Mein Auto geht zwar in 7,5 sec auf 100, aber mehr als 150 ist nicht drin. Also fahre ich so 120 und bin zufrieden. Gleichwohl bin ich gegen Tempolimit, weil die paar, die es eiliger haben, fahren können, solange sie mich in Ruhe lassen.
Aber wenn ich z.B. nach dem Skifahren abends auf der leeren Autobahn heimfahre, spare ich durch "freie Fahrt" (bei trockener Straße, ohne Schneefall und selbst fit) locker ca. 45 Minuten oder mehr ein auf den 450 - 500 km. Auf der Fahrt nach Ungarn, zu meinem Vater sind es auf den Deutschen 500 km auch gut eine Stunde. Ich finde das auf langen Strecken schon merklich.
Rechnen wir mal.
500 km mit 130 km/h braucht man 3.84 h
Wenn du die 500 km mit 2.84h fahren willst musst du wie schnell fahern? Dauernd? --> 180 km/h
Respekt.
Wobei das ganze hat mit der Realität wenig zu tun, ich kenne keine Strecke die 500 km ohne Tempolimit ist.
Hast du teilweise Tempolimit, musst du überproportional schneller fahren um die Stunde mehr zu halten.
Wenn wir irgendwo mal Zeit verlieren, dann wegen Staus und niemals deswegen, weil wir die zulässige Höchstgeschwindigkeit nicht ausgenutzt hätten. Ein generelles Tempolimit reduziert nicht nur die Emission von C02, Stickoxiden etc. sondern senkt auch nachweislich das Staurisiko.
Und senkt die Todesrate im Verkehr.
Und selbst wenn auf der BAB relativ wenige Menschen ums Leben kommen im Vergleich zu Landstraßen oder Städten, wären es 50 Menschen die überleben im Jahr nicht wert über ein Tempolimit nachzudenken?
Im übrigen bin ich auch für generelles Tempo 30 in Städten mit Ausnahme einiger großer Straßen. Aber dann ist 50 Ausnahme und nicht 30.
ich möchte auch kein generelles Tempo 130 kmh auf der Autobahn.
Das Problem sind doch nicht die wenigen die 180-250 kmh fahren, das Problem entsteht doch durch den Verkehrserzieher der meint, das er jedem alles Vorschreiben muss.
Diese: hier ist 100 kmh vorgeschrieben, also darf mich keiner Überholen wenn ich 100kmh fahre.
Es ist wie beim Triathlon auch, es gibt ein Rechtsfahrgebot und wenn jeder seinen Stiefel fährt ist doch alles gut.
Die Technik wird immer besser, die Sicherheit ist verbessert, die Unfallzahlen sinken auf der Autobahn aber wir reden über ein Tempolimit
Viel wichtiger finde ich den Abbiege-Assistenten für LKW`s, den der rettet mehr Leben wie ein Tempolimit auf der Autobahn.
...Die Technik wird immer besser, die Sicherheit ist verbessert, die Unfallzahlen sinken auf der Autobahn aber wir reden über ein Tempolimit
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Das Tempolimit empfohlen hat eine von der Regierung eingesetzte Kommission primär, damit Deutschland seine geplanten Klimaschutzziele nicht derartig eklatant verfehlt wie es sich derzeit andeutet.
Ab etwa 120km/h steigt der Kraftstoffverbrauch bei jedem Auto exponentiell an, davor im Bereich von 90-120km/h ist der Anstieg noch näherungsweise linear. Diesen Zusammenhang kann doch nahezu jeder bei den heute meist eingebauten Kraftstoffverbrauchsanzeigen selbst für sich nachvollziehen.
Der Trend zu immer größeren und schwereren Autos mit immer mehr eingbauter Technik hat die durch effizientere Motoren entstandenen leichten Kraftstoffeinsparungen gegenüber den Motoren von vor 20 Jahren mehr als konterkariert.
Die Bundesregierung hat wie ihr industriehöriger Verkehrsminister die Empfehlungen ihrer eigenen Kommission längst in den Wind geschrieben "weil es nicht im Koalitionsvertrag steht". Was für eine absolute Gaga-Argumentation.
Von daher könnte man die Diskussion hier im Thread auch schon wieder beenden. So wie man aus irrationalen Gründen den Amis ihre Waffen nicht wegnehmen darf, so darf man deutschen Autofahrern (egal, was mit dem Klima passiert) ihre Autobahnen ohne Tempolimit nicht wegnehmen.
Rechnen wir mal. ...Wobei das ganze hat mit der Realität wenig zu tun, ich kenne keine Strecke die 500 km ohne Tempolimit ist.
Klar, aber: Bei 130-erLimit kommt real am Ende ein ca. 100 - 110-er Schnitt raus, da es immer auch langsamere Phasen gibt. Ohne Limit auf einem Großteil der Strecke klappt es mit einem ca. 140 - 150-er Schnitt, wenn ich die freien Etappen mit 180 fahre. Die Stunde Differenz (die aus diesen Zahlen auch wieder rauskommt) ist aber Erfahrungswert, aus vielen solchen Fahrten, z.T. auf der gleichen Strecke (mal frei zu fahren, mal mit viel Verkehr oder wetterbedingt langsamer gefahren).
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Schritt 1: Ein Tempolimit von 150
Schritt 2: Leitsysteme die funktionieren (Stauvermeidung, Abgase usw.)
Schritt 3: Autonomes Fahren (endlich beim Auto fahren etwas sinnvolles tun)
Schritt 4: Fliegende Autos (endlich die Straßen für die Radfahrer)
Schritt 5: Auto komplett weg und die Leute beamen
Das Autofahren ist die größte Zeitverschwendung die es gibt. Wenn ich nur die vielen Brummifahrer sehe...
Zu glauben, 98% der Welbevölkerung um uns herum betreiben eine falsche Verkehrspolitik und wir sind die einzigen die es richtig machen, ist schon nicht nur arrogant, sondern hat regelrecht pathologische Züge.