So schnell bin ich selten ...
auf dem Boden der Tatsachen gelandet
Weder die nahezu sportfreie Woche, noch das diesmal weitgehender vermiedene stressbedingte Daueranspannen der Oberschenkelmuskulatur halfen, die Beine sind schwer, die Motivation zum Kämpfen kaum vorhanden. So schön die seltene aktuell eher ruhigere Zeit auch ist, mir fehlt das Gegengewicht, die Motivation zum mentalen Ausgleich
.
Seit dem einen intensiven Höhenmetertag vor knapp 3 Wochen läuft mein Training in eine Sackgasse.
Die muskulären Beschwerden nahmen zu, die Sehnen mucken mehr, die Umfänge werden weniger und ich trotzdem langsamer
Ziemlich bald streiche ich die abermals geplanten Ü50, Schadensbegrenzung steht an. Trotz diesmal ausreichender Verpflegung, schöner Landschaft sinkt meine Motivation immer mehr.
Kreislauf ist kein Thema, im Training eh so gut wie nie, aber meine Oberschenkel machen wieder viel zu früh zu. Liegt es an der MS?
Soll ich meine Grenzen akzeptieren?
Ich habe keine Ahnung, wie andere Ultraläufer solche Distanzen bewältigen.
Immerhin packe ich die Marathondistanz. 4.42 Std. , eine Zeit, als hätte ich zuvor 3,8 km geschwommen und wäre 180 km Rad gefahren.
Natürlich ist das Alles ein vollkommenes Luxusproblem, nicht wirklich wichtig, meine Saison lief eh schon so viel besser als erträumt .
Mal sehen, 1-2 Versuche gebe ich mir in den nächsten 2 Wochen noch, bevor ich Taubertal doch lieber gleich sein lasse.
Allen eine kühlere Woche.
Ich vermag nicht zu beurteilen, was der Grund für deinen nicht optimalen Lauf war (oder ob es ein Zusammenspiel mehrerer ungünstiger Faktoren oder deren Bruchstücke in Summe war), aber noch ist Zeit. Und ich denke, dass dein Körper (und Kopf) im entscheidenden Augenblick doch wieder die Leistung abrufen kann - warum sollte es dieses Mal anders sein?!
Und Ultralaufen heißt auch ja immer wieder immer neu die Grenzen kennenzulernen, und die sind oftmals schwammig und tagesvariabel.
Daher drücke ich dir einfach die Daumen, dass es ein verkorkster Lauf war, dem zukünftig wieder gelungenere folgen werden
Dir auch eine entspannte und nicht zu heiße (im mehrfachen Sinne ) Woche!
Und ich denke, dass dein Körper (und Kopf) im entscheidenden Augenblick doch wieder die Leistung abrufen kann - warum sollte es dieses Mal anders sein?!
Daher drücke ich dir einfach die Daumen, dass es ein verkorkster Lauf war, dem zukünftig wieder gelungenere folgen werden
Vielen Dank
Das Problem ist nur, welche Leistung abrufen?
The dämlich one
oder Ultralaufen ist einfach nur brutal
Urlaub, ausgeruht, nicht verspannt, bestens versorgt, nächster Versuch, km Ü50 zum Dritten.
Anfangs läuft es, nicht schnell (teils bewusst denke ich immer noch an die Tipps von Andy und Janjazz), Nebelschwaden auf dem Neckar, erste Sonnenstrahlen, Urlaubsstimmung.
Aber warum will ich mich dann quälen?
Ja, Ultralaufen ist irgendwann einfach nur noch herb. Toll bei entsprechender Stimmung, ohne kommt früher oder später die Sinnfrage.
Eine 20 km und eine 15er Runde beendet, jetzt wird es heiß und hart, die Rundenlängen wohlweislich kleiner zum rettenden Auto als Verpflegungsstand.
Km 40 in 4.26 Std., langsam, aber die Oberschenkel blockieren heute nicht. Zwischendurch lockere ich bewusst die Muskulatur.
Trotzdem erwischt mit jetzt der Mann mit dem glühenden Hammer. Mir fehlen geeignete Kühlmöglichkeiten in der prallen Sonne . Ich vergehe, will nicht mehr, denke an das kürzlich gelesene Buch "The track" von Brigid Welfenberg. Sie würde lächeln über so kurze, luxuriöse Läufe, einen Vereinkameraden, der eine viel wichtigere gesundheitliche Herausforderung bestehen muss, denke wie gut es mir geht.
Ich darf, nicht ich muss.
Km 50 geschafft, 5.42 Std., langsam wie nie, weiter war ich aber auch noch nie im Training. Laufen ist aus, jetzt trabe ich für die Zugabe.
