Einfach mal ins Blaue geschrieben, vielleicht erlebt ihr das auch ganz anders, ich kann ja nur für mich und mein Umfeld sprechen.
Keksi
Es ist spannend in wie unterschiedlichen Bubbeln die Mensche so leben :-)
In meinem Freundeskreis den ich seit 30 Jahren habe ist das anders. Da sind die meistens sehr umweltbewusst, sie unterstützen FfF oft mehr als ihre Kinder.
Auch bei mir, ich gehe auf die Demos, meine Kinder nicht
Was anderes ist natürlich berufliches Umfeld. Da reden wir aber nicht sehr viel über Politik usw..
Allerdings sehe ich da auch z.b. schon recht viele Kolleginnen und Kollegen die aufs Rad umsteigen, auch aus den höheren Regionen.
Das mit dem "ich habs mir verdient" ich habe was dafür geleistet, dass ich mir jetzt was gönnen kann, auch wenn es umweltschädlich ist, kenn ich z.b. aber auch aus dem gewerkschaftlichen Bereich. Da ist die These weit verbreitet, wer arbeitet soll auch viel konsumieren dürfen und "wir lassen uns unseresn Diesel nicht verbieten", der steht uns zu. Das führt dann dazu, dass man das Gefühl hat, wenn man sich umweltfreundlichen verhalten soll wird einem was weggenommen (was man verdient hat) z.b. das Auto, die Fernreise, gepaart mit der Sicht auf Eliten, die viel konsumieren/verschwendenm kommt man da schnell ins tiefrechte Umfeld
In meinem Freundeskreis den ich seit 30 Jahren habe ist das anders. Da sind die meistens sehr umweltbewusst, sie unterstützen FfF oft mehr als ihre Kinder.
Auch bei mir, ich gehe auf die Demos, meine Kinder nicht ....
Es gibt die von manchen Soziologen vertretene These, dass die Angepasstheit der jungen Generation lediglich wieder bloß eine Abgrenzung zur vorherigen Generation, die oftmals Revoluzzer waren, darstellt. So wie ich meine Elterngeneration als sehr angepasst empfand und mich dagegen abgrenzte, tun das die Jungen gegen die Revoluzzereltern mit (einer für mich manchmal seltsam anmutenden) Angepasstheit.
Es gibt die von manchen Soziologen vertretene These, dass die Angepasstheit der jungen Generation lediglich wieder bloß eine Abgrenzung zur vorherigen Generation, die oftmals Revoluzzer waren, darstellt. So wie ich meine Elterngeneration als sehr angepasst empfand und mich dagegen abgrenzte, tun das die Jungen gegen die Revoluzzereltern mit (einer für mich manchmal seltsam anmutenden) Angepasstheit.
In der Natur verläuft alles in Kreisläufen. Kühe fressen Gras, der Stickstoff dient wieder als Dünger. Als Beispiel. Lineares Wachstum in der Natur kennt nur die Betriebswirtschaft. Auch die 68-ziger z.B. forderten Nullwachstum. Traut sich heute von den Ökonomen kaum noch wer sagen. Zumindest hat einer im Fernsehen gesagt, dass man die an einer Hand abzählen könne. Die Anpassung ist zwar richtig, aber falsch. Weil die Ressourcen eben endlich sind. Ich hatte hier auch schon den Begriff "planetares Bewusstsein" eingetippt. Wir Menschen wissen, dass es keinen Planeten B gibt. Nicht so die Heuschrecke. Sie frisst bis alles weg gefressen ist. Dann ist nichts mehr da und die Population dezimiert sich von selbst. Als ich vor ein paar Jahren den Begriff "Lenkevolution" engetippt hatte wurde ich ausgelacht.
Wohin steuern wir also? Wird spannend die nächsten Jahre. Irgendwann werden auch BWLer eine Metamorphose vom "Gehirnbesitzer zum Gehirnbenutzer", in Anlehnung an Vera F. Birkenbihl, vollziehen? Daher ist diese "Händiangepasstheit" eine Falsche. Zweitens auch nicht artgerecht. Was hindert Jugendliche daran zu sprechen statt zu tippen? Die Lehrer haben versagt. So sieht es aus. Weil sie hier nicht durchgreifen. In Ungarn z.B. müssen alle Schül*er beim Betreten des Schulgebäudes ihre Händis abgeben. Schuld ist auch die Politik. Hier in Süddeutschland schaut es ja teilweise aus wie in der DDR an der Grenze, Wachtürme sind durch Sendemasten ersetzt worden. Und anstatt diesen Irrsinn zu begrenzen rüsten wir um auf 5G. Noch mehr Datenmüll. Noch schneller. Herr lass' Hirn regnen? Ach, was rege ich mich auf, ist ja nicht meine Zukunft, für mich reichts ja noch.
Wenn diese Soziologen Recht haben können wir ja einfach so weitermachen als ob es einen Planeten B gäbe. Und hier setzt die FFF-Bewegung ein. Oder auch nicht. Was ist denn jetzt bei dem Treffen von Greta Thunberg mit Angela Merkel herausgekommen?
