Einen guten Fahrradladen erkennt man daran das die Mitarbeiter/Besitzer selbst aktive Rad-/Trathlon-/MTBsportler sind, oder waren und immer noch fit in der Szene sind (Materialwissen)
ein Rookie erkennt das am ehesten daran das er wenn er in nen Laden geht und sich um ein neues Rad bemüht erstmal fabriaktsneutral beraten wird und
1. der genaue Einsatzzweck abgesteckt wird (z.B. nur für Triathlon oder eher ne Kombiversion)
2. das Budget geklärt wird. Bringt ja nix wenn der Verkäufer was von 10T€ Bikes erzählt der Kunde aber nur 1.500€ ausgeben will (genauso umgekehrt)
3. Vermessung des Kunden, ob mit Zollstock oder mit Serottaeinstellbikedummy (a la Buchstaller) egal.
4. erst jetzt kann der Händler sagen welche Rahmenfabrikate/ Modelle in Frage kommen.
5. im Optimalfall hat der Händler dann sogar noch ein paar Modelle da und man kann sogar was in der passenden Größe testen.
6. Bike wird mit gewünschten Anbauteilen aufgebaut und innerhalb einem angemessenen Zeitraum (4-8 Wochen) kann der Kunde Sattel und Vorbau noch tauschen.
Preislich ist das natürlich so ne Sache, persönlich vertrete ich auch die Meinung das für mehr Service auch mal mehr bezahlt werden muß.
Heißt wenn einer stundenlang beim Händler sich beraten läßt und er in der Zeit (logischerweise) nichts anderes machen (bzw. verkaufen) kann, muß der Kunde natürlich mehr bezahlen wie wenn ich mit nem Zettel mit genauen Angaben rein komme und nur sag bestellen. Hier hält sich sein Aufwand in Grenzen, und er benötigt hier sicherlich nicht die selbe Marche wie bei einer ausführlichen zeitintensiven Beratung.
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runners do marathons
we do them as a "cool down"
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Das ist ja mal ein greifbarer Ansatz, auch wenn ich den jetzt auch schon wieder zerpflücken könnte.
Stattdessen will ich nur zu bedenken geben, dass ich Läden kenne, wo auch in der betreffenden Disziplin gesportelt wird, ich aber beim besten Willen kein Rad kaufen, geschweige denn reparieren lassen würde.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Ich denke, daß man einen gute Radladen daran erkennt (zumindest wenn man schon ein Rad besitzt), wenn man, im Idealfall mit einem Versandrad, dorthin kommt und der Service gut ist und man nett, freundlich und kompetent bedient wird. Letzendlich gehe ich dann nämlich auch zu genau diesem Laden hin und lasse mich bedienen. Ich kann zwar einsehen, daß das keine besonders nette Methode für den Laden, aber es ist gut.
Wie erkennt man, daß man kompetent bedient wird? Nun, daß ist sicherlich quantitativ schlecht festzustellen, aber Kleinigkeiten machen sich da schon bemerkbar. So finde ich zum Beispiel wichtig, wenn ich zurück gerufen werde, sollten größere Probleme/Ausgaben auftreten.
Ich unterscheide zw. Händler (An-/Verkauf - ohne Mehrwert) und Fachgeschäft.
Händler können meinetwegen zusperren. Die braucht kein Mensch mehr, weil die aus den von sybenwurz genannten Gründen das wesentliche Merkmal nicht erfüllen: Preis.
Ein Fachgeschäft ist was anderes. Dort kann ich mir Beratung abholen und dann dort auch die richtigen Produkte kaufen. Dafür - ich sag es nochmal - zahle ich auch gerne.
Leider tarnen sich viele Händler als Fachgeschäft, dabei sind die meisten so blöd und können nicht mal ein Loch in den Schnee pinkeln. Ich habe - bis auf einen einzigen Laden - in über 20 Jahren ausnamslos keine schlechten Erfahrungen, sondern nur grottenschlechte Erfahrungen mit sogenannten Fachgeschäften gemacht.
In diesem einen Laden sind die Preise aber ca. 35-70% (je nach dem) höher als im Versandhandel. Der finanziert halt seit 25 Jahren sein eigenes Rennteam über solche Preise, die - wenn Du dort Mitgleid bist - mit bis zu 50% Rabattiert werden. Dafür kenn sich der aus wie kein zweiter in der Umgebung.
Die Frage nach "woher erkennt der Einsteiger was gut ist" ist doch generisch. Das ist wie überall wo man sich nicht auskennt. Man fragt Freunde, man geht in ein Fachgeschäft (nicht Händler) welches man nicht als solches erkennt, informiert sich im Internet, liest Fachpublikationen, folgt Empfehlungen und/oder greift in die Scheisse.
Ich selbst bin vor über 20 Jahren mit Glück an den einen (hervorragenden) Laden gekommen und der hat mir ein völlig überteuertes aber total gutes und passendes Rad verkauft. Den Laden kannte ich nicht. Ich bin zum RR Fahren über einen Freund gekommen der mir diesen Laden empfohlen hat und für den Geld keine Rolle spielte.
Wenn mich heite einer um Rad (Achtung: Wortspiel) fragt, dann empfehle ich im auch diesen laden - mit dem Hinweis auf die Möglichkeit Versandhandel und dem jeweiligen Für und Wieder.
