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Putin und die Ukraine - Seite 344 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
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Alt 19.03.2022, 07:21   #2745
Helios
Szenekenner
 
Registriert seit: 16.09.2015
Beiträge: 2.522
Zitat:
Zitat von TRIPI Beitrag anzeigen
Ich hatte mich ja schon lange gefragt woher der "Entnazifizieren"-Unfug kommt.
..........................
führt Nationalismus zu nichts als Bullshit, auch wenn es hier wohl nur ein Aufhänger ist.
gib einfach in gockel ein "was ist beim Russen ein Nazi"

da kommt hartes, total wirres Zeug - zusammenfassend: jeder der gegen Russen was hat, ist aus der Sicht des Russen ein Nazi - insofern sind 140 Mio Russen der Meinung, dass die Ukraine, schon weil sie nicht zu Russland gehören möchte, ein Nazi-Regime. Mit unseren Masstäben wirre Gedanken, aus deren Sicht glas-klar.

Der letzte Satz von Dir ist die Ursache für die Spezial Operation/ den Angriffskrieg - und somit wird klar, einen Kompromiss in Form eines Vertrages, wird es unter diesen Voraussetzungen (auch die Ukraine hat ein Recht auf ihren Nationalstolz - westliche Sicht) nicht geben, die hauen sich die Hucke voll, bis zum bitteren Ende.
Helios ist offline  
Alt 19.03.2022, 08:00   #2746
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.287
Wirtschaftssanktionen

Thomas Piketty, ein renommierter französischer Wirtschaftsökonom, der sich vor allem mit der weltweiten Vermögensverteilung intensiv beschäftigt hat, erklärt, welche Voraussetzungen es bräuchte, damit wirtschaftliche Sanktionen zielgerichtet die Ultra-Reiche Oberschicht von Russland treffen würden.

Zitat:
Machen wir es uns kurz klar: Das Einfrieren von Vermögenswerten im Besitz von Putin und Mitgliedern seiner Familie ist bereits Teil des Arsenals an Sanktionen, das seit Jahren ausprobiert wird. Das Problem ist, dass die verhängten Maßnahmen zum Großteil symbolisch bleiben. Sie betreffen nur ein paar Dutzend Leute und können durch Strohmänner umgangen werden – ganz besonders, weil nichts getan wurde, um den Immobilienbesitz und die Finanzportfolios, die jeder einzelne besitzt, systematisch zu erfassen und mit Querverweisen zu versehen.
.....
Um den russischen Staat in die Knie zu zwingen, müssen wir Sanktionen auf die dünne soziale Schicht von Multimillionären fokussieren, auf die sich das Regime stützt: Diese Gruppe ist deutlich größer als ein paar Dutzend, aber viel kleiner als die russische Gesamtbevölkerung. Eine Idee: Man könnte alle einbeziehen, die mehr als 10 Millionen Euro an Immobilien und Vermögen besitzen – nach den neuesten verfügbaren Daten wären das rund 20.000 Personen. Das sind 0,02 Prozent der russischen erwachsenen Bevölkerung (derzeit 110 Millionen). Würde man die Marke bei fünf Millionen Euro ansetzen, wären 50.000 betroffen; bei einer Grenze von zwei Millionen Euro 100.000 (0,1 Prozent der Bevölkerung).
.....
Um eine solche Maßnahme umzusetzen, würde es reichen, wenn die westlichen Länder endlich ein internationales Finanzregister (auch bekannt als „globales Finanzregister“ oder GFR) einführen, in dem festgehalten wird, wer in den verschiedenen Ländern was besitzt. Wie bereits der „Bericht zur weltweiten Ungleichheit 2018“ aufzeigte, ist ein solches Projekt technisch möglich. Dafür müssen die öffentlichen Behörden die Kontrolle über die privaten zentralen Verwahrungsstellen (Clearstream, Euroclear, Depository Trust Corporation usw.) übernehmen, die derzeit Wertpapiere und deren Eigentümer registrieren. Dieses öffentliche Register wäre auch ein entscheidender Schritt im Kampf gegen illegale Finanzströme, Drogengeld und internationale Korruption.
Um Russland und seine Superreichen wirksam zu treffen, bräuchte es ein internationales Finanzregister. Warum es das noch nicht gibt? Ganz einfach: Die Reichen im Westen wollen es nicht. Ein Kommentar von Thomas Piketty

Geändert von qbz (19.03.2022 um 08:47 Uhr).
qbz ist offline  
Alt 19.03.2022, 08:17   #2747
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von sabine-g Beitrag anzeigen
Es sind Russen. Sie kommen aus Russland, sie wurden dort geboren, jetzt leben sie seit einigen Jahren hier.
...
Ich kann nichts dafür dass sie lieber Putins Propaganda schauen und nicht die Freien Medien
Ich vermute es ist dasselbe Phänomen, das man seit Jahren auch bei Deutschtürken, selbst vielen, die einen deutschen Pass haben, seit Jahren beobachtet.

