Für mich habe ich eine andere Abwägung getroffen, weil ich finde, dass die Kirche mit ihren enormen Reichtümern verkehrt umgeht. Sie benutzt ihren großen materiellen Reichtum nicht für soziale Belange, sondern vermehrt diesen noch immer weiter.
Gar keine sozialen Belange???
Zitat:
Zitat von waden
Ich empfinde es als obszön, in einer Kirche für das "Anzünden" eines Batterieteelichts 1 oder 2 Euro zu verlangen.
Musst nichts einwerfen. Wird das irgendwo kontrolliert? Auch habe ich schon viele alte Kirchen besucht, ohne direkt irgendwas bezahlen zu müssen.
Zitat:
Zitat von waden
Dass der Missbrauchsskandal hier so eine große Rolle einnimmt, stört Dich. Ich habe inzwischen verstanden, dass Du das (natürlich) auch als ein zu bekämpfendes Verbrechen siehst; du findest offensichtlich aber, dass dem Thema derzeit in den Medien und diesem Thread zuviel Gewicht beigemessen wird.
Dass diese Verbrechen aufzuklären sind, steht ausser Frage. Dass dieser Thread in einem Sportforum in der Klickliste ziemlich weit oben steht, ist eine andere Sache.
Ich interessiere mich lediglich dafür, welche Themen in den Leitmedien in schöner Regelmäßigkeit erscheinen und mache mir meine Gedanken darüber.
Zitat:
Zitat von waden
Ih habe Dich so verstanden, dass Du befürchtest, dass der Islam das spirituelle Bedürfnis in Deutschland befriedigen würde, wenn man das Christentum erstmal beseitigt habe (bitte entschuldige, falls das nicht exakt Deine Formulierung wäre). Wenngleich ich mir das so nicht vorstelle, wundere ich mich doch auch, wie heftig in Deutschland das Christentum kritisiert wird (zurecht wie ich finde), und wie zurückhaltend die Kritik am Islam ausfällt. Hier herrscht nach meinem Empfinden eine viel größere Rücksichtnahme gegeüber den Gläubigen.
Falsche verstandene Rücksichtnahme. Ist ein typisch deutsches, geschichtlich bedingtes Dilemma. Nazi-Vergleiche tauchten hier schon mehrmals in irgendeiner Form auf. Würde mich mal interessieren, was passieren würde, gäbe es einen islamkritschen Thread in diesem Forum. Naja, ich bin alt genug, um mir die Antwort selbst geben zu können.
Lass es. Du wirst und willst es nie kapieren. Überweise einfach weiterhin dieser Verbrecherorganisation deine monatliche Unterstützung und erfreue dich an deinen schönen Kaffee und Kuchen Treffen.
Bitte bring Argumente und unterlasse persönliche Anwürfe.
Zum Schluss: Diese Debatte ist 3.000 Jahre alt. Das ist nicht meine Schuld und daran kann ich nichts ändern. Bestimmte Argumente wurden längst untersucht. Wer nun mit grandiosen Erkenntnissen wie etwa "Man muss die Bibel eben auslegen!" in die Debatte einsteigt, bekommt halt nach fünf Sekunden die entsprechenden Standard-Antworten. Das kann eventuell rechthaberisch wirken ("Ihr habt auf alles eine Antwort parat -- typisch!"). Andererseits wird ja niemand daran gehindert, die Bibel auszulegen und dann seine Erkenntnisse zu präsentieren. Komischerweise kommt es dazu nie.
Meiner Meinung nach hängst du zu sehr an Schriften und dem Wahrheitsbegriff fest. Beides sei dir aber unbenommen!!
