist offline  
Alt 30.03.2022, 11:05   #3139
MattF
Szenekenner
 
Registriert seit: 27.04.2011
Beiträge: 8.771
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Aber Dir ist bekannt, was die russischen Regierungen schon vor dem Maidan an Kritik gegen die NATO-Osterweiterung auf allen internationalen Konferenzen vorgetragen haben und dass die NATO-Staaten diese beharrlich ignoriert haben.
Weil natürlich alles so zu laufen hat wie die Russen wollen, sonst gibt es Atomkrieg?
Und freie Länder dürfen nicht entscheiden welchem Bündnis sie beitreten. Wenn die Finnen in die Nato wollen, wird Putin sicher auch Nazis in der finnischen Regierung finden.

Die Russen sollten einfach erkennen, dass sie verloren haben, sie sollten ihre Resourcen nutzen um in der Weltgemeinschaft ein gutes Leben zu haben mit ihrem Rostoffreichtum aber das wollten wohl offensichtlich einige im Kremel nicht.

Das Leben könnte so einfach sein aber die Kremelklicke will das nicht.
MattF ist offline  
Alt 30.03.2022, 11:31   #3140
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.287
Zitat:
Zitat von Siebenschwein Beitrag anzeigen
Mit Verlaub - aber für jeden Punkt der historischen Entwicklung wirst Du jemanden finden, der genau das schon 20 Jahre vorher vorausgesagt hat. Da es aber meist 10+ mögliche Szenarien gibt, musst Du schon vorher und nicht hinterher sagen können, wer der Prophet und wer der Spinner sein wird.
Analog ist es ja in der Wirtschaft: es gibt immer Typen, die auf einen drastischen Abschwung spekulieren. Meistens verlieren die eine Menge Geld. Nur, wenn es wirklich mal kracht, steht dann derjenige, der gerade zufällig auf fallende Kurse gesetzt hatte, als der grosse Weise da, der das alles schon vorher gesehen hatte. Er hätte aber auch wie all die anderen enden können, die in den Jahren vorher ihre Verluste einstreichen mussten.
Es geht mir nicht um die Korrektheit irgendeiner Prognose, sondern um die Anerkennung der schon lange vor dem Überfall auf die Ukraine bestehenden langjährigen prinzipiellen Konflikte zwischen der NATO und Russland inbezug auf die NATO-Osterwerweiterung und deren Verschärfung in der Ukraine im Vorlauf des Krieges (zur Erklärung der Genese des Ukrainekrieges) sowie dieser nachweisbaren Faktizität im Unterschied zur Theorie eines verrückten, raum- und ländereroberungssüchtigen, geistig im Zarenreich verwurzelten russischen Präsidenten, der jetzt einen Eroberungskrieg zur Einverleibung der Ukraine in die RF begonnen hat. Das sollte man rational und möglichst mit empirischen Daten im Diskurs klären, was ich mit dem Hinweis auf die Studie versucht habe.

Wenn man Frieden erreichen will, kommt man halt um den offensichtlich bei den herrschenden imperialistischen Grossmächten immer noch gültigen Clausewitz Satz: "Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln", nicht herum, so bitter das scheint nach einem WK2.

War z.B. 9/11 der fortdauernde Grund für den 20 Jahre langen Afghanistankrieg der NATO (Beistandspakt), weil Osama bin Laden dort sein Stützpunkt hatte, oder ein Vorwand, um aus Afghanistan ein mit den USA verbündetes Land mit Militär-Stützpunkten zu machen oder der Psychopathologie von Bush geschuldet. Oder war der Irakkrieg dem Vaterkomplex von Bush geschuldet oder den Überfällen Husseins auf Kuweit oder den imperialen Ansprüchen der USA im Nahen Osten und dem irakischen Öl. D.h. man muss sich offensichtlich mit der Vorgeschichte und mehreren komplexen Faktoren bei Kriegen befassen und nicht allein mit der Psychopathologie eines Präsidenten wie es uns gerade die Mainstreammedien und Regierung in voller Breitseite ständig präsentieren.

