Also das Thema "Ausstieg" ist (für mich) eigentlich ganz einfach:
Jetzt gehe ich arbeiten, habe am Ende des Monat etwas Geld übrig und investiere mit der Hoffnung auf gute Renditen.
Irgendwann gehe ich nicht mehr arbeiten, lebe von einer (erschreckend) niedrigen Rente und nutze das angesparte Vermögen um mein Lebensstandard so gut wie möglich zu halten.
Ich entnehme aus dem Gesparten und zahle nichts mehr ein.
Das ist doch dann der Ausstieg (auch wenn das Geld teilweise und bis zur notwendigen Entnahme in Aktien angelegt bleibt).
Gruß
N.
So denke ich grundsätzlich auch. Die Frage ist halt, berücksichtigt man bei dieser Form der Altersvorsorge, dass Wertpapiere oder z.B. Edelmetalle auch über einen längeren Zeitraum Verluste bedeuten können, oder gilt überwiegend das Prinzip Hoffnung?
Wow, ja dafür würde ich morgens nicht aus dem Bett kommen.
Wie kaufst du dir bei dem Gehalt denn so ein geiles Bike?
Das lässt sich kaum mit einem Satz sagen, da spielen verschiedene Faktoren eine Rolle.
Ich hatte mit 18 ein Startkapital (leider, Erbschaft) im mittleren 5 stelligen Bereich. Da ich 18 war, hab ich mir dann aber eben erstmal einen neuen Audi A3 gekauft und mit dem Rest hab ich halt dann doch insgesamt nicht schlecht gewirtschaftet (ja, Börse) mit vielen Ups and Downs. Die Downs versuche ich eben zu reduzieren (das waren bei mir Pennystocks, Hebelprodukte etc., also wirklich nur Zockerei).
Mein jetziges Gehalt hatte ich halt schon seit etwa Anfang 20 (dank Tarifvertrag), und durch die Teilzeit ist es halt nur nicht mehr gewachsen (Teilzeit ist primär bedingt, damit meine Frau ihren Job machen kann und ich morgens und Abends Taxi fürs Kind spiele ). Insofern weiß ich halt, was ich ausgeben kann und was nicht und ab und an ist dann halt mal was größeres drin.
Und nein, meine Frau hat mein Rad nicht bezahlt, wir haben getrennte Konten
Zitat:
Zitat von Mirko
Gerade bei solchen Finanzen würde ich mich nicht trauen auf Aktien zu setzen. Das ist halt immer Spekulation. Ich hab in jungen Jahren 20000 Mark bekommen von einer Versicherung und davon die Hälfte in einem Aktien-Fond angelegt. Dann sind irgendwelche Deppen ins World Trade Center geflogen und die Kohle war weg. Leider brauchte ich die Kohle ein Jahr später und musste mit 75% Verlust verkaufen.
Gegen ungeplante Ausgaben kann man nix machen, das ist so. Aber fakt ist doch, dass deine Aktien heute vermutlich deutlich höher stünden, als vor 18 Jahren.
Zitat:
Zitat von Mirko
Mittlerweile hab ich wieder ein paar Euro in hochspekulative Sachen investiert (Cannabis, Tesla, usw), das hat für mich aber eher den Charakter von Sportwetten. Das Geld das ich investiere, ist für mich erst mal weg und wird nicht für irgendetwas wichtiges wie Altersvorsorge eingeplant. (Ist aber auch nicht viel Geld)
Dann frag ich dich doch mal direkt, was du für ein Produkt für die Altersvorsorge wählst.
Außer einer bAv (wenn der Arbeitgeber einen Zuschuss gibt), sehe ich persönlich keine Alternativen momentan.
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Derzeit kein Trainingsweltmeister. No sports. Vom Rad zur Playstation 5.
Mal angenommen ich schaffe es bis zu meinem 60. Lebensjahr die 600.000€ zu erreichen. Tun wir so, also lege ich das Geld dann auf ein Tagesgeldkonto.
Mit dem allergrössten Respekt und vollem Verständnis dafür, hier nicht weiter zu vertiefen.
Aber 600.000EUR Vermögen bei < 2.000EUR Einkommen un deinem "Materialfetisch" betrachte ich als enorm hohe Erwartungshaltung.
Diese Erwartung ausschließlich durch Wertpapiere decken zu wollen, und dafür die letzten paar Jahre als Maßstab zu nehmen, halte ich als Ratgeber für eine gesicherte Rente (für Pantone) daher wenig geeignet.
Ich möchte nochmals betonen, das ich grundsätzlich Wertpapieren positiv gegenüber stehe.
Jedoch betrachte ich Körbels Ratschläge zu Immobilien als auch deine zu Wertpapieren als Extreme, und (so skeptisch bin ich nun mal) auch nicht so extrem, wie hier im Forum wiedergegeben.
Sprich Körbel hat sicherlich einen guten Start gehabt, den er verschweigt und deine finanzielle Situation ist auch nicht so "schwarz-weiss" .
Das soll keine Kritik sein, es ist toll, was hier gepostet wird.
P.S: Du hast ja bereits geschrieben, wie die zu Geld gekommen bist.
Dann frag ich dich doch mal direkt, was du für ein Produkt für die Altersvorsorge wählst.
Außer einer bAv (wenn der Arbeitgeber einen Zuschuss gibt), sehe ich persönlich keine Alternativen momentan.
Ich zahle fleißig den Kredit meines Haus ab, ansonsten hauen wir alles auf den Kopf was rein kommt.