Ich sehe Religion in einem größeren Kontext und habe das so auch kennengelernt (Kultur, Tradition, Gemeinschaft). Beispiele habe ich gestern genannt mit der muslimischen Gemeinde in unserer Nachbarschaft, die auch heute wieder zu einem mehrstündigen Treffen bei herrlichem Wetter dort war. Deshalb mein Standpunkt: Misstände konkret ansprechen und zu beseitigen versuchen, egal in welcher Religion. Aber nicht das ganze Haus zerstören.
gäbe es einen islamkritschen Thread in diesem Forum.
Die Kritik am "unbegründeten Glauben" trifft jede Religion, sogar selbsterfundene Privatreligionen: Die Argumentation der Kritiker ist dieselbe, und die Immunisierung der Gläubigen ist dieselbe. Insofern kannst Du zumindest meine Postings stets auch als Islam-Kritik betrachten.
Wie glaubwürdig ist jedoch Deine Islamkritik? Bibel und Koran sind sich an Unsinn und Gewalt sehr ähnlich. Bei beiden Religionen ist es schier unmöglich, dies den Gläubigen plausibel zu machen. Insofern würde doch Deine Islamkritik sofort auch eine Kritik Deines eigenen Glaubens bedeuten, oder nicht?
Was hältst Du von folgendem Angebot: Du fängst an mit der Islamkritik, und ich folge Dir darin und bin ein williger Gesprächspartner. Jedoch musst Du bei jeder Kritik darlegen, ob sie auch für das Christentum gilt, und warum.
Was hältst Du am Islam für besonders kritikwürdig?
Die Kritik am "unbegründeten Glauben" trifft jede Religion, sogar selbsterfundene Privatreligionen: Die Argumentation der Kritiker ist dieselbe, und die Immunisierung der Gläubigen ist dieselbe. Insofern kannst Du zumindest meine Postings stets auch als Islam-Kritik betrachten.
Grundsätzlich hast du erst mal gar nichts zu kritisieren, sondern zu akzeptieren.
Wenn ich an achtbeinige Schlangen glaube und eine Neunbeinige anbete und 5000 Mitgläubige finde, wir freiwillige Migliedsbeiträge einsammeln (2.000€ p.a.) und versuchen dieses Geld zu vermehren, ist das konform mit unseren Gesetzen. Wir leben in einem freien Land.
Misstände konkret ansprechen und zu beseitigen versuchen
Das finde ich einen guten Vorschlag. Wenn man es so betrachtet, besteht der Missbrauchs-Skandal aus zwei Dingen: Einerseits aus den Taten, und andererseits aus den Maßnahmen, daran etwas zu ändern.
Solange Maßnahmen getroffen werden, etwas zu ändern, kann man Mitglied bleiben -- das ist Dein Standpunkt, oder? Man muss eben die nötigen Veränderungen durchführen.
Nun hat Papst Franziskus aber in zahlreichen Ansprachen den Satan als eigentlichen Verursacher herausgefunden. Dieser hat das Ziel, die Kirche zu zerstören. Das eigentliche Opfer ist also die Kirche, und der eigentliche Täter ist der Satan.
Da nun also der oberste Chef Deiner Kirche offensichtlich verrückt geworden ist, kann man davon ausgehen, dass er nicht in der Lage sein wird, die nötigen Maßnahmen zu treffen. Und das sollte doch auch einen Einfluss haben auf die Entscheidung, ob man Mitglied bleiben kann?
Der Chef befindet sich im Kampf gegen den Satan, und die Bischöfe wichsen im Beichtstuhl. (Hier und hier.)
Grundsätzlich hast du erst mal gar nichts zu kritisieren, sondern zu akzeptieren. Wenn ich an achtbeinige Schlangen glaube (...).
Das eine schließt ja das andere nicht aus. Ich kann es sowohl akzeptieren als auch kritisieren.
Komisch, eben wolltest Du noch den Islam kritisieren. Ich stimme Dir darin ja zu. Ich finde es nur schwierig, Kritik zu finden, die nicht gleichzeitig auch auf das Christentum (oder andere Religionen) zutrifft. Oder wie siehst Du das? Bring doch mal ein Beispiel.