Unter den Deutschtürken mit doppelter Staatsbürgerschaft erzielt Erdogan seit Jahren bessere Wahlergebnisse als in der Türkei selbst, obwohl Erdogan in der Türkei seit Jahren die Opposition unterdrückt und es oppositionelle Zeitungen dort kaum noch gibt.

Die Deutschtürken könnten sich viel leichter umfassend informieren, als die türkische Wohnbevölkerung, konsumieren aber dann eben doch, vermutlich aus Gründen des Zusammengehörigkeitsgefühl lieber die türkischen Fernsehsender und die der AKP nahestehenden Zeitungen.

Im Gegensatz zur türkischen Bevölkerung leiden sie in Deutschland wohnend auch nicht unter der türkischen Wirtschaftskrise mit Versorgungsengpässen und rasanter Inflation der Lira, so dass bei der Wahlentscheidung die emotionalen Punkte mit türkischem Nationalstolz und ethnischem Zusammengehörigkeitsgefühl dominieren, die Erdogan stets geschickt ausspielt.

Zusätzlich kommt dann natürlich zu tragen, dass die Deutschen türkischer Abstammung sich oftmals auch eher geduldet als restlos anerkannt und integriert fühlen und das liegt sicher auch an der ausbaufähigen Willkommenskultur der Deutschen ohne Migrationshintergrund. Deutschland versteht sich einfach immer noch nicht als Einwanderungsland, wie z.B. Kanada und viel zu viele Deutsche gerade aus dem konservativen Spektrum aber auch bei den Linken und erst recht bei der AFD haben immer noch das Gefühl, dass Menschen aus der Türkei oder Osteuropa die in Deutschland wohnen und arbeiten wollen, uns etwas wegnehmen wollen, obwohl sie doch nachweislich zum Wohlstand hierzulande beitragen.
Wenn man sich von der einen Seite nicht voll akzeptiert fühlt (und dieses Gefühl haben wohl viele Deutsche bzw. in Deutschland lebende mit Migrationshintergrund), dann ist man weitaus empfänglicher für nationalistische Tendenzen der anderen Seite.

Bei den eineinhalb Millionen Deutschen mit türkischer Abstammung sind diese Hintergründe soziologisch gut erforscht, bei der deutlich kleineren russischen Community in Deutschland wird es aber höchstwahrscheinlich ähnlich liegen.

Erdogan hat sich im aktuellen Konflikt Russland und dem Westen gegenüber durchaus nicht ungeschickt positioniert, aber von der Persönlichkeitsstruktur und dem Umgang mit Oppositionellen im eigenen Land sowie ethnischen Minderheiten wie z.B. den Kurden gibt es zwischen Erdogan und Putin durchaus eine gewisse Schnittmenge.

Geändert von Hafu (19.03.2022 um 12:47 Uhr).
 
Alt 19.03.2022, 08:56   #2748
Angliru
Szenekenner
 
Registriert seit: 11.07.2017
Beiträge: 497
Zitat:
Zitat von Stefan Beitrag anzeigen
Hattest Du nicht geschrieben, dass Du Russisch und Deutsch verstehst?
Als "Mädchen für alles" bezeichnen sich Beschäftigte mit Allroundtätigkeiten häufig selbst. Die weibliche Schreibweise wird auch für männliche "Mädchen für alles" genutzt.
Ich bezog mich auf die Dienstleistungsinnanspruchnahme und daher die Bezeichnung, um das Verhältnis des Beurteilers aufzuzeigen...
Angliru ist offline  
Alt 19.03.2022, 09:01   #2749
HerrMan
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Angliru Beitrag anzeigen
Ich bezog mich auf die Dienstleistungsinnanspruchnahme und daher die Bezeichnung, um das Verhältnis des Beurteilers aufzuzeigen...
Sozioloigie - Seminar, Uni Bremen: Cancel Culture für Einsteiger?
 
Alt 19.03.2022, 09:06   #2750
Plasma
Szenekenner
 
Registriert seit: 07.10.2020
Beiträge: 487
Zitat:
Zitat von Angliru Beitrag anzeigen
Ja, es werden zivile Einrichtungen angegriffen, aber die russischen Soldaten gehen insgesamt human mit der Bevölkerung um.
Sicher, sicher.

