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Ich sehe das einfach philosophisch. Um Spaß am Sport zu haben, brauch ich keinen Trainingsplan und kein HighEnd Material. Aber wenn man neben dem Spaß auch seine sportliche Entwicklung bestmöglich vorantreiben möchte, sollte man diese Hilfsmittel nicht verweigern.
Denn wenn wir mal ehrlich sind. Es ist doch das beste Gefühl für jeden Sportler seine eine Bestzeit zu unterbieten. Denn als Amateur kämpft man in erster Linie für und gegen sind und nicht gegen die Konkurrenz
bestmöglich ist das was mich iritiert. Da fängt der Sport an stressig zu werden. Hört sich zumindest für mich so an. Stressig jetzt bitte nicht mit anstrengend verwechseln.
Natürlich freue ich mich über eine Verbesserung meiner Zeiten, auch über eine für mich gute Platzierung in der Ergebnisliste oder in der Altersklasse. Aber ob es die Bestmöglichste Verbesserung war oder nur eine Verbesserung das ist mir nicht wichtig. Auch wenn ich wenig Zeit habe.
Und ich kann auch mit High End Material und Trainingsplan Spass am Sport haben. Gerade High End Material ist für den ein oder anderen ja quasi der Motivator schlechthin.
Da legt man dann auch gerne mal ein paar Scheine mehr hin. Siehe Zitat letzter Satz. Kann ja nix sein wenn es nur so wenig kostet.
Muss auch noch mal auf das "bestmögliche" zurückkommen. Wie soll das überhaupt gehen. Ich kann mir ja nur bestimmte Ziele setzen. Also z.B sub 10:30 in meinem Fall. Jetzt schaue ich nach meinem momentanen Stand wie und ob ich das schaffen kann.
Mit meinem Zeitbudget ginge aber nur eine 10:40. Was sollte ich jetzt tun?
Geändert von Trillerpfeife (04.01.2017 um 13:04 Uhr).
Aus meiner Sicht hat der gute OZ-Quälix da mal wieder recht... Aber: ist mir wurscht.
Triathlon ist mein Hobby & mein Bürosesselfurzerausgleich.
Wenn ich Bock auf neues Equipment hab, dann kauf ich mir das - Egal, ob mich das schneller macht oder nicht.
Wenn ich meine mit orangefarbenen Kompressionssocken durch die Gegend laufen zu müssen, dann mach ich das.
Wenn ich meine ich muss mein Training mit irgendeinem Plan struktieren, dann mache ich das weil ich Spass an der Sache hab.
Das Verständnis für unser Hobby ist eh wenn nur bei anderen Ausdauersportlern vorhanden ... der Rest schüttelt doch eh fragend den Kopp:
"Dafür hätte ich keine Zeit", "X k€ für nen Fahrrad?" ...
... Ich hab's bisher leider noch nicht geschafft mal länger als 2 Wochen strukturiert zu trainieren. In meinem Fall ist es eher ein 'ach, geh'n wir mal wieder Laufen'.
In meinem Umfeld hab ich ein paar andere Kandidaten & ich habe höchsten Respekt davor, wenn sich ein Amateur mit Trainingsplänen, -analysen & anderen Sportwissenschaftlichen Themen beschäftigt und somit seinen Horizont erweitert.
Jedem Tierchen sein Pläsierchen - mein Nachbar "macht in Rosen" ... würde ich nie tun aber er hat Freude dran - ist doch geil!
Muss auch noch mal auf das "bestmögliche" zurückkommen. Wie soll das überhaupt gehen. Ich kann mir ja nur bestimmte Ziele setzen. Also z.B sub 10:30 in meinem Fall. Jetzt schaue ich nach meinem momentanen Stand wie und ob ich das schaffen kann.
Mit meinem Zeitbudget ginge aber nur eine 10:40. Was sollte ich jetzt tun?
Arbeite die Hälfte. Machen viele so. So hast du viel mehr Zeit für Training. Triathlon/Ausdauersport wird somit Lebenseinstellung. Alternativ presst du dir was das Hobby anbelangt weniger Stress und findest dich damit ab langsamer zu sein. Oder du setzt Fokus auf PB auf der KD. Oder du nimmst dir einen tollen Trainer, der aber auch nur hauptsächlich eins will: dein Geld.
