Du hast ja das Video produziert, um deine früher aufgelaufenen Fragen in einem Video zu bedienen. Da ich Dich ja kenne und deine Akribie zum Detail, lautet die Frage: Hast Du das geschafft und sind all deine Fragen zum Armzug im Video beantwortet ?
Das werde ich erst wissen, wenn das Video fertig ist. Die Streckung und das Wasserfassen umfassen ja nur ca. ein Drittel des Armzuges. Bei der Streckung habe ich schon einen Punkt entdeckt, den ich unterbringen sollte: Das "Surfen" auf der axis line. Darauf hat mich die Frage nach der Rotation gebracht.
Zitat:
Zitat von FlyLive
Ich bin immer noch dagegen, eine schlappe Fingerhaltung in einen ansonsten spannungsgeladenen Arm einzupassen.
Ich meine tatsächlich, dass es ziemlich egal ist, wie man die Finger hält, wenn der ganze Rest stimmt. Die Festigkeit der Hand entsteht nicht hauptsächlich durch die Haltung der Finger, sondern dadurch, dass das Handgelenkt fixiert wird, so dass die Hand in Verlängerung des Unterarms stehen kann. Eventuell sollte ich das noch betonen.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Die Frage wäre eher: Hat ein Sieb einen höheren Wasserwiderstand als ein Teller?
Diese Frage haben wir im schnodo-schwimmt-Thread tatsächlich schon mindestens einmal erörtert. Ich fand dazu diese Darstellung sehr einleuchtend:
Ich habe mich wieder ein wenig mit meinem Werk beschäftigt und den CATCH-Teil grundsätzlich so hingebastelt, wie ich ihn mir vorstelle; mal abgesehen davon, dass nichts davon gut genug für die finale Fassung ist. Es ist aber auch für mich hilfreich, mich dergestalt allmählich an das gewünschte Endresultat heranzutasten.
Folgend die Transkription zum Segment CATCH. Das Video hat händisch erstellte Untertitel in Englisch und Deutsch.
Englisch
CATCH PART 1
The purpose of the catch is creating a solid arm paddle, a platform for the power phase.
To prevent shoulder injury, the catch is performed with very little force; it also is the slowest part of the stroke. But do not mistake this for gliding. The catch starts immediately when full extension is achieved. When you're not extending, you're catching.
CATCH PART 2
Imagine that after extension you wrap your arm around a log. This position is often called early vertical forearm or EVF. You explore the shape of that log during the catch and press yourself beyond it during the power phase. Johnny Weismueller talked about "grabbing an armful of water". That's what the catch is about.
According to Sheila, during the catch you are "finding width and depth". You start the catch by slightly shifting your hand outward so that the arm goes wide. Then rotate the upper arm internally, that is, in the direction that brings your thumb inward and down. This opens up the armpit and activates the lat muscles that you should have felt elongating during the extension.
CATCH PART 3
Keep the scapula shifted forward, so that the shoulder remains connected to the jaw. At the same time, bend the elbow to find depth, bringing the fingertips down. The elbow remains high during this movement. The upper arm keeps pointing forward.
How deep you hold your elbow is not crucial. The rotation of the upper arm is. The term "high elbow" indicates the orientation of the elbow, not its absolute depth. Sheila says to "find the depth where you can function without rigidity".
During the catch, let your palm be seen from the outside.
CATCH PART 4
At the end of the catch, the elbow is almost in the same vertical plane as the hand. The elbow points up, while the fingers point down -- either directly or with an inward angle. That largely is a matter of personal preference.
The catch feels like going over a hump. Do not try to force yourself over it. Just maintain the pressure and when you feel you are past it, this is the right time to start accelerating the arm towards the diagonal position.
CATCH PART 5
Do not rush the catch; you'll lose the grip on the water.
Do not drop your elbow and do not lead with your elbow.
Imagine a line between the shoulder and the wrist. If the elbow is above the line, this is called a high elbow, exactly what we want. Below the line, it becomes a dropped elbow. Leading with your elbow means that your hand and your elbow are no longer in the same vertical plane.
Among swimmers who pick up the sport as adults, dropping the elbow and leading with the elbow probably are the most common and most severe stroke defects.
Do not break the paddle by bending your wrist. It is tempting to set up the hand first but that makes it more likely that the elbow drops.
Do not lead the stroke with the blade of your hand; this will result in a dropped elbow.
Deutsch
WASSERFASSEN TEIL 1
Der Zweck des Wasserfassenes besteht darin, ein solides Armpaddel zu schaffen, eine Plattform für die Druckphase.
Um Schulterverletzungen zu vermeiden, wird das Wasserfassen mit sehr wenig Kraft ausgeführt; Es ist auch der langsamste Teil des Zugs. Aber verwechsele dies nicht mit Gleiten. Das Wasserfassen beginnt sofort, wenn die volle Streckung erreicht ist. Wenn du nicht streckst, fasst du das Wasser.