Diesen Luxus kann ich mir aber nur erlauben weil mein Arbeitgeber (BASF) und ich zusätzlich in eine Pensionskasse einzahlen, über die ich wohl mehr Kohle bekomme als über die gesetzliche Rente. Meine Frau ist glücklicherweise auch noch in der BASF, wir steuern glücklicherweise also voraussichtlich nicht auf eine Altersarmut zu.
Zitat:
Zitat von Triasven
Das soll keine Kritik sein, es ist toll, was hier gepostet wird.
Find ich auch. Hier zeigt das Forum mal wieder schön was es kann! Seeeeehr unterschiedliche Ansätze werden aufgezeigt und besprochen und diskutiert und das ganz ohne das sich hier irgendwer schlecht fühlt!
So denke ich grundsätzlich auch. Die Frage ist halt, berücksichtigt man bei dieser Form der Altersvorsorge, dass Wertpapiere oder z.B. Edelmetalle auch über einen längeren Zeitraum Verluste bedeuten können, oder gilt überwiegend das Prinzip Hoffnung?
Man behält die Aktien (bei üblichen Schwankungen) schon um weiterhin Dividenden zu kassieren und weil beim Verkauf die Kapitalertragsteuer fällig wird.
Aktuell bedeuten Tagesgeld, Sparbuch und Sparstrumpf ja auch einen Verlust.
Mit dem allergrössten Respekt und vollem Verständnis dafür, hier nicht weiter zu vertiefen.
Aber 600.000EUR Vermögen bei < 2.000EUR Einkommen un deinem "Materialfetisch" betrachte ich als enorm hohe Erwartungshaltung.
P.S: Du hast ja bereits geschrieben, wie die zu Geld gekommen bist.
Ich seh das nicht als Kritik, ich finde es ja gut, dass man sich hier mal zu dem Thema austauscht.
Ich finde es nicht weit hergeholt. Ich hab oben ja beschrieben wie es zu schaffen ist. Ob es am Ende 350.000 oder 800.000 (oder eben was dazwischen) ist, weiß ich nicht. Dass es in 40 Jahren WENIGER ist als die eingezahlten Beträge (144.000€ bei 300€ über 40 Jahre) halte ich für nahezu ausgeschlossen, das ist einfach meine Überzeugung (man muss sich ja an irgendwas festhalten).
Durch die stetig anwachsenden Dividenden (welche ich wiederum ins Depot gebe), kann die monatliche Sparrate über die Jahre noch anwachsen. Sagen wir, das Depot ist in 15 Jahren so bei 200.000€ und ich bekomm dann rund 3-5.000€ Dividenden. Auf den Monat umgerechnet wären das etwa 400€, die ich zusätzlich reinbuttern kann. Oder alternativ: Ich kann meine Sparrate nun komplett aus den Dividenden zahlen und kann mein Einkommen verprassen, so wie Mirko
Insofern ist meine obige Rechnung noch zurückhaltend. Das ist aber meine ganz persönliche Meinung.
Was du/ihr mit eurem Geld machst ist mir ja an sich schnurzpieps egal, aber es wurde ja um Meinungen gefragt und die hab ich klar weitergegeben .
Vielleicht noch ein Nachsatz: Wenn Börse einfach wäre, würde ich meinen Job an den Nagel hängen und nur damit Geld verdienen. DAS ist mir dann aber doch zu riskant.
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Derzeit kein Trainingsweltmeister. No sports. Vom Rad zur Playstation 5.
Insofern ist meine obige Rechnung noch zurückhaltend. Das ist aber meine ganz persönliche Meinung.
Die Rechnung per se ist schlüssig, aber ich halte sie jedoch (gegenteilig zu deiner Meinung) deutlich zu hoch.
2.000 EUR Einkommen,
1.000 EUR Miete, 1.000EUR Lebenshaltung = Geld weg.
Was dich "gerettet" hat, ist dein Erbe und deine Frau.
Oder anders formuliert: Glück gehabt. (Was ich dir auf jeden Fall gönne)
Und darin unterscheiden sich unsere Meinungen, ich betrachte die Börse nicht als veritable Altersvorsorge, sondern nur als einen (kleinen) Baustein mit eher glücksspielhaften Tendenzen.
Ich würde gern anders denken, und mehr Vertrauen in das Wertpapiergeschäft haben, allein mir fehlen überzeugende Totschlagargumente
Moment. Glück? Ich hab mir doch gezielt eine Medizinstudentin geangelt vor 15 Jahren
Im Ernst: Wenn meine Frau nen anderen Job hätte, dann würden wir einfach anders leben (z.B. zahlen wir deutlich mehr Miete als die von dir genannte Summe, dafür bekommt man mitten in Berlin ja nix). Der Job meiner Frau hat rein gar nichts mit meiner monatlichen Sparleistung zu tun (wie gesagt, getrennte Konten). Und wie Mirko schon bestätigte, bekommt man auch problemlos ein besseres Gehalt unter die Leute
Ihr tolles Gehalt zahlt sie dafür z.B. mit rund 50h/Wochen sowie 10 Tagen im Monat mit 24h Rufbereitschaft. An den Tagen hab ich auch "Rufbereitschaft", da ja jemand für das Kind da sein muss (wiederum ein Grund, warum ich Teilzeit arbeite).
Was ist denn dann für dich eine zufriedenstellende Altersvorsorge?
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Derzeit kein Trainingsweltmeister. No sports. Vom Rad zur Playstation 5.