Noch viel wichtiger ist es, überhaupt sich integrieren zu wollen. Eine Kultur, die sich der Umgebung gegenüber als überlegen fühlt und nicht bereit ist, die eigenen Werte in Frage zu stellen, um sich anzupassen, die in weiten Bereichen keine Mischung mit den Einheimischen akzeptiert, wird man nicht durch noch so viel Wertschätzung allein integrieren. Frust wegen mangelnder Akzeptanz ist m.M.n. der geringste Anteil an der Motivation dieser Irren.
Ohne Frage, Integrationsbereitschaft vorausgesetzt. Es muss von beiden Seiten eine Offenheit bestehen.
...Zusammenleben ist dauerhaft konfliktarm nur möglich, wenn die Zugegzogenen bereit sind, sich dem Normensystem der Mehrheit anzupassen - auch um den Preis der Aufgabe eines Teils ihrer Identität...
Darf ich Dich demnächst, wenn Du -wie viele, viele Male zuvor geschehen- deine Meinungen u. a. mit deiner Herkunft und dem Umfeld in dem Du aufgewachsen bist begründest, um die Aufgabe dieses Teils Deiner Identität bitten?
So könnte ich von meinem "Hausrecht" in Deutschland Gebrauch machen und müsste mir nicht von einem Zugezogenen erklären lassen welche meiner Werte falsch sind.
Geändert von Cogi Tatum (04.11.2020 um 10:33 Uhr).
Darf ich Dich demnächst, wenn Du -wie viele, viele Male zuvor geschehen- deine Meinungen u. a. mit deiner Herkunft und dem Umfeld in dem Du aufgewachsen bist begründest, um die Aufgabe dieses Teils Deiner Identität bitten?
So könnte ich von meinem "Hausrecht" in Deutschland Gebrauch machen und müsste mir nicht von einem Zugezogenen erklären lassen welche meiner Werte falsch sind.
Darfst Du. Nur muß es konsequent für alle Zugezogenen gelten - dann ist schon viel erreicht. Wenn Du verlangst, daß ich meine Ansichten über Integration als Teil meiner Identität aufgebe, damit Du diese Anpassung von Muslimen nicht verlangen musst, ist es inkonsequent, bzw. eine Bevorzugung einer bestimmten Zuwanderergruppe. Ist das begründet?
Übrigens wüsste ich nicht, wo ich Deine Werte als falsch bezeichnet habe. Ich sprach nur davon, daß eine zugezogene Minderheit überall sich an die einheimische Mehrheit anpassen sollte, egal wessen Werte richtig oder falsch sind.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Übrigens wüsste ich nicht, wo ich Deine Werte als falsch bezeichnet habe. Ich sprach nur davon, daß eine zugezogene Minderheit überall sich an die einheimische Mehrheit anpassen sollte, egal wessen Werte richtig oder falsch sind.
Also man muss sich an die Mehrheit anschließen?
Als Muslim darf man nicht zu den Evangelikalen wechseln?
...
Übrigens wüsste ich nicht, wo ich Deine Werte als falsch bezeichnet habe.
Ja, das kann ich gelten lassen. Konkret hat Du da nichts als falsch bezeichnet.
Mein Normensystem hat Schwierigkeiten mit dumpfen, falschen, rassistischen Sarrazin-Zitaten, z. B. mit dem über die "Kopftuchmädchen" (u. a. von Alice Weidel, AfD dankbar aufgenommen und im Parlament verwendet), während Du Inhalte von Sarrazin-Zitaten als etwas betrachtest "was in der Diskussion um Zuwanderung eine wichtige Rolle spielt".
Als Muslim darf man nicht zu den Evangelikalen wechseln?
Du weißt genau, daß ich nicht den Wechsel der Religion gemeint habe, sondern den Umgang mit der Religion, dessen Wertigkeit im Umgang mit den Mitmenschen: es hat reine Privatsache zu sein, und darf den Umgang mit Andersgläubigen nicht beeinträchtigen. Das ist eines der wesentlichen Eckpfeiler des Konflikts mit muslimischen Zuwanderern, die als einzige größere Religionsgruppe zu großen Teilen dies so nicht akzeptieren (mal von zahlenmäßig irrelevanten Sekten, oder Zeugen Jehovas abgesehen, die aber auch keinen Andersgläubigen tätlich angreifen). Übrigens: ja, als Muslim darf man die Religion nicht wechseln, laut Koran steht darauf die Todesstrafe, in so manchen Scharia-Ländern immer noch geltendes Gesetz. Sowas bringt m.W. sonst keine Religion.
