Dass liegt aber auch daran, dass er nur auf Strecken antritt, die ihm liegen und vergleichsweise wenig Höhenmeter haben. Und dann auch nur startet, wenn er sich in Form fühlt
Seit seiner letzten sportlichen Niederlage in Cannes vor vier oder fünf Jahren ist er nicht mehr bei einem bergigen Triathlon mit ernstzunehmender Konkurrenz gestartet (das war ja auch der Grund, warum er in Nizza als Titelverteidiger gekniffen hat).
Kraichgau, Zell am See und Allgäu würde ich nun nicht als flache Drückerstrecken bezeichnen, auch wenn letzterem eher die Konkurrenz gefehlt hat. Seine Bike-Skills sind extrem gut! Der kann richtig krass Abfahren.
Das er nur Antritt, wenn er in Form ist, spricht allerdings eher für eine kluge Wahl der Rennen und macht ihn in meinen Augen glaubwürdiger, als jemand, der überall dauernd startet und in jeglichem Terrain überzeugt.
Ich gebe dir allerdings recht, dass die hochdekorierten Rennen der letzten Jahr eher Frodo in die Karten gespielt haben, als Nizza.
@Hafu:Ne Frage zu Braden Currie
Laut FB hat er für dieses Jahr für Kona so hart und viel wie noch nie trainiert und fühlt sich in der Form seines Lebens. Wie bewertetest du die Aussage? Ist er jemand der mit den Ketten rasselt oder eher bescheiden unterwegs ist. Verfolge ihn erst seit Mitte des Jahres.
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Triathlon Rentner mit diversen Sporthobbys
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Solo Marathon: 2:43h (2014)
@Hafu:Ne Frage zu Braden Currie
Laut FB hat er für dieses Jahr für Kona so hart und viel wie noch nie trainiert und fühlt sich in der Form seines Lebens. Wie bewertetest du die Aussage? Ist er jemand der mit den Ketten rasselt oder eher bescheiden unterwegs ist. Verfolge ihn erst seit Mitte des Jahres.
Ist immer schwer zu beurteilen, was die Profis vor Kona öffentlich sagen, um Konkurrenten zu beeindrucken, um sich bei aktuellen und potenziellen Sponsoren ins rechte Licht zu rücken (Kona ist in der Rennwoche ein riesige Kontaktmesse in Bezug auf künftige Verträge) und was wirklich ehrlich gemeint ist.
Currie kenne ich nicht als Lautsprecher, sondern eher ist er ziemlich bodenständig. Und natürlich nachvollziehbar selbstbewusst. Von allen ernsthaften Favoriten hat er die kürzeste Profilaufbahn (ich glaube, dass er erst seit 5 Jahren ambitioniert Triathlon betreibt (davor noch ein wenig Xterra, aber da war er wohl noch kein Profi) und erst das dritte Jahr auf der Langdistanz ist). Von daher hat er sein Potenzial mit dem 5. Platz in Kona letztes Jahr sicher noch nicht ansatzweise ausgereizt.
Nicht der allerwahrscheinlichste Tip, aber durchaus nicht undenkbar, dass in diesem Jahr mal keine Deutschen auf dem Podium stehen und den drei Namen dort oben ist an einem guten Tag allemal das Kona-Podium zuzutrauen!
Frodo müsste halt komplett patzen, aber wenn bei dem was daneben läuft, z.B. weil er im Kampf gegen Wurf, Kienle und Sanders zu viel beim Schwimmen und Radfahren riskiert könnte das Podium auch komplett neu ausgewürfelt werden.
Damit McNamee ganz vorne landet, müsste aber ziemlich viel mit dessen Form in den letzten Monaten passiert sein, denn die Wettkampfergebnisse des Sommers waren kaum besser als bei Lange. Aber letzterer zählt ja trotzdem wegen der Vorjahresergebnisse zu den Topfavoriten.
Das WM-Rennen in Yorkshire und der überraschende Einbruch von Vanderpoel hat ja gerade erst gezeigt, dass Favoritenrollen am Renntag, insbesondere bei ungewöhnlichen Witterbedingungen, manchmal nicht viel wert sind.
das dieses Podium nicht wirklich realistisch ist ist mir klar. aber ist ja auch mein wunschpodium ... wenn die "alten germanen" es wieder machen ist es auch ok. *g*
Damit McNamee ganz vorne landet, müsste aber ziemlich viel mit dessen Form in den letzten Monaten passiert sein, denn die Wettkampfergebnisse des Sommers waren kaum besser als bei Lange. Aber letzterer zählt ja trotzdem wegen der Vorjahresergebnisse zu den Topfavoriten.