Und wenn man das neueste Handy hat und 3 schicke Autos erntet man meist Bewunderung oder zumindest immerhein Neid. Ich konsumiere, also bin ich. Und je mehr ich konsumiere, desto mehr bin ich. Oder nicht?
"The more stitches, the less riches" ... wußte schon Huxley vor bald 100 Jahren ...
Das Thema, das keksi2012 aufgeworfen hat, der Wert immaterieller Bedürfnisse versus Konsumbedürfnisse, und der Gedanke von Keko, dass das wirtschaftliche System eben den Konsumismus fördert, verknüpft Michael Jäger in diesem Artikel im Freitag. Er setzt sich schon seit vielen Jahren mit dem sog. "Konsumismus" auseinander und vertritt in zahlreichen Aufsätzen die Meinung, kllimaneutrale Emmissionen seien nur mit Konsumbegrenzungen zugunsten einer Aufwertung der immateriellen Bedürfnissen wie Bildung usf. zu erreichen.
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Die Wahrheit ist, dass unsere Bedürfnisse, wie auch deren Befriedigung, immateriell sind und überhaupt gar nichts kosten, kein Geld jedenfalls. Allerdings müssen auch Güter mitspielen, die einen Preis haben, doch hätten sie nur den Status von Stützpunkten. Daraus folgt: Je besser wir unsere Bedürfnisse befriedigen, desto weniger brauchen wir den Überkonsum. Braucht Erotik ein fantastisches Bett? Man kann es haben und bekommt sie doch nicht mitgeliefert, auch wenn das durch die Werbung suggeriert wird. Je weniger wir aber konsumieren, desto geringer ist der CO₂-Ausstoß. Und nun: Wenn wir infolge des Umstands, dass wir unsere Bedürfnisse besser befriedigen, auf einen Teil unseres Konsums verzichten, gewinnen wir eine insgesamt bessere Lebensweise.
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Er setzt sich schon seit vielen Jahren mit dem sog. "Konsumismus" auseinander und vertritt in zahlreichen Aufsätzen die Meinung, kllimaneutrale Emmissionen seien nur mit Konsumbegrenzungen zugunsten einer Aufwertung der immateriellen Bedürfnissen wie Bildung usf. zu erreichen.
Wie sollte man dort (auch nur theoretisch) hinkommen können ? Seiner oder deiner Meinung nach ...
Wie sollte man dort (auch nur theoretisch) hinkommen können ? Seiner oder deiner Meinung nach ...
Grüße ...
Michael Jäger argumentiert im Artikel damit, dass aufgrund der Digitalisierung immer weniger menschliche Arbeitskraft notwendig sei, um für die Menschheit die lebensnotwendigen Güter zu schaffen, insofern mehr Freizeit und mehr Möglichkeiten zur Weckung immaterieller Bedürfnisse entstehen. Ausserdem erhöht sich der Anteil der geistigen Arbeit bei der Herstellung von Waren im Verhältnis zur körperlichen immer mehr, damit auch diese Art von Bedürfnissen, würde ich hinzufügen.
Eine Möglichkeit wäre nach meiner persönlichen Ansicht, das Bildungswesen grundlegend anders zu gestalten, so dass die Kinder / Jugendlichen mit intrinsischer Motivierung und Interesse in kleinen Gruppen lernen und nicht das Erzielen von guten Noten, Konkurrenz und Selektion im Vordergrund stehen. Das Äquivalent für die Noten stellt später der Lohn dar. Auf diese Weise wird durch das vorhandene Bildungssystem schon im Schulalter ein instrumentelles Verhältnis zum Lernen für die spätere Arbeit, sowie Konkurrenz- und Statusverhalten eingübt, was Keksi2012 mit " Ich arbeite hart, ich hab mir das verdient" beschrieb.
Die Hoffnung habe ich auch und man soll sie auch nicht aufgeben, auch wenn sie utopisch erscheint. Aber warum sollte das Umdenken freiwillig passieren? Vielleicht habe ich ja etwas missverstanden, aber ich dachte immer, man soll Konsumartikel kaufen, reisen, Autos kaufen u.v.a.m.? Scheinbar macht auch Billigfleisch ein paar Leute recht reich.
Umweltschutz vorwiegend unter dem moralischen Gesichtspunkt zu sehen, halte ich für zu kurz gedacht. Geld regiert die Welt. Gibt nicht oft Wirtschaft den politisch möglichen Rahmen vor?
Und wenn man das neueste Handy hat und 3 schicke Autos erntet man meist Bewunderung oder zumindest immerhein Neid. Ich konsumiere, also bin ich. Und je mehr ich konsumiere, desto mehr bin ich. Oder nicht?
Na immerhin ist noch einer der in guter Hoffnung lebt.
Tja im Grunde sind alle deine Gründe die du angibst der Fortbestand dieser energiefressenden Konsumgesellschaft.
Immer höher, schneller, weiter.
Das ist das was den "Motor der Wirtschaft" am Laufen hält.
Und zu deinem letzten Satz:
Ja viele Menschen denken so, wer es nicht tut, ist ein "GegendenStromSchwimmer".
Das ist aber genau das was mich antreibt, genau gegen den mainstream zu schwimmen und Sachen gut zu finden, wo alle anderen den Kopf schütteln.