Das ist halt das, was russische Trolle in Social Media so von sich geben.
Plasma ist offline  
Alt 19.03.2022, 09:14   #2751
Angliru
Szenekenner
 
Registriert seit: 11.07.2017
Beiträge: 497
Pauschalisierung, hat letztendlich auch nichts mit dem jetzigen Krieg zu tun. Aber um deinen Punkt aufzugreifen: der Großteil unserer türkischen Mitbürger kamen vor Generationen zu uns als Gastarbeiter, in der Regel minderqualifiziert, eine Anzahl ohne Schulabschluss, die sich in Kluster niedersiedelten. Daraus entstanden genau die Gebiete, die wir in Berlin, Köln, FFM etc. kennen.

Die Russen, wie die hier bezeichnest, gibt es nicht. Es gibt russischsprachige Einwanderer, die ab Anfang der 90er zu uns kamen. Diese umfassen mehrere Gruppen. Viele deutschstämmige aus Kasachstan und Sebirien, die überwiegend einfache Arbeiten ausgeübt haben und sich eher Deutsch als russisch ansehen. Dann hast du russische, ukrainische, moldawische, litauische etc. Bürger, die hier wohnen. Diese werden in Deutschland als Russen bezeichnet, obwohl diese in der Sowjetunion geboren wurden, aber dennoch unterschiedliche Bildunggstände und soziale Hintergründe haben. So haben Menschen aus der ehemaligen UDSSR mit jüdischem Hintergrund zum Großteil Hochschulausbildungen und kommen aus Großstädten, wohingegen andere, zB Russlandsdeutsche, parziell aus Hardcore Dörfern kommen, teilweise die Pflichtschule abgeschlossen haben. Wie Du siehst, schwierig zu pauschalisieren. Vergleichbar ist es mit der arabischen Welt. Viele in Deutschland in den Ende 70 / 80 zugezogenen Persern sind Akademiker, arbeiten auch hier als solche. Die haben nix mit den Zuzüglern aus den 2000ern zu tun.

So zusammengefasst: es ist nicht übertragbar. Gibt genug die die UDSSR zum motzen finden, einige sehen da auch gute Seiten, die es zweifellos auch gab, etc. Man kann es nicht pauschalisieren.


Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Ich vermute es ist dasselbe Phänomen, das man seit Jahren auch bei Deutschtürken, selbst vielen, die einen deutschen Pass haben, seit Jahren beobachtet.

Unter den Deutschtürken mit doppelter Staatsbürgerschaft erzielt Erdogan seit Jahren bessere Wahlergebnisse als in der Türkei selbst, obwohl Erdogan in der Türkei seit Jahren die Opposition unterdrückt und es oppositionelle Zeitungen dort kaum noch gibt.

Die Deutschtürken könnten sich viel leichter umfassend informieren, als die türkische Wohnbevölkerung, konsumieren aber dann eben doch, vermutlich aus Gründen des Zusammengehörigkeitsgefühl lieber die türkischen Fernsehsender und die der AKP nahestehenden Zeitungen.

Im Gegensatz zur türkischen Bevölkerung leiden sie in Deutschland wohnend auch nicht unter der türkischen Wirtschaftskrise mit Versorgungsengpässen und rasanter Inflation der Lira, so dass bei der Wahlentscheidung die emotionalen Punkte mit türkischem Nationalstolz und ethnischem Zusammengehörigkeitsgefühl dominieren, die Erdogan stets geschickt ausspielt.

Zusätzlich kommt dann natürlich zu tragen, dass die Deutschen türkischer Abstammung sich oftmals auch eher geduldet als restlos anerkannt und integriert fühlen und das liegt sicher auch an der ausbaufähigen Willkommenskultur der Deutschen ohne Migrationshintergrund. Deutschland versteht sich einfach immer noch nicht als Einwanderungsland, wie z.B. Kanada und viel zu viele Deutsche gerade aus dem konservativen Spektrum aber auch bei den Linken und erst recht bei der AFD haben immer noch das Gefühl, dass Menschen aus der Türkei oder Osteuropa die in Deutschland wohnen und arbeiten wollen, uns etwas wegnehmen wollen, obwohl sie doch nachweislich zum Wohlstand hierzulande beitragen.
Wenn man sich von der einen Seite voll akzeptiert fühlt, dann ist man weitaus empfänglicher für nationalistische Tendenzen der anderen Seite.

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Angliru
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Registriert seit: 11.07.2017
Beiträge: 497
Zitat:
Zitat von HerrMan Beitrag anzeigen
Sozioloigie - Seminar, Uni Bremen: Cancel Culture für Einsteiger?
Nein, Spiegel, dass es einem zu gut geht...Den haben hier viele vor Jahren fallen lassen...
Angliru ist offline  
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