Bin immer noch dabei den gestrigen Tag in Worte zu fassen. Zum Wettkampf selbst gibt es nicht viel zu sagen. Faires Schwimmen und trotz voller Radstrecke wurde versucht auch hier fair zu fahren. Leider wurde wie angekündigt auf der Strecke kein mobiler Reifendienst angeboten. Für jeden mit Plattfuß ohne eigenes Ersatzmaterial war das Rennen vorbei. Ich war zum ersten mal geneigt wenigstens Pannensprey mitzunehmen. Bin dann ohne los und bin pannenfrei durchgekommen.
Das im Ziel die Verpflegung für so viel Teilnehmer eher winzig war, wusste ich vorher. Da hieß es nur schnell in T2 zum Check out und ab ins Hotel. Ab hier beginnt das Chaos los. Ich stand Punkt 17 Uhr mit vielen anderen vor verschlossener Tür. Das sortieren der Wechselbeutel lief noch. Gegen 18:45 Uhr konnten wir dann rein. Leider fehlte der Beutel mit dem Neo. Gut suchste den später. Die Räder wurden nach Ankunftszeit in T2 aufgehängt. Ich wusste meine Zeit. Also Rad suchen. Es war bloß nicht da, auch nicht auf den Ständern +-15min. Also zurück und am Infostand 15 min anstehen. Motivierende Aussage: wenn es nicht dort in dem Zeitbereich steht, wisse man nicht wo es ist. Also wieder zu den Ständern und noch mal genau nachsehen. Irgendwann wurde erzählt, dass man es zwischendurch nicht geschafft hätte alle ankommden Räder nach der Ankunft aufzuhängen. Ein Teil wurde erst später aufgehangen. Gefunden hab ich es unter den 2500 Stück in der drittletzten Reihe. Jetzt war es fast 21:00 Uhr. Meinen Beutel hab ich Dank mehrerer Helfer auch noch gefunden. Er war falsch weg sortiert. Das ging aber schnell. War nur noch mal 1h. Gegen 22:15 Uhr war ich aus T2. Über 5h warten und suchen ohne Essen und trinken.
Das es zu wenig Helfer waren, um die Räder alle gleich aufzuhängen. Okay. Aber gar keine Info wo man suchen sollte war schon hart. Es taten mir vor allen die Sportler leid die eh kaum noch krauchen konnten und dann Stundenlang nach dem Rad suchen bis der Notarzt kommen musst, weil sie zusammen gebrochen waren.
da hab ich wohl Glück gehabt. oder die Wartezeit mit Essen, duschen, Massage und rumlungern im Apre Ziel Bereich und auf der Tribüne entspannter zugebracht.
Rad stand da wo es sollte, Wechselbeutel auch.
Zum Thema sich auf den Pannendienst beim Rennen zu verlassen will ich nicht viel schreiben. Nur soweit: Über Kettentrenner kan man streiten, aber ein Ersatzschlauch / Mantel oder Pannenspray gehören für mich zur Grundausstattung bei einem Rennen. Und natürlich zu wissen wie man damit umgeht.
Ich war Streckenposten und habe mindestens einen Materialwagen gesehen. Schwarzer Van mit einem "D" drauf. Gehe doch stark davon aus, das der Reifen/Schläuche hatte.
Für jeden mit Plattfuß ohne eigenes Ersatzmaterial war das Rennen vorbei. Ich war zum ersten mal geneigt wenigstens Pannensprey mitzunehmen. Bin dann ohne los und bin pannenfrei durchgekommen.
Gehört es nicht zu Philosphie des Triathlon sich bei Reifenschäden selbst zu helfen?
Ich hatte gestern -in meiner 9. Triathlonsaison- meine erste Reifenpanne (Clincher) in einem Wettkampf. Das hat mich mit meinen ungelenken Fingern und zickenden CO2-Kartuschen ca. 18 Minuten gekostet. Als hätte ich es geahnt hatte ich auch eine manuelle Mini-Pumpe als Back up dabei.
Der Athlethes Guide zum Bikeservice:
"Drei Service-Vans werden den Rad-Service auf der Wettkampfstrecke gewährleisten. Der offizielle Rad-Service leistet nur technischen Support (kein Ersatz für Bereifung)."
Durchaus erklärbar aber schwer entschuldbar ist das Radabhol-Chaos.
Aber so etwas kennen wir doch alle durch Personalabbau und/oder "leane" Prozesse aus dem eigenen Beruf....
Auch wieder Daheim angekommen, es war gestern meine 1. Langdistanz. Ich hätte nicht gedacht, dass der Marathon so dermaßen hart wird. Musste leider die letzte Runde walken, und konnte die Sub 4 nicht halten. Ansonsten war es ein sehr schönes Erlebnis!
Auch wieder zuhause, bin zufrieden mit meiner ersten LD, auch mit dem gesamten WE was Orga, Ablauf usw. angeht. Mit dem Hotel nicht ganz, die Lage aber war perfekt.
Ziel war unter 11h zu bleiben, bis Km20 beim Lauf war ich auf 10:40 Kurs, dann war innerhalb von 10Minuten der Stecker gezogen. Musste immer wieder Gehpausen einstreuen.