Geändert von qbz (30.03.2022 um 12:23 Uhr).
qbz ist offline  
Alt 30.03.2022, 11:39   #3141
keko#
Szenekenner
 
Benutzerbild von keko#
 
Registriert seit: 06.11.2015
Beiträge: 17.457
Zitat:
Zitat von Siebenschwein Beitrag anzeigen
Korrekt. Was man natürlich auch nicht vergessen darf: wer derzeit Kapazitätserweiterungen plant und Zweifel an der Verfügbarkeit von Gas/Öl/Energie hat, baut eben doch in China oder USA. Wenn das also noch lange anhält, bzw. keine klaren Perspektiven mit Erneuerbaren Energien kommen, wird das einen signifikanten Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung in D haben.
Ich glaube, es war die Chefin vom Werkzeugmaschinenhersteller Trumpf hier vor Ort (14.000 Mitarbeiter, 2Mrd Umsatz), die kürzlich (vor dem Ukraine-Krieg) meinte, das sei gerade ein "sozi-ökonomisches Experiment" in DE. Der frühere Chef von Siemens meinte mal, er mache sich Sorgen, dass seine Enkelkinder in Shanghai anheuern müssten (Betonung auf 'müssten'). Das sind ja keine Bemerkungen von YouTube-Verschwörern, diese Personen kommen rum.
Global aufgestellte Unternehmen ziehen dann einfach weiter...Die sind nicht aus Jux und Spaß in DE, sondern weil sie hier die günstigsten Voraussetzungen haben.

Wird beim Ukraine Krieg überhaupt gefragt, ob ein Gas-Stop uns evtl. mehr schadet als Russland? Oder darf man das in diesem Fall gar nicht?
keko# ist offline  
Alt 30.03.2022, 11:41   #3142
noam
Szenekenner
 
Benutzerbild von noam
 
Registriert seit: 04.04.2010
Ort: Ostfriesland
Beiträge: 5.045
Aber letztendlich muss man doch anerkennen, dass ein souveräner Staat völlige Entscheidungsfreiheit haben sollte, welche Bündnisse oder andere Verflechtungen er eingeht, solange es nicht die Souveränität oder territoriale Integrität eines anderen Staates belangt. Und das völlig unabhängig davon ob der Nachbar die USA, Russland oder China sind.


Es kann doch nicht sein, dass man als Weltgemeinschaft zulässt, dass Ein großer Nachbar seinem kleinen Nachbarn seinen Willen unter Androhung oder Anwendung militärischer Gewalt seinen Willen aufzwingt.
__________________
Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
noam ist gerade online  
Alt 30.03.2022, 12:14   #3143
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.287
Zitat:
Zitat von noam Beitrag anzeigen
Aber letztendlich muss man doch anerkennen, dass ein souveräner Staat völlige Entscheidungsfreiheit haben sollte, welche Bündnisse oder andere Verflechtungen er eingeht, solange es nicht die Souveränität oder territoriale Integrität eines anderen Staates belangt. Und das völlig unabhängig davon ob der Nachbar die USA, Russland oder China sind.

Es kann doch nicht sein, dass man als Weltgemeinschaft zulässt, dass Ein großer Nachbar seinem kleinen Nachbarn seinen Willen unter Androhung oder Anwendung militärischer Gewalt seinen Willen aufzwingt.
So müssten die Grossmächte nach dem Völkerrecht handeln.

Was würde passieren, wenn in Venezuela oder Kuba russisches oder chinesisches Militär Manöver abhalten und dort Raketen-Stützpunkte aufbauen oder gar Nuklearwaffen lagern (wie in DE die USA) wollte? Das empfände der grosse Nachbar wohl als Bedrohung und verhindert es politisch, mit Androhung von Gewalt, notfalls mit Gewalt. (siehe Kubakrise).

Die Monroe Doktrin nach WK2

Geändert von qbz (30.03.2022 um 12:25 Uhr).
qbz ist offline  
Alt 30.03.2022, 12:23   #3144
Voldi
Szenekenner
 
Registriert seit: 04.11.2006
Beiträge: 783
Putin macht schon den ersten Rückzieher:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/ru...b-665200d53d5d

Vielleicht hat er doch nochmal durchgerechnet was ihn ein Lieferstopp kosten würde.
Voldi ist offline  
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