Letzter Fall: Mein Kumpel hat sich ein sauteures Simplon Pavo mit allem Schnick-Schnack und Campa gekauft. Knapp 4 TEUR Liste. Der sog. Fachhändler war nicht in der Lage die Schlatung auf 2-fach einzustellen (Campahebel gehen ja für 2 und 3 fach) und Lager der Laufräder waren so angeklopft, dass jeder noch so gehirnbefreite Bodybuilder mehr Feeling im Arm hat. Die sehen den nie wieder.
@sybenwurz: Du strahlst mit Deinen Posts hier im Forum 20-mal mehr Kompetenz aus als alle sog. Fachgeschäfte die ich kenne. Dir würd ich unbekannterweise sogar ein Rad zum Kundendienst überlassen. Und das ist jetz kein Schmäää.
Jeden dieser "Fachmänner" aus den "Fachgeschäften" die ich kenne würde ich allerdings mein Rad nicht mal berühren lassen. 300m Abstand per richterlicher Verfügung ist das Sicherste.
Jeden dieser "Fachmänner" aus den "Fachgeschäften" die ich kenne würde ich allerdings mein Rad nicht mal berühren lassen.
...damit sind wir dann ja schon zu zweit...
Mal an die Rookies hier, die eh grad auf Suche sind oder n frisches Radl inn Stall gestellt haben: wie liefs bei euch? Wieso habt ihr da gekauft, wo ihr gekauft habt, wieso das, was ihr gekauft habt (Farbe bitte aussen vor lassen... )?
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
wie liefs bei euch? Wieso habt ihr da gekauft, wo ihr gekauft habt, wieso das, was ihr gekauft habt?
Ok, mal aus meinen Anfängen. Stamme aus Bocholt - klarer Heimvorteil. Rad vom "Fachhändler", 5 Versuche, der kriegte die MTB-Schaltung nicht gescheit ans funktionieren. Ok, trotz gewisser Abneigung gegen große Läden zu Rose mit fremdem Rad. 5min später für minimales Geld lief die Schaltung. Seit dem Reperaturen nur noch da machen lassen. Und in Folge auch bis heute 3 Räder da gekauft. Über deren Versand kann ich nichts sagen, aber Service und Beratung waren im Laden bisher immer gut.
Mein Tri-Rad kommt von 4 Aachener Händlern. Hab ich halt selber aufgebaut. Und mich dann bezüglich Komponenten beraten lassen und geguckt wer was hat und zu welchem Preis besorgen kann. Da es ein wilder Komponentenmix wurde waren es am Ende halt 4 Händler von denen der Rummel kam.
Allerdings war einer von denen sauer.
Bei dem hatte ich Rahmen und ein paar Teile gekauft - Rest hätte ich schon. Der rief halt mal an dass das Zeug da wäre. Ich also dahin, alles untern Arm und wollte wieder raus - "und die Montage?" - "mach ich selber"
Uiuiui, der hatte mir wohl nur den guten Preis gemacht weil er davon ausging mir das Rad zu normalem Stundensatz zusammenbauen zu können. Tja, davon war aber nie die Rede. Der Laden war eh Murks. Beratung unter aller Kanone, aber halt der einzige im Umkreis der mir den gewünschen Cannondale Rahmen besorgen konnte. Und einen ordentlichen Preis hat er auch noch gemacht.
Mal an die Rookies hier, die eh grad auf Suche sind oder n frisches Radl inn Stall gestellt haben: wie liefs bei euch? Wieso habt ihr da gekauft, wo ihr gekauft habt, wieso das, was ihr gekauft habt (Farbe bitte aussen vor lassen... )?
Angefangen haben wir ja alle mal mit dem ersten Sportgerät. Meins war / ist blau , und es war in den ersten Monaten des Euros in bar.
Leider hatte ich gerade in diesem Jahr einen aktuellen Bandscheibenvorfall, der jeglichen Sport ausschloss und ich hatte jede Menge Zeit.
Ich war im Laufe von Wochen bei mehr als 30 Radhändlern und habe mich einfach mal für ein Rennrad bis ca. 3000,- DM / 1500 € beraten lassen. Anfangs hatte ich ja keine Ahnung (jetzt auch noch nicht), aber nach und nach bekam ich so meine Eindrücke und konnte gemeine Fragen stellen.
Dort wo ich wegen meines Sportvorhabens und dem kleinen Budget von 1500 € belächelt wurde, habe ich mich nicht sehr lange aufgehalten.
Ich hatte mich dann für Ultegra entschieden und noch ein paar Rahmen zur Auswahl, die mir gefielen. Die Farbe spielte dabei auch eine Rolle.
Gesamt habe ich dann für das Fort (in vielen Farben erhältich) entschieden. 1700 habe ich gezahlt, dafür dann aber auch DA Naben und einen Tacho mit Puls.
Der Händler führte den chaotischsten Laden, den ich gesehen habe. Eigentlich gar keine richtiges Geschäft, wie man sich das vorstellt. In meinen Augen wusste er aber von was er redete und hat mich gut beraten. Bis auf ein paar Rahmen und nicht mehr fertige Räder war die Ausstellung Fehlanzeige.
Probefahrten waren für mich eigentlich uninteressant, da ich eh nicht gewusst hätte, auf was es ankommt. Hatte ja vorher keine Ahnung. Einmal über den Hof oder Parkplatz bringt da eh nichts. Eine Probefahrt müsste IMHO 100 km gehen. Das bieten wohl nicht sehr viele Händler an.
Könnte ich den Kalender zurückdrehen, würde ich da Rad wieder kaufen.