Ich finde eigentlich gar nicht, dass McNamee so einen schlechten Sommer hatte. Er ist zwar bei der Challenge Roth "nur" Fünfter mit knapp sieben Minuten Rückstand auf Andi Dreitz geworden. Allerdings hatte er auch einen Platten auf der Radstrecke, der ihn meiner Erinnerung nach etwa zehn Minuten gekostet hat. Das hätte unter Umständen also ganz anders ausgehen können (natürlich findet aber auch die Challenge Roth nicht im Konjunktiv statt).
Am Ende hat er in Roth übrigens noch einen Marathon in 2:41 rausgehauen und seine Laufstärke der vergangenen Jahre bestätigt. Auf Hawaii sehe ich McNamee daher auch dieses Jahr wieder sehr weit vorne.
McNamee bekommt ein Problem, wenn Wind ist. Auf dem Rad ist er einfach nicht ausreichend konkurrenzfähig, letztes Jahr hat er da 5 Minuten auf PL verloren, bei den einfachsten Bedingungen ever und einem vergleichsweise schwachen Radfeld.
Auch sonst ist wohl ein deutlich schnelleres Radfahren zu erwarten, viele gute Radfahrer waren letztes Jahr nicht dabei, außer Form oder hatten verkorkste Rennen. Wenn dieses Jahr Wurf, Kienle, Sanders, Frodeno, Stein, Hoffman, vielleicht Böcherer und Frommhold wieder normale Leistungen bringen, wird das schwierig. Andererseits kann es natürlich auch sein, dass sich die Gruppe vorne gegenseitig auseinander nimmt wie 2017.
McNamee bekommt ein Problem, wenn Wind ist. Auf dem Rad ist er einfach nicht ausreichend konkurrenzfähig, letztes Jahr hat er da 5 Minuten auf PL verloren, bei den einfachsten Bedingungen ever und einem vergleichsweise schwachen Radfeld.
Auch sonst ist wohl ein deutlich schnelleres Radfahren zu erwarten, viele gute Radfahrer waren letztes Jahr nicht dabei, außer Form oder hatten verkorkste Rennen. Wenn dieses Jahr Wurf, Kienle, Sanders, Frodeno, Stein, Hoffman, vielleicht Böcherer und Frommhold wieder normale Leistungen bringen, wird das schwierig. Andererseits kann es natürlich auch sein, dass sich die Gruppe vorne gegenseitig auseinander nimmt wie 2017.
Dass McNamee auf dem Rad nicht der Stärkste ist, steht außer Frage. Allerdings waren die genannten Herrschaften 2017 alle am Start (außer Böcherer und Frommhold), das Radfahren entsprechend härter, und McNamee wurde trotzdem Dritter. Er ist einfach wie Patrick Lange ein Athlet, der von der Renndynamik auf Hawaii profitiert. Sein verhältnismäßig gutes Schwimmen ermöglicht es ihm in eine vordere Radgruppe zu gehen, in der er einfach nur mitfahren muss (2017 ist er fast die gesamte Radstrecke gemeinsam mit Patrick Lange gefahren). Und er schafft es dann eben besser als fast alle anderen, bis zum Schluss einen schnellen Marathon zu laufen. Ich persönlich glaube auch nicht, dass er das Rennen gewinnen kann - eine Podiumsplatzierung ist ihm aber auch dieses Jahr wieder zuzutrauen.
Ich hab die letzten Jahre schon beobachtet, dass die Quoten grade zu Beginn noch verhältnismäßig hoch liegen.
2017 gab es auf Lange am Anfang noch 1 zu 20. bis ich mich durchringen konnte fiel die Quote deutlich ab.
2018 gab es 21er Quote auf Gomez, was mir in Anbetracht der Abwesenheit von Frodeno nicht so abwegig erschien und ich 12€ riskiert und verloren habe.
Dieses Jahr hab ich bei 26er Quote auf Wurf gesetzt. Interessanterweise würde mir aktuell bei Rücktritt von der Wette das 1,5 fache meines Einsatzes ausbezahlt werden.
Vielleicht Sattel ich noch um auf Nilsson, warte bis die Quote fällt und spring dann um auf Frodeno.