Zum einen sind seine Methoden durchaus umstritten und ich meine damit nicht nur irgendwelche Doping-Vorwürfe, sondern die Methoden, speziell die Umfänge, als solche. Wir sehen nur die, die seine Programme erfolgreich bestehen, aber nicht diejenigen, die er in den sportlichen Burnout und Ruin getrieben hat durch Umfangsmethoden, die nahe am Wahnsinn angesiedelt sind. Die sind nämlich ganz schnell wieder weg.
Das ist ein Gerücht, dass sich zwar hartnäckig hält, dem aber weitgehend eine reale Grundlage fehlt. In vielen Fällen lässt er die Leute weniger trainieren, als sie es selbst tun würden.
Bei uns leistungsorientierten Hobbydeppen heißt bestmöglich für mich, dass ich mein Training im Rahmen der dafür zur Verfügung stehenden Zeit für mich optimal eingerichtet habe, so dass unterm Strich ein für mich erfolgreiches Finish (Distanz ist da ja völlig egal) herausgekommen ist.
Ich habe ich damals für Roth von Arne coachen lassen, da ich meine Freizeit lieber mit Training und Familie verbringen wollte als diese zusätzlich noch mit Trainingssteuerung zu vergeuden. Es kam natürlich die Frage, was ich mir den vorstellen könnte ins Ziel zu bringen. Das ist finde ich eine sehr schwierige Frage, wenn man lediglich wenige SD, OD und MD Vorleistungen und keinen Leistungsmesser hat. So haben wir konservativ mit Spaß ins Finish und soweit möglich unter 12h definiert. Entsprechend defensiv gings dann auf dem Rad. Und ich kam mit runden 10:30 in Ziel. Das war zu diesem Zeitpunkt für mich bestmöglich. Da ich den Rahmen meiner Möglichkeiten ja gar nicht richtig abschätzen konnte und gehörig Respekt vor der langen Strecke hatte.
Ich hatte im Ziel vor allem aber einige Tage danach bei der Analyse der Wettkampfdaten das Gefühl, dass ich für das was ich kann zu langsam Radgefahren bin. Da würde ich beim nächsten LD Versuch ansetzen, wenn die Vorraussetzungen vergleichbar bleiben.
Dies ist natürlich im Rahmen der Datenerhebung ein wenig einfacher geworden. Leistungsmesser und Herzfrequenz geben schon ein sehr klares Bild darüber, was denn drin sein könnte. Somit kann man deutlich einfacher einen bestmöglichen Ablauf zu definieren.
Zu meinen Zeiten als Schwimmer, konnte ich unmittelbar beim Auftauchen nach dem Startsprung schon ungefähr sagen, ob das Rennen gut wird oder nicht (bin da allerdings auch nur 50er und 100er Rennen geschwommen), da man durch die permanente Leistungsmessung über die Zeit im Training ein sehr gutes Gefühl für Geschwindigkeit bekommt. Ab und an hab ich auch schon beim Einschwimmen abgewunken, wenn ich kein Gefühl für das Wasser gefunden habe. So stell ich mir das als Triathlet auch vor.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Wertet ihr eure Daten auch tatsächlich aus und macht was draus?
Ich zeichne zwar alles möglich auf, nach einer anfänglichen Euphorie bei Kauf eines neuen Spielzeuges, lässt die Begeisterung meist aber schnell nach und ich schau mir meiner Pulswerte, Schrittfrequenz usw. maximal noch bei Wettkämpfen an.
Bei uns leistungsorientierten Hobbydeppen heißt bestmöglich für mich, dass ich mein Training im Rahmen der dafür zur Verfügung stehenden Zeit für mich optimal eingerichtet habe, so dass unterm Strich ein für mich erfolgreiches Finish (Distanz ist da ja völlig egal) herausgekommen ist. ...
. So stell ich mir das als Triathlet auch vor.
das hast du schön gesagt. Und es relativiert auch das "bestmögliche".
ist bei mir als Triahtlet nicht so. Zumindest kann ich nicht nach dem Startsprung sagen ob und wie das Rennen wird. Distanz egal.
@Trimichi: mit meinem Beispiel wollte ich nur den Unterschied zwischen "bestmöglich" und einem festen Ziel verdeutlichen. Und auch die "Probleme" die daraus resultieren könnten. Ich kann mit den 10:40 leben.