wie vermutlich die meisten mitbekommen haben gab es wohl einen Chemieunfall an der Oder, aber niemand weis etwas Genaueres?
Verglichen wurde dies mit dem Unfall von Sandoz am Rhein. Mein guter Freund Sascha meinte in einem anderen Artikel, dass die Giftwelle keine Gefahr für die Ostsee darstelle, weil sie sich dort zügig verdünnt. Anbei ein Interview, dass Sascha Maier, Jugendfreund, passionierter Radfahren und fester Mitarbeiter beim BUND der Berliner Zeitung gegeben hat:
Der Unfall wird dort mit Tschernobyl verglichen. Die Oder ist wohl auf viele Jahre ohne Leben. Aber das ist noch nicht alles, wie der Bericht aussagt. Weil ein Vogelsterben befürchtet wird, da die Behörden in Deutschland langsam arbeiten (Meldekette).
Ich finde, dass nicht nur die Flussanwohner zu entschädigen sind - nur wie, wenn das Hobby Angeln oder Fischen ist - , sondern auch die Verantwortlichen erbarmungslos und nachhaltig zur Verantwortung gezogen werden müssen! Sollte eine polnische Firma dafür verantwortlich sein, so bin ich dafür, dass Polen Milliardenkredite künftig nicht mehr gewährt werden. Denn so groß ist imho der Schaden.
Grüße, Trimichi
Geändert von Trimichi (16.08.2022 um 09:19 Uhr).
Grund: -n +r ; passionierter Radfahrer; sorry.
Ich wohne ja in der Uckermark und kenne die Odergegenden auch sehr gut von Radausflügen entlang der Oder. Es handelt sich wirklich um eine riesige ökologische Katastrophe, weil es ja nicht allein die Oder-Fische betrifft, sondern noch viele andere Lebewesen im Fluss wie die Muscheln, Krebse usf. . Es wurden mehr als 100 Tonnen tote Fischkadaver geschätzt, teilweise eingesammelt und in der Raffinerie Schwedt verbrannt. Was mich entsetzt, ist, dass man die Verursacher noch nicht eruiert hat. Ein Grund: Die Kripo ist halt im Referat Umweltschutz unterbesetzt.
Leider sehr schlimm. Da wir aber noch nicht wissen, was die Ursache ist, sind Prognosen sehr schwierig.
Zum Glück regenerieren sich Fliessgewässer sehr schnell, wenn die Ursache beseitigt ist. Bei uns im Osten gab es biologisch komplett tote Flüsse, z.B. durch Kokereiabwässer. Nach der Wende wurden die Betriebe stillgelegt und die Flüsse haben sich innerhalb weniger Jahre regeneriert.
Wenn es sich nicht um eine Verunreinigung handelt, die sich im Sediment anreichert und über Jahre wieder freigesetzt wird, ist die Wasserqualität in der Oder hoffentlich bald wieder gut.
Fische wandern dann über die nicht betroffenen Oberläufe und Zuflüsse wieder ein. Dauert ein paar Jahre, bis die Population wieder auf dem alten Niveau ist. Schwieriger sind wohl weniger mobile Spezies, wie Muscheln und Krebse.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Aus Frankfurt gibt es ein paar Messwerte unter https://lfu.brandenburg.de/lfu/de/au...t-an-der-oder/ . Die elektrische Leitfähigkeit lag dort tagelang über 2000 und war im Diagramm nicht dagestellt. Jetzt hat sich dieser Wert wieder etwas beruhigt und liegt unter 1900, der Normalbereich scheint irgendwo bei 1200 bis 1400 zu sein.
Denkbar ist ja auch dass ein Fass seit dreißig oder mehr Jahren auf Grund liegt und nun durchgerostet ist. Will gar nicht wissen was man früher alles in den Fluss kippte. Wenn die Pegelstände nun weiter fallen, wird sicher so einiges an Müll sichtbar.
Denkbar ist ja auch dass ein Fass seit dreißig oder mehr Jahren auf Grund liegt und nun durchgerostet ist. Will gar nicht wissen was man früher alles in den Fluss kippte. Wenn die Pegelstände nun weiter fallen, wird sicher so einiges an Müll sichtbar.
Das ist denkbar. Denn die Sowjets haben bekanntlich Atommüll in Fässern im offenen Meer versenkt (und mit Maschinengewehr noch Löcher hineingeschossen, damit diese Fässer untergehen): denkbar hingegen ist nicht, dass man 36 Tonnen verwesten Hundekot, dass entspricht der Menge in Tonnen, die an einem Tag in Berlin an Hundekot anfällt, einfach mal so in die Oder eingeleitet hat. Muss man mal hochrechnen auf 100 Tage, dann sind das schon 3600 Tonnen. So könnte man froh sein, dass die Pegelstände eben nicht weiter fallen, weil ja dann der Hundekot nicht mehr in die schöne Ostsee eingeleitet werden könnte.
Ich würd nach einem Kraftwerk am Oderufer suchen und dort mit den Analysen beginnen.
Was soll da rauskommen? Strahlungsunfall? Dann müsste man ja mit Geigerzählern herumlaufen.
Der Punkt ist doch, dass offensichtlich nichts gemacht wird, um weitere Schäden abzuwenden und man zudem einen Mantel des Schweigens um diese Sache hüllen möchte. Deswegen, ja, vielleicht muss die Atombombe tatsächlich einschlagen und der Ernstfall eintreten, weil anders begreifen das ja unsere Politiker nicht? Ein großer Blitz über Berlin, da sollte es dann auch keine Probleme mit der Meldekette geben. Immerhin gäbe es dann 200000 tote Menschen in Berlin circa und die Sache mit dem lästigen Hundekot hätte sich auch erledigt. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.