Mh einige sehr interessante Gedanken, manche kann ich nicht nachvollziehen da bin ich ganz ehrlich da fehlt mir auch die BWL Ausbildung dafür.
Zum Thema kann sich doch jeder bilden und damit besser verdienen als seine Eltern.
Genau das ist, das was nicht mehr funktioniert. Ich sehe das bei vielen Kollegen. Also ich bin seit nicht allzulangem selber Dipl.ing bzw MSC wer auf diesen dämlichen Titel steht, viele meiner Kollegen haben noch einen Dr. Angehängt. Als ich zu studierten begonnen habe, haben sie uns Statistiken gezeigt bei denen der Dipl.ing ein durchschnittliches Einstiegsgehalt von 3.000 Euro im Monat hatte, also Brutto und 14 mal im Jahr (bin Österreicher) als fertiger Dr war man hier bei ca 3.500-3.700. Dies galt natürlich nur für meine Uni und unser Vorteil ist sicher unsere Spezialisierung, wenn ich mir dazu im Vergleich einen BWL'er ansehe, die hatten zu dem Zeitpunkt ein Einstiegsgehalt von ca. 2.200 Euro.
Nun ja ich habe für mein Studium aus verschiedenen Gründe etwas länger gebraucht aber siehe da all die Jahre später ist unser Einstiegsgehalt bei ca 2.900 Euro
Meine Kollegen die Diss machen werden von Firmen quasi ausgelacht wenn sie dort mit 3.500 ankommen, bei denen geht es eher Richtung 3.300. Und wie gesagt meine Uni ist klein und ist die einzige Uni die diese Studienrichtungen anbietet in ganz Österreich, also eigentlich sind wir sehr gefragt und zwar wirklich weltweit.
Nun nur so viel zum kann ja jeder mehr verdienen. Wobei sich natürlich auch noch die Frage stellt wenn jeder Dipl. Ing MBA oder Dr ist wer macht denn dann die Arbeit damit die Akademiker überhaupt jemanden haben den sie führen können.
Irgendwer hat es geschrieben die Anzahl an 'besser' ausgebildeten führt nur dazu das die Qualität abnimmt und man nun einfach statt Abgänger aus HTL oder HAK, Bac oder Master einstellt zu nahezu dem selben Gehalt.
Höhere Ausbildung heisst nicht (mehr) höherer Wohlstand. Und die Anforderungen an einen Job haben sich in den letzten 30 Jahren deutlich erhöht, zB. früher Ausbildung jetzt Studium notwendig.
Ergo würde ich auch sagen, dass die meisten vom Wohlstand her ähnlich wie das Elterhaus angesiedelt sind, trotz möglich höherer Ausbildung.
Diese Aussage trifft auch nur eingeschränkt zu.
Zum einen haben wir bei Abiturienten und Hochschulabsolventen die deutlich geringste Arbeitslosigkeit. D.h. es gibt eine hohe Korrelation zwischen Bildung und Arbeit.
Zum anderen haben wir im angesprochen Zeitraum (seit den 70ern) eine deutliche Steigerung (hatte ich schon in einem anderen Post belegt) des Einkommens. Und dort insbesondere im Bereich der hochqualifizierten Arbeit, so dass sehr wohl eine nachweisliche Korrelation zwischen Bildung (gestiegen), Arbeit (gestiegen) und Einkommen (gestiegen) besteht und damit das "Herauskommen" aus der sozialen Schicht des Elternhauses bei uns auch Einkommensmäßig recht breit passiert.
Und auch im internationalen Vergleich haben wir eine sehr breite Mittelschicht, so breit, dass sie bei uns soziologisch mittlerweile sogar in eine obere, mittlere und untere Mittelschicht differenziert wird.
Ich bin mir oft nicht sicher wie weit unsere herrschende Systeme unser Denken beeinflussen wenn es um die Betrachtung neuer Systeme geht.
Grundeinkommen: im Gegensatz zu Hartz IV, Arbeitslosengeld und was es sonst noch so gibt, würde dies für mich bedeuten, das jeder wirklich so viel bekommt, dass er sich einen definieren Standard leisten kann und es dazu wirklich keine weiteren sozialen Zuschüsse gibt. Also wenn ich vorhabe davon zu leben, muss ich akzeptieren das ich nicht dem größten Fernseher haben werde, nicht die schönste Wohnungen usw. Also nicht so wie aktuell wo man man einfach zum Amt geht, sagt der alte Fernseher ist kaputt und die einen dann einen neuen kaufen, weil es ist ja unzumutbar ohne Fernseher zu leben. Mal ganz plakativ gesprochen. Sondern wer mehr Luxus haben will, muss dafür eben auch dementsprechend arbeiten.