Letztens schrieb ich noch groß, dass Kreislauf im Training kein Thema wäre, für heute doch.
Ich muss aufpassen, muskulär ginge es sogar noch ein klein bisschen, die Beine sind aber tonnenschwer, der Kopf schon lange leer .
Nach 6.30 std. und 56 km höre ich sicherheitshalber auf, auch wenn ich gerne die 60 gepackt hätte.
Beim Auto ausruhend merke ich, wie das ganze Blut langsam wieder aus den Beinen in den ganzen Körper fließt. Zusammen mit der fehlenden Kühlung war dies heute mein Limiter.
Immer wieder etwas anderes. Zumindest mit meinem bescheidenen Talent muss man schon megadämlich sein, um immer wieder zu versuchen solche Distanzen zu laufen .
Ich nehme mir, wie schon so oft, vor, dies nicht mehr zu wiederholen.
Trotzdem, die Ü50 ist erstmals im Training geschafft, der erste Urlaubstag war erfolgreich.
Allen eine erfüllende Woche.
Ultralaufen hat mich nie gereizt. Selbst Marathon laufen, nur weil es in der Langdistanz steckt.
Ĺaufen ist etwas schönes, solange es laufen ist. Sich über die Piste schleppen, eine andere Sportart und keine die Freude macht.
Gestern sah ich im SWR einen Bericht über einen Radfahrer der x mal im Schönbuch den Hügel hoch und runter ist. Bis er die Höhenmeter hatte, die man für den Mount Everest benötigen würde. Irgendwie stumpfsinnig, wenn man 15 Stunden und 78 mal den Berg auf und ab fährt - andererseits ein Ziel das nachhaltig in Erinnerung bleibt.
Aber die Taubertal 100 werden auch in Erinnerung bleiben. Deshalb drücke ich dir die Daumen das dein Training irgendwann zum Mosaikstein deiner Erinnerung wird und sich ins Plemplem-Leistungsbild einfügt.
Weiter so....laufen, traben, schlürfen, gehen, humpeln, kriechen....
Aber warum will ich mich dann quälen?
Ja, Ultralaufen ist irgendwann einfach nur noch herb. Toll bei entsprechender Stimmung, ohne kommt früher oder später die Sinnfrage.
Ich darf, nicht ich muss.
Zumindest mit meinem bescheidenen Talent muss man schon megadämlich sein, um immer wieder zu versuchen solche Distanzen zu laufen.
Ich nehme mir, wie schon so oft, vor, dies nicht mehr zu wiederholen.
Trotzdem, die Ü50 ist erstmals im Training geschafft, der erste Urlaubstag war erfolgreich.
Allen eine erfüllende Woche.
Die Frage nach dem "Warum" kann wohl jeder nur für sich selbst beantworten, zu unterschiedlich sind da die Beweggründe, auch wenn es wahrscheinlich letztendlich immer zu dem Teil mit den "Grenzen verschieben" führen wird.
(Allerdings hab ich schon festgestellt, dass die Sinnfrage durchaus immer wieder zu unterschiedlichen Antworten führt - vielleicht ist die Antwort auch darauf einfach nur 42, frei nach Adams )
Aber - wie du sagst - du darfst, und irgendwie willst du ja auch und "nie wieder" lässt sich auch immer wieder verschieben.
Und bei deinen Leistungen von bescheidenem Talent zu sprechen - nun ja. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: deine Leistungen sind unglaublich, die schafft man nicht ohne ein gewisses Maß an Talent.
(Und wie heißt es so schön?! Das dann noch fehlende Talent wird mit Wahnsinn ausgeglichen )
Zitat:
Zitat von FlyLive
Ultralaufen hat mich nie gereizt. Selbst Marathon laufen, nur weil es in der Langdistanz steckt.
Ĺaufen ist etwas schönes, solange es laufen ist. Sich über die Piste schleppen, eine andere Sportart und keine die Freude macht.
Aber die Taubertal 100 werden auch in Erinnerung bleiben. Deshalb drücke ich dir die Daumen das dein Training irgendwann zum Mosaikstein deiner Erinnerung wird und sich ins Plemplem-Leistungsbild einfügt.
Weiter so....laufen, traben, schlürfen, gehen, humpeln, kriechen....
So verschieden sind die Geschmäcker (zum Glück ).
