...Man hätte allerdings durch gezielten Risikogruppenschutz statt allgemeiner, mäßig wirksamer Aktionen die Zahlen sicher niedriger ausfallen lassen können, wie aus Beispielen wie Tübingen zumindest als Tendenz erkennbar ist für alle, die es nicht aus Prinzip ablehnen.
Ich verstehe diese ganze Diskussion um den besonderen Schutz z.B. sehr alter Menschen eigentlich gar nicht. Ist der Schutz nicht eine Selbstverständlichkeit, ein Grundversprechen des Staates, eine Selbstversändlichkeit? Ist der Staat nicht eigentlich gerade für soche Dinge da?
Das wäre ja wie zu sagen jeder Autounfall wurde gleich fahrlässig verursacht und sollte gleich behandelt werden.
Für mich (und für die Gerichte) ist es aber schon ein Unterschied ob jemand wissentlich ein Stoppschild überfährt oder ob jemand aus Versehen jemanden im toten Winkel übersieht.
In dem Fall sehe ich überhaupt keinen Zusammenhang zwischen jemanden, der sich gut schützt und Rücksicht nimmt aber halt einfach Pech hatte (Nepumuk zB) und einem Assi das absichtlich Löcher in der Maske hat, weil er glaub schlauer zu sein als die Experten.
Selbst unter diesem Winkel müßte man betrachten, wie genau es zur Übertragung kam, und wieviel "Mitschuld" der "Angeklagte" an seiner Infektion trägt ...
Wie auch immer, ich denke, ich habe meinen Punkt genannt. Weitere Diskussion darüber scheint mir heute etwas müßig ...
Soll jeder selbst entscheiden, ob er seinen Anstand vollständig durch Abstand ersetzen kann. Ich hoffe, es reicht im Tausch dann wenigstens für die empfohlenen ein, zwei Meter ...
Leider fordert Corona auch immer mehr Opfer von Menschen im besten Alter. Auch wenn die Zahlen kleiner sind als wie bei den Ü80 Gruppen, verbergen sich dahinter Einzelschicksale, die aus dem Leben gerissen werden und Familien hinterlassen wie z.B. dieser Lehrer aus Berlin-Kreuzberg aus einer mir bekannten Schule. oder ein Mitarbeiter der Rettungstation des Krankenhauses Berlin-Neukölln. Beide wurden vermutlich bei der Ausübung ihrer Arbeit infiziert.
Das müsste nicht in dem Umfange passieren, wenn es mit den Massnahmen zur Pandemieeindämmung in Europa gelingt, die Virus-Inzidenz in Europa gering zu halten.
Dann überrasche Karl Lauterbach, Christian Drosten und mich mit dem Beispiel wo es gelang bei einer Inzidenz von konstant jenseits der 150 die Todeszahl nahe 0 zu halten.
Eigentlich wäre es ganz einfach. Wir deportieren alle Risikiogruppen (nach erfolger Quarantäne) samt Pflegepersonal auf die uns zur Verfügung stehenden Inseln und lassen nur nachweislich negativ getesteten Kontakt zu.
Man müsste halt nur autokratisch jegliche oder zumindest einen großen Teil Rechtsstaatlichkeit aufgeben und man würde schon Lösungen finden, die äußerst effizient sind.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard