Damit haben wir uns auch in letzter Zeit ausgiebig beschäftigt. Kann mal was dazu schreiben, wenn mehr Zeit ist.
Kurz: Bei uns wird's ein Massivhaus. Grund: Flexiblere Planung und wir hatten das Grundstück schon mit genehmigtem Bauplan. Wenn dieser nicht so ganz passend in das Raster der Fertighausproduzenten passt, dann ist der vermeintliche Preisvorteil vom Fertighaus ziemlich schnell dahin.
Qualitativ und von der Energieeffizienz her nehmen sich beide Varianten recht wenig. Auch Massivhäuser kann man mittlerweile sehr energieeffizient bauen.
Wenn man hier und da dank Eigenleistung etwas sparen will und wenn man hier und da mal irgendwelche speziellen Dinge haben möchte, spricht das auch eher für Massivhaus.
Ein Fertighausfuzzi wollte uns mal weismachen, nach aussen zu öffnende Türen (wollen wir im Wohn- / Essbereich) gäbe es nicht. Grund dafür war wohl, dass besagte Fertighausfirma ihren eigenen Fenster- und Türenproduzenten integriert hat. Und der bietet nach aussen öffnende Fenster und Türen eben nicht an...
Erster Tip: Geh in einen Musterhaus-Park und mach dich selbst schlau.
Dann konkrete Fragen stellen.
So bekommste mehr Fragen als Antworten.
Zum Beispiel die Gegenfrage: Warum Neubau ?
Die aktuellen EnEV sind absolut hirnrissig und zwingen(!) Dich quasi dazu, eine luftdichte Styroporkiste mit Zwangsbelüftung zu bauen, wenn Du nicht Unsummen in sehr aufwändige Alternativen investieren willst.
Wer in sowas leben will, bitte. Ich wollte sowas nicht geschenkt haben! Energieeinsparung (Kosten vs. Nutzen beachten!) hin oder her.
Lieber ein gutes altes Fachwerk mit Lehm/Stroh oder Bimsstein Gefachungen und Doppelfenster (welche auch SEHR gut isolieren, wenn sie gepflegt werden).
Oder zumindest ein Massivhaus (z.B. aus Hohllochziegel http://www.wienerberger.de/poroton-p...1111663354772). Die sind per so schon recht gut isoliert und man kann bei Bedarf immer noch nachträglich isolieren (z.B. mit Holzfaserplatten o.ä.). Das Raumklima eines solchen Hauses ist aber im MEILEN besser, als ein Styrodur isolierter Gasbeton-Bau.
Bei Fertighäusern gibt es eigentlich nur sehr wenige (eher teure) Bauweisen, die Bauphysikalisch gesehen wirklich sinnvoll sind.
Außerdem solltest Du beim Fertighaus keine Sonderwünsche haben. Das wird dann richtig teuer.
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prepare for the worst - and enjoy every moment of it
Die aktuellen EnEV sind absolut hirnrissig und zwingen(!) Dich quasi dazu, eine luftdichte Styroporkiste mit Zwangsbelüftung zu bauen, wenn Du nicht Unsummen in sehr aufwändige Alternativen investieren willst.
Also Styropor muß ja gar nicht sein. ich habe ja mit Frau tandem65 gerade einen Neubau bezogen, der auf Styropor verzichtet.
36cm Mauerwerk mit dem von Dir genannten Ziegeln reichen da offensichtlich sehr gut aus. Der Preis für die Bauweise war zwar nicht günstig aber absolut im Rahmen dessen was in der Region auch für Styroporverpackte Bauten üblich ist.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
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29.10.2017 3:15:05 FfM M
Also Styropor muß ja gar nicht sein. ich habe ja mit Frau tandem65 gerade einen Neubau bezogen, der auf Styropor verzichtet.
36cm Mauerwerk mit dem von Dir genannten Ziegeln reichen da offensichtlich sehr gut aus. Der Preis für die Bauweise war zwar nicht günstig aber absolut im Rahmen dessen was in der Region auch für Styroporverpackte Bauten üblich ist.
Herr Tandem, ich muß Dir (mal wieder) widersprechen.
Seit Mai diesen Jahres ist eine neue EnEV in Kraft, die bei Neubauten nun noch mehr Isolation verlangt als bisher.
Ich durfte/darf mich damit gerade rumschlagen, weil wir unser Dach neu machen und _eigentlich_ diese EnEV einhalten müssen. Zum Glück kann ich jedoch auf Unverhältnismäßigkeit plädieren und kann so (mehr oder weniger) machen was ich will.
Isoliert wird unser Dach natürlich trotzdem, aber eben nicht mit den vorgeschriebenen 18cm Styrodur (oder alternativ 25cm Holzfaserplatte). Das wäre total bescheuert, weil unsere Außenwände nur 25cm dick sind... Diese müsste ich übrigens (laut Gutachter) auch mit mindstens 18cm Styrodur verkleiden, wenn ich das dann machen würde. Das bekäme dem Fachwerk aber gar nicht gut. Und außerdem würde mich die komplette Isolation des Hauses mal eben schlappe 250k€ kosten... Da kann ich recht lange meine Nachtspeicher für aufladen.
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Kurz: Bei uns wird's ein Massivhaus. Grund: Flexiblere Planung und wir hatten das Grundstück schon mit genehmigtem Bauplan. Wenn dieser nicht so ganz passend in das Raster der Fertighausproduzenten passt, dann ist der vermeintliche Preisvorteil vom Fertighaus ziemlich schnell dahin.
Ich wollte nur mal zu bedenken geben, dass es außer Massivbauweise (imho veraltete Technik) und Fertighäusern auch noch Alternativen gibt.
Wir haben z.B. ein Haus in Holzständerbauweise (also schon ähnlich den Fertighäusern) von einem lokalen Holzbauunternehmen bauen lassen. Das vereint die Vorteile wie ökologische Materialien, sehr gute Dämmung, witterungsgeschützer und viel besser zu kontrollierender Aufbau der Wandelemente mit völliger Freiheit in der Planung fernab jeglicher Raster.
Wir wohnen jetzt 14 Jahre darin und würden es jederzeit wieder so machen.
Unsere Holzbaufirma gehört dem Verband ZimmerMeisterHaus an, die gemeinsame Standards festlegen und Erfahrungen austauschen. Evtl. haben die ja auch ein Partnerunternehmen in Raimund's Gegend.
Herr Tandem, ich muß Dir (mal wieder) widersprechen.
Seit Mai diesen Jahres ist eine neue EnEV in Kraft, die bei Neubauten nun noch mehr Isolation verlangt als bisher.
Das darfst Du doch immer gerne.
Ich mag jetzt natürlich nicht die Hand in's Feuer legen, daß die Bude auch nach der neuen EnEV noch in Ordnung ist.
Fakt ist, die alte EnEV lässt sich ohne Styropor an den Aussenmauern erreichen und ich sehe nicht weshalb das mit der neuen EnEV nicht auch gehen sollte.
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PB
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