Gibt es unabhängig von der Federung und Eigendämpfung die ein Rad von der Übertragungskette von Reifenaufstand auf der Strasse bis zum Sattel oder Lenker hat und die auf Auslenkung beruhen eigentlich auch so etwas wie eine materialabhängige Absorbierung von Schwingungen, oder ist das physikalisch betrachtet Blödsinn? Das wäre nämlich mein subjektiver Eindruck, dass Carbohnrahmen (- die ich kenne) besser als andere Materialien Schwingungen absorbieren.
Beim als Vergleich herangezogenen Titanrahmen habe ich das Gefühl dass er stärker schwingt und dass die Stöße und Vibrationen trotzdem unangenehm stärker durchkommen.
Ein Blick über den Tellerrand zu den Enduristen: bei der EWS werden zunehmend Alu-Lenker gefahren, weil sie besser dämpfen als steife Carbonlenker. Das gleiche auch bei Laufrädern, wo man mit Alu bessere Compliance erzielt als mit Carbon.
Vor allem kann man als Endverbraucher nicht so ohne weiteres nachvollziehen ob das
Zitat:
Zitat von sybenwurz
auf alle Fälle ists schiceteuer
für aufwendige Konstruktions- und Testverfahren aufgewandt worden ist, die bei "richtiger" Technik (Rumpf und Tragflächen bestehen in der Hauptsache aus CFK) im Wesentlichen für den Preis verantwortlich sind.
=> Ich habe da sehr den Verdacht, dass die Preise im Bereich von xxxx ... xxxxx EUR für die ganzen Triathlon Karren aus Carbon in der Hauptsache in der Bereitschaft der Zielgruppe begründet sind, das auch zu bezahlen. Der reine Materialwert beträgt höchstens in paar hundert EUR. Dass in diesen ganzen Hightech-Karren "Mionen" EUR Entwicklungs und Testaufwand stecken, die auf die Stückzahlen umgerechnet solche Preise rechtfertigen, fällt mir schwer zu glauben...
Zitat:
Zitat von sybenwurz
wie absurd ist es, mit dem Auto ins Fitnessstudio zu fahren, um dort aufm laufband zu laufen oder stationär aufm Rad zustrampeln?
Zitat:
Zitat von sybenwurz
nur weils heute keine Alternativen mehr gibt, bedeutet das nicht, dass Scheibenbremsen (ebeno wie Carbon) in jedem Fall das Mittel der Wahl oder Optimum wären. Im Gegenteil: wie in vielen anderen Fällen kriegt der Verbraucher schlicht etwas übergestülpt. was will er auch dagegen tun, ausser vielleicht zu Fuss zu gehen.
Grad bei Scheibenbremsen ist die Zahl der nervenden Probleme immens.
Danke!
Zitat:
Zitat von sybenwurz
was an Rahmenschalthebeln geil sein soll
kann ich auch nicht nachvollziehen!
(Ich habe tatsächlich mein allererstes RR nach x Umbauten in ca. 35 Jahren im einem Anfall von Nostalgie, der davon ausgelöst wurde, dass ich in den "Kleinanzeigen" noch eine "originale" Kurbel gefunden habe, etwas oldschool mit Rahmenschalthebeln aufgebaut. Ich muss aber sagen, dass der Anblick zwar schöne "hach-damals-Gefühle" auslöste, es aber