WASSERFASSEN TEIL 2
Stell dir vor, du legst den Arm nach der Streckung um einen Baumstamm. Diese Position wird oft als "early vertical forearm" oder EVF bezeichnet. Du erspürst die Form dieses Baumstamms während des Wasserfassens und schiebst dich während der Druckphase darüber hinaus. Johnny Weismueller beschrieb es als "einen Armvoll Wasser greifen". Darum geht es beim Wasserfassen.
Laut Sheila findet man mit dem Wasserfassen "Breite und Tiefe". Du beginnst das Wasserfassen, indem du deine Hand leicht nach außen bewegst. Drehe dann den Oberarm nach innen, also in die Richtung, die den Daumen nach innen und unten zeigen lässt. Das öffnet die Achselhöhle und aktiviert die Latissimus-Muskulatur, deren Dehnung du während der Streckung gespürt haben solltest.
WASSERFASSEN TEIL 3
Das Schulterblatt bleibt nach vorne geschoben, damit die Schulter mit dem Kiefer verbunden bleibt. Beuge dabei den Ellbogen um Tiefe zu finden, und richte die Fingerspitzen nach unten aus. Während dieser Bewegung bleibt der Ellbogen oben. Der Oberarm zeigt immer noch nach vorne.
Wie tief der Ellbogen gehalten wird ist nicht entscheidend. Entscheidend ist die Rotation des Oberarms. Der Begriff "hoher Ellbogen" gibt einen Hinweis auf die Ausrichtung des Ellbogens, nicht auf die absolute Tiefe. Sheila sagt, man solle "die Tiefe dort finden, wo man ohne Steifheit funktionieren kann."
Die Handfläche soll während des Wasserfassens von außen sichtbar sein.
WASSERFASSEN TEIL 4
Am Ende des Wasserfassenes befindet sich der Ellbogen fast in derselben vertikalen Ebene wie die Hand. Der Ellbogen zeigt nach oben, während die Finger nach unten zeigen - entweder direkt oder mit einem Winkel nach innen. Das ist größtenteils eine Frage der persönlichen Vorliebe.
Das Wasserfassen fühlt sich an, als würde man über einen Hügel rollen. Versuche nicht, den Übergang zu erzwingen. Halte einfach den Druck aufrecht und wenn sich das Gefühl einstellt, den Hügel überwunden zu haben, ist dies der richtige Zeitpunkt, um den Arm in Richtung der diagonalen Position zu beschleunigen.
WASSERFASSEN TEIL 5
Überhaste das Wasserfassen nicht; du verlierst den Halt der Hand im Wasser.
Lass den Ellbogen nicht absinken und führe nicht mit dem Ellbogen.
Stell dir eine Linie zwischen Schulter und Handgelenk vor. Wenn sich der Ellbogen über der Linie befindet, wird dies als hoher Ellbogen bezeichnet, genau das, was wir wollen. Unterhalb der Linie wird es ein absinkender Ellbogen. Wenn du mit dem Ellbogen führst, befinden sich die Hand und der Ellbogen nicht mehr in derselben vertikalen Ebene.
Unter spätberufenen Schwimmern sind der absinkende Ellbogen und das Führen mit dem Ellbogen wahrscheinlich die häufigsten und schwerwiegendsten Zugfehler.
Brich das Paddel nicht dadurch, dass du das Handgelenk beugst. Es ist verlocken, zuerst die Hand gegen das Wasser zu stellen aber das führt dazu, dass es wahrscheinlicher wird, dass der Ellbogen absinkt.
Führe den Zug nicht mit der Handkante; Dies resultiert in einem absinkenden Ellbogen.
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Drehe dann den Oberarm nach innen, also in die Richtung, die den Daumen nach innen und unten zeigen lässt. Das öffnet die Achselhöhle und aktiviert die Latissimus-Muskulatur, deren Dehnung du während der Streckung gespürt haben solltest.
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Die "Lats" fallen nicht vom Himmel, sie müssen erst mühsam antrainiert und angefuttert werden.
Genauso ist das mit der Dehnung und Streckung zu sehen, die muss erst mühsam im Trockentraining erarbeitet werden - noch dazu ist man älter - desto ungelenkiger.
Ich bin nicht der Schnellste, aber 3 Jahre hat es schon gedauert, bis die Schulter endlich an der Gesichtsbacke anliegt, der Widerstand minimiert wird und der Arm in der Schulter stabilisiert wird.
Danach kann ein Rausdrehen des Oberarms erfolgen, um kraftvoll Schub zu entwickeln, ohne dass man Schmerzen in der Schulter verspührt (das passiert im Training trotzdem und zwar Stunden später, nachts).
Was in einem Abschnitt erläutert wird, kann Jahre dauern, bis man es sich erarbeitet hat.
Das ist nicht trivial, was Du da so hintippst.
Weitermachen!