Zitat:
Zitat von Cogi Tatum
Mein Normensystem hat Schwierigkeiten mit dumpfen, falschen, rassistischen Sarrazin-Zitaten, ...[/i].
Tja, es bleibt die Frage: findest Du die Wortwahl unangebracht, oder erkennst Du auch keine von den von Sarrazin aufgezeigten Problemen als solche? Im ersteren Fall sollten wir uns über die Inhalte unterhalten statt seine Wortwahl, im zweiten Fall würde mich schon interessieren, wie Du zum Schluss kommst, daß muslimische Zuwanderung keine gravierenden gesellschaftichen Probleme in Europa geschaffen hat.
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... im zweiten Fall würde mich schon interessieren, wie Du zum Schluss kommst, daß muslimische Zuwanderung keine gravierenden gesellschaftichen Probleme in Europa geschaffen hat.
Und dann fand ich heute bei meinem morgendlichen Streifzug durch die Medien das Bild unten und den dazugehörenden Artikel und mußte an diesen Thread denken.
Es stellt sich mir die Frage wo grundsätzlich die "gravierenden gesellschaftichen Probleme in Europa" beginnen. Dann, wenn einem verblendeten Verbrecher durch Behördenfehler ein Anschlag gelingt (Paralellen zum Fall Amri?), oder dann wenn die Männer mit Migrationshintergrund oder gar Ausländer den "Biodeutschen" den Platz in der Mannschaft oder gar in der Startelf streitig machen?
Soweit ich gelesen habe, wollen die Kurden ihre IS-Gefangenen Lager sukzessive auflösen, in denen sich noch zahlreiche Bürger der EU befinden. D.h. Europa hat bisher die Augen verschlossen vor seinen bei den Kurden inhaftierten Bürgern und muss sich mit diesen Personen beschäftigen, reisen sie in ihr Heimatland zurück. Ich schreibe das deswegen, weil aus meiner Wahrnehmung für die IS-Anhänger und ihre Szene weltweite Unterstützernetzwerke existieren, auch einzelne Salafistenmoscheen, die man einfach von anderen Muslim-Verbänden in DE deutlich differenzieren bzw. unterscheiden muss.
Was das Wiener Attentat betrifft: Der junge Täter (Österreicher und Nordmazedonier) wurde ja 2018, wo der IS schon geschlagen war, an der Grenze zu Syrien von IS-Schleppern abgewiesen, in der Türkei und später in AU infhaftiert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die diversen Geheimdienste nicht mit ihm in Kontakt traten, um ihn zu einer Zusammenarbeit zu gewinnen, und aufgrund seines jugendlichen Irrweges hatte er natürlich Gelegenheit und versucht, in der Türkei und AU Kontakt zu zahlreichen Terrorunterstützern zu erlangen. Auch Untersuchungsausschüsse stossen an die Grenzen der Geheimdienste, wie man bei der NSU in DE erleben musste., d.h. die Öffentlichkeit wird meiner Meinung nach nie die Wahrheit über sein näheres Umfeld und Hintermänner etc. erfahren, zumal auch kein Gerichtsverfahren mehr stattfindet.
Politisch hat der Westen meines Erachtens sich die Probleme in gewissem Umfang selbst eingebrockt, weil er zuerst sowohl die tschetschenischen Terroristen wie später auch zu Beginn der Syrienkriege die IS-Soldaten als "Freiheitskämpfer" direkt oder indirekt unterstützte und dann das einstellte bzw. selbst den IS wegbombte. Nun hat Putin den Terrorismus in Tschetschenien und Russland in 2 Kriegen "gelöst", dafür tauchen tschetschenische Nachfolger im Exil in Europa oder Amerika (Boston Attentäter) auf oder in Berg Karabach auf Seiten Aserbaidschans. Der Westen gewährt(e) den tschetschenischen Terroristen, die in Russland bekämpft und inhaftiert werden, Asyl.