Je länger der Lauf, desto entspannter finde ich es (ja, ich weiß, dass das widersprüchlich ist). Und das Schöne am (Ultra-)Laufen ist, dass die körperlichen Qualen irgendwann die anderen übertönen, dass man irgendwann auf nur noch das Fortbewegen fokussiert ist. Für mich vor allem in schwierigen Phasen oftmals auch einfach notwendig, um nicht in deutlich ungesündere Verhaltensmuster für Stress- und Problembewältigung oder Resignation zu fallen. Manchmal kommt die Freude daran allerdings auch erst hinterher
Nur um mal wieder etwas Verständnis für das zu wecken, was "normal" ist: Ich bin heute früh zum ersten Mal seit einigen Monaten mal wieder mit der Holden eine kleine Runde gejoggt. Geschätzte 3,5 km in etwas weniger als einer halben Stunde. Das hat mir dann auch komplett gereicht.
56 km am Stück, und das auch noch im Training, ist kompletter Wahnsinn! Wie soll man sich denn sonst fühlen außer komplett hinüber, und wie könnte der Schädel da nicht leer sein?
Ich finde es bewundernswert, was Du da reißt! Bravo!
Noch sind es ja ein paar Wochen. Der Trainingseffekt wird sich einstellen, da bin ich mir sicher. Gerade die Streckenlänge ausbauen erfordert viel Willen (den du ja scheinbar reichlich hast) und Durchhaltevermögen.
Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich das eine einmal erreichte Strecke mit jedem Training leichter fällt. Körperlich und Mental!
Willst du als Vorbereitung die Strecke noch weiter verlängern, oder eher mal an zwei Tagen hintereinander lange Laufen?
Ĺaufen ist etwas schönes, solange es laufen ist. Sich über die Piste schleppen, eine andere Sportart und keine die Freude macht.
Vielen Dank
Laufen ist wirklich äußerst schön und erholsam. Früher war km35 die magische Grenze, heute 42,2. Alles darüber hinaus ist allerdings herb bis sehr herb.
Ich stehe aktuell vor der Frage, in welche Richtung ich weiter träumen will.
Zitat:
Zitat von lilanellifant
(Und wie heißt es so schön?! Das dann noch fehlende Talent wird mit Wahnsinn ausgeglichen.
Und das Schöne am (Ultra-)Laufen ist, dass die körperlichen Qualen irgendwann die anderen übertönen, dass man irgendwann auf nur noch das Fortbewegen fokussiert ist. Für mich vor allem in schwierigen Phasen oftmals auch einfach notwendig, um nicht in deutlich ungesündere Verhaltensmuster für Stress- und Problembewältigung oder Resignation zu fallen. Manchmal kommt die Freude daran allerdings auch erst hinterher
Guter Spruch und vielen Dank , muss ich mir merken .
Das andere kann ich genauso bestätigen. Dies ist aktuell gleichzeitig meine Freude als auch mein Problem. Nach vielen Jahren starker Betriebsamkeit machen meine Dämonen zur Zeit öfters Urlaub. Mir fehlt dadurch allerdings die Motivation, um diverse Komfortgrenzen zu überschreiten.
Zitat:
Zitat von schnodo
56 km am Stück, und das auch noch im Training, ist kompletter Wahnsinn! Wie soll man sich denn sonst fühlen außer komplett hinüber, und wie könnte der Schädel da nicht leer sein?
Vielen Dank und volle Zustimmung
Zitat:
Zitat von wutzel
Willst du als Vorbereitung die Strecke noch weiter verlängern, oder eher mal an zwei Tagen hintereinander lange Laufen?
Weiter alles Gute hin zum Taubertal.
Dankeschön
Ich würde die Strecke gerne für den alten Gaul noch erweitern, aber das ist, wie mehrmals erfahren, sehr schwierig und kaum planbar.
2 Tage hintereinander lange zu laufen, klappt dafür mittlerweile sehr gut(letzt 42,2+28, 33+30, 50+20). Das war anfangs des Jahres als Vorbereitung für die 24 Stunden in Heilbronn(63,7+36,5) mein Schwerpunkt. Ich bin relativ schnell wieder einsatzbereit.
Nur am Stück zu laufen ist extrem hart und weiterhin kaum vorstellbar.
Und bei deinen Leistungen von bescheidenem Talent zu sprechen - nun ja. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: deine Leistungen sind unglaublich, die schafft man nicht ohne ein gewisses Maß an Talent.
(Und wie heißt es so schön?! Das dann noch fehlende Talent wird mit Wahnsinn ausgeglichen )
(...)
Für das Daumendrücken gebe ich dann noch ein +1
+1
... also eigentlich +2
Alleine der Gedanke daran 50 km zu laufen ... und das auch noch im Training!!!!!!!!!!!!! ... NIIIIIIIIIIIEEEEEEEEEEEEEMALS!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! !!!!!
__________________
How you see things is how they appear. THINK DIFFERENT and you`ll see them differently The revenge of the IRONMOM