Ich sehe da nicht einen entscheidenden Indikator.
Relevante Faktoren, die mir spontan einfallen, sind:
- Kriegen wir endlich genügend Leute geimpft?
- Bekommen wir noch bessere Impfstoffe, die idealerweise auch für Schleimhautimmunität sorgen und bei möglichst allen relevanten Varianten gut wirken?
- Welche Erkenntnisse gewinnen wir über Spät-/Langzeitfolgen?
- Welche Varianten kommen mit welchen Eigenschaften?
- Bekommen wir breit verfügbare und gut wirksame Medikamente?
- Wie entwickelt sich die Lage in Nachbarländern und im Rest der Welt?
- und alles, was mir gerade nicht einfällt ...
Jedenfalls halte ich es nicht für verantwortbar, jetzt im Winter wie GB bei hoher Inzidenz und erst recht wie Dänemark bei Rekordwerten mit intaktem Aufwärtstrend den Großteil der / alle Restriktionen aufzuheben.
Das heißt dann wohl abgekürzt auf etliche Jahre hinaus? Ein oder mehrere Indikatoren werden ja wohl immer „negativ“ sein.
Vielleicht sollten wir uns in der Tat mal mit einer ganz konkreten Exit Strategie beschäftigen, damit das nicht wine Endlosschleife wird?!
Es nervt einfach nur, wenn du ständig Dinge kommentieren willst die überhaupt nicht genannt wurden. Lidl hat sich in keinster Weise so geäußert wie du es gerade interpretieren möchtest.
Der folgende Vergleich ist jetzt nicht allzu detailliert, zeigt aber (wenig überraschend), dass unsere Maßnahmen im Groben in die richtige Richtung gehen:
Die Frage ist immer, wie man "richtige Richtung" definiert. Eine andere Sicht zeigen so manche Artikel von "Freedom House" zu dem Thema. Z.B. stellen sie fest:
Wir sind ja Kollegen - ich denke mir schon seit einer Weile, dass wir es früher oder später nahezu alle bekommen werden. Zu ansteckend, zu viele Leute in geschlossenen Räumen.
Update aus der Grundschule meiner Frau:
keine einzige Ansteckung im Klassenverband (Kombiklasse mit 27 Schülern in eigentlich nur für 22 Schüler vorgesehenem, relativ kleinem Klassenzimmer) während der Deltawelle und bis jetzt auch in der Omicronwelle.
Die wenigen positiven Schüler innerhalb der letzten 5 Monate hatten stets schon kurz vorher im Familien-Setting Covid-Fälle
Beim abendlichen Online-Check der Pooltests zweimal wöchentlich wundern wir uns teilweise schon selbst. Kann natürlich auch eine Portion Glück dabei sein und es ist auch mittlerweile die einzige verbliebene Klasse der Schule, in der es noch keine Banknachbarn erwischt hat.
Die Schule ist (seit Ende der Sommerferien) mit zwei Luftfiltern pro Klassenzimmer ausgestattet, Stoßlüften nach Co2-Messgerät mit Ampel (i.d.R. nach 20 Minuten) und Maskenpflicht war in Bayern in diesem Schuljahr nie abgeschafft, obwohl das bei Grundschülern nahezu die Maßnahme ist die am schwierigsten konsequent umsetzbar ist, da die Masken gerne unter der Nase oder am Kinn hängen.
Luftfilter und zusätzliches Lüften scheinen mir aber wirklich hocheffektiv zu sein. Die Impfquote liegt mittlerweile bei etwa 50%.
Geimpft mit Moderna, Moderna und Biontech. Mehr Ladung geht nicht. Da ich keine sozialen Kontakte hatte, außer Joggen im Park, hab ich es von der Arbeit. Pro Woche 4 Tests gemacht, frustrierend.
Frustrierend fände ich wenn es Dich hart mitnehmen würde mit den Voraussetzungen.
__________________
PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Der folgende Vergleich ist jetzt nicht allzu detailliert, zeigt aber (wenig überraschend), dass unsere Maßnahmen im Groben in die richtige Richtung gehen:
Unangefochtener Spitzenreiter mit nur 3 Covid-Toten pro 1Mio ist (unter den größeren Staaten mit anzunehmender ausreichender Testkapazität und glaubhaftem Reporting an die WHO) China.
Dann folgen die demokratischen Staaten mit (nahezu) No-Covid-Strategie wie z.B. Neuseeland, Finnland, Norwegen, Japan, Südkorea, Honkong mit zwischen 10 Toten (NZL) und rund 300 Toten pro 1 Mio Einwohner. In der Tat haben diese Vorbildstaaten keine populistische (und in vielen Fällen weibliche) Regierung.
Deutschland schaut innerhalb dieser Rangliste angesichts des vielen Geldes, das wir in den Kampf gegen die Pandemie gesteckt haben und angesichts der vielen Maßnahmen, die bei uns ergriffen wurden, mit 1400 Toten gar nicht so gut aus und liegt mittlerweile nur noch knapp hinter dem vergleichsweise liberalen Schweden (1500 Tote), dass auch ich in den ersten Monaten der Pandemie oft kritisiert habe. In der ersten Welle ist Deutschland allerdings mit damals funktionierendem Lockdown (ich erinnere mich oft an die leeren Autobahnen damals) noch nahezu eine No-Covid-Strategie gefahren. Auf lange Sicht und unter Berücksichtigung der gesamten Pandemie war die schwedische Strategie kaum schlechter als die deutsche.
Allerdings zeigen Länder wie Finnland, Norwegen und Südkorea was mit konsequenterem Vorgehen und Zielsetzung minimaler Inzidenzen statt des deutschen "Fahrens auf Sicht" mit unausgepsrochener Zielsetzung (ab der zweiten Welle) gerade soviel Fälle zuzulassen, dass die Intensivstationen so gerade eben noch an der Katastrophe vorbeischrammen
Schlusslichter der Tabelle sind abgesehen von Peru alles ehemalige Ostblockstaaten, die auch in der Rangliste der länderbezogenen Impfraten die Schlusslichter bilden mit im Fall von Ungarn, Bosnien und Bulgarien mit um die 4000 Toten pro 1 Mio Einwohner.