Die Gefahr ist theoretisch da, dass wir in einem schrecklichen Überwachungsstaat enden, gerade in Anbetracht der elektronischen Möglichkeiten. Ich bin aber sehr positiv gestimmt, dass die Gesellschaft etwas Tragfähiges aushandelt und in der Krise wächst und langfristig davon profitiert.
In diesem Kontext passt die aktuelle Pressemeldung des Stasimuseums, nach dem die für Karfreitag geplante Öffnung verschoben wird, obwohl ein ausführliches Hygienekonzept ausgearbeitet wurde:
Irgendwie stellt das eine Parallele zwischen der bereits betriebenen Kontrollmaßnahmen und den Metzoden der Stasi her - da ist der Schritt zu denen, die "Corona-Diktatur" schreien, nicht weit
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Wenn Politiker von Kontaktbeschränkungen reden, aber dann jeden Tag in ner Talkshow sind, bzw. jeden Tag an einem anderen Ort öffentlich auftreten, dann ist das für mich wie Wasser predigen und Wein saufen!
Von welchen Politikern redest du konkret?
Anne Will wird z.B. in Berlin aufgezeichnet. Wenn da Bundespolitiker zu Gast sind (die erstmal einen Schnelltest vor der Sendung machen müssen) sehe ich da wenig Problempotenzial.
Söder ist zwar sehr oft mit Stellungnahmen in diversen Schwerpunktsendungen und Diskussionsrunden dabei, aber eigentlich immer nur als Zuschaltung in Form eines an der Wand hängenden Monitors.
Wann ich Baerbock oder Habeck das letzte mal in einer Talksendung gesehen habe, kann ich mich gar nicht mehr erinnern.
Der einzige Politiker, den man wirklich extrem oft in Live-Sendungen in personam antrifft, ist Karl Lauterbach, dem ich aber zutrauen würde bei seinen Auftritten in Hamburg bei Lanz, wohin er i.d.R. mit dem Zug fährt, wenig soziale Kontakte ohne viel Abstand und korrekt angelegter FFP2-Maske zu haben.
Grundsätzlich ist es heutzutage nunmal Teil des Jobs von Politikern nicht nur Politik zu machen, sondern auch diese Politik ihren Wählern zu erklären. Für Bundespolitiker gibt es hierfür laut einem Zitat des letzten männlichen Bundeskanzlers aus einer Zeit, als es social media nahezu noch noch nicht gab, nur "Glotze und Bild".
Politiker, die die Bildzeitung zum Erklären ihrer Politik nutzen sind mir a priori suspekt. mit YT, IG oder Twitter haben die allermeisten deutschen Politiker wenig am Hut, was angesichts der Ambivalenz die diesen Medien innewohnt (siehe Twitter-Nutzung durch Trump) gar nicht so schlecht ist. Also bleibt für viele dann nur noch die "Glotze",
In diesem Kontext passt die aktuelle Pressemeldung des Stasimuseums, nach dem die für Karfreitag geplante Öffnung verschoben wird, obwohl ein ausführliches Hygienekonzept ausgearbeitet wurde:
Irgendwie stellt das eine Parallele zwischen der bereits betriebenen Kontrollmaßnahmen und den Metzoden der Stasi her - da ist der Schritt zu denen, die "Corona-Diktatur" schreien, nicht weit
Die Gefahr einer direkten "klassischen" Knechtschaft und Überwachung (DDR, Diktatur, Staat, Polizei, elektronische Hilfsmittel) sehe ich nicht, weil das einfach zu offensichtlich wäre bzw. ist.
Ich befürchte eher die Gefahr einer stärkeren indirekten Abhängigkeit und Kontrolle über das Geld bzw. einer codierbaren Währung, da ich davon ausgehe, dass durch Corona viele Menschen wirtschaftlich absteigen werden und somit stärker auf irgendwelche "Jobs" und Zuwendungen angewiesen sein werden.
Die Gefahr einer direkten "klassischen" Knechtschaft und Überwachung (DDR, Diktatur, Staat, Polizei, elektronische Hilfsmittel) sehe ich nicht, weil das einfach zu offensichtlich wäre bzw. ist.
Ich befürchte eher die Gefahr einer stärkeren indirekten Abhängigkeit und Kontrolle über das Geld bzw. einer codierbaren Währung, da ich davon ausgehe, dass durch Corona viele Menschen wirtschaftlich absteigen werden und somit stärker auf irgendwelche "Jobs" und Zuwendungen angewiesen sein werden.
Die Gefahr ist theoretisch da, dass wir in einem schrecklichen Überwachungsstaat enden, gerade in Anbetracht der elektronischen Möglichkeiten. Ich bin aber sehr positiv gestimmt, dass die Gesellschaft etwas Tragfähiges aushandelt und in der Krise wächst und langfristig davon profitiert.
Lauterbach meinte ja schon, dass die Bewegungsdaten zeigen, dass die Leute soziale Kontakte pflegen und nicht nur spazieren gehen.
Dass Google etc die Bewegungsdaten für Stau, Werbung etc. nutzen war mir schon klar.
Dass der Staat die Daten aber nutzt um evtl. weitreichende Grundrechtseingriffe zu beschließen finde ich erschreckend.
Ist immer noch ein Unterschied ob dir jemand versucht etwas zu verkaufen oder ob du an 21 Uhr nicht mehr raus darfst.
Btw: über Weihnachten/Silvester war in BaWü noch Ausgangssperre, ihr würdet euch wundern wieviel da draußen trotzdem noch los war
Lauterbach meinte ja schon, dass die Bewegungsdaten zeigen, dass die Leute soziale Kontakte pflegen und nicht nur spazieren gehen.
Dass Google etc die Bewegungsdaten für Stau, Werbung etc. nutzen war mir schon klar.
Dass der Staat die Daten aber nutzt um evtl. weitreichende Grundrechtseingriffe zu beschließen finde ich erschreckend.
Ist immer noch ein Unterschied ob dir jemand versucht etwas zu verkaufen oder ob du an 21 Uhr nicht mehr raus darfst.
Btw: über Weihnachten/Silvester war in BaWü noch Ausgangssperre, ihr würdet euch wundern wieviel da draußen trotzdem noch los war
Ist dir klar, welche Daten (in welcher Abstraktion) die Daten von Google und Apple weltweit bereit gestellt werden?
Edit: Gerade diese Daten zeigen doch, dass Privatsphäre und Datenschutz etwas wertiges ist, was weltweit in diesen Fällen gleich behandelt und hochgehalten wird. Wie du das als Beispiel für Überwachungsstaat Argumentation und Grundrechtseinschränkungen anbringen willst ist mir nicht klar.