Ich habe dazu mal ein schönes Sci-fi Buch gelesen Weltbevölkerung lag in dem Buch glaube ich bei 50 Milliarden und jeder musste dieselbe Ausbildung absolvieren bis er 18 war, hier folgte eine zwei jährige Berufszeit und danach konnte man entscheiden ob man den Karriereweg geht oder lieber für den Fortbestand der Menschheit sorgen will, die zweite Gruppe lebt natürlich rein vom Grundeinkommen.
Also nicht so wie aktuell wo man man einfach zum Amt geht, sagt der alte Fernseher ist kaputt und die einen dann einen neuen kaufen, weil es ist ja unzumutbar ohne Fernseher zu leben.
Das ist aktuelle aber nicht so.
Wenn du ALG 2 bekommst (HartzIV) bekommst du nix extra. Neuanschaffungen musst du aus dem ALG 2 Geld ansparen.
Ausnahmen sind das Nöigste bei Erstbezug, einer Wohnung.
Zum Thema kann sich doch jeder bilden und damit besser verdienen als seine Eltern.
Bevor Ihr mir das jetzt den ganzen Thread lang unter die Nase haltet - ich hatte auf nachfolgenden Text reagiert:
Zitat:
Zitat von DocTom
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Den "Armen" wird ja dauernd erzählt, sie könnten es auch nach oben schaffen, schaffen es aber natürlich nie! Diese Hoffnung führt zur Unterstützung des Systems bzw. bei Realisation, dass man es halt doch trotz viel Bemühungen nicht schafft dann zu Hoffnungslosigkeit.
Meine Message sollte sein: Wenn der Vater "einfacher Arbeiter" oder H4ler ist, dann stehen dem Kind in Deutschland trotzdem viele Türen offen.
Das diese Möglichkeiten häufig nicht genutzt werden, ist ein anderes Thema.
Die soziale Herkunft wird häufig auch als Ausrede genutzt.
Das "fleissige" Eltern eher als Vorbild taugen als 10h/Tag-TV-Konsumenten ist auch keine Frage.
Zitat:
Zitat von MattF
Wenn du ALG 2 bekommst (HartzIV) bekommst du nix extra. Neuanschaffungen musst du aus dem ALG 2 Geld ansparen.
Ausnahmen sind das Nöigste bei Erstbezug, einer Wohnung.
Im übrigen dürfte man z.b. 60cm Röhrenfernseher auch geschenkt bekommt.
Ich habe kürzlich mit dem Betreiber einer Brocki (http://www.brocki.ch/de/) gesprochen. Er meinte, dass "sein" Brockenhaus wahrscheinlich bald schliesst. Sie haben sehr viele gebrauchte Möbel/Dinge des alltäglichen Gebrauchs im Sortiment, aber niemand will die Sachen mehr.
Ich verstehe nicht ganz wo die Probleme an einem Zinsfreien System liegen. Also mal abgesehen von der Einführung und den Gruppen die daran sicher nicht interessiert sind.
Ich finde gerade nicht mehr den Artikel den ich dazu gelesen habe, aber der besagte das im Früh Mittelalter in Teilen Europas solche Systeme geherrscht haben. Also am Anfang jeden Jahres wurden 100% der finanziellen Mittel verteilt mit denen man über das Jahr gehandelt und gewirtschaftet hat.
Am Ende des Jahres wurde die gesamte Geldmenge eingezogen, der Staat behielt sich einen Teil ein mit dem dann arbeiten für die Öffentlichkeit erledigt und bezahlt wurden und teilte neue 100% wieder aus. Natürlich mit der Folge wer 10 Geldeinheiten beim einsammeln abgab bekam nur 8 wieder zurück.
Investitionen in so einem System wären natürlich weiterhin möglich aber halt direkt an den Erfolg gekoppelt. Wenn ich hier in eine Firma investieren und ihr Materieller Wert tatsächlich steigt so bekomme ich auch eine Auszahlung, muss aber auch eventuelle Verluste der Firma mittragen. Dieses mehr oder weniger Wetten auf Kursverlauf würde damit doch wegfallen und es könnten sich keine Börsenblasen mehr bilden. Oder sehe ich das Aufgrund fehlenden Wissens einfach zu naiv
Würde ein so funktionierendes System nicht die Position der kleinen Einkommen stärken und sogar die Leute dazu animieren das Geld im Umlauf zu halten, da es am Ende des Jahres weniger wert sein würde.
Ich bin mit dem System. Von Hartz IV und weiteren in Deutschland nicht so vertraut und habe mich darum irgendwie in einen Mix aus Österreich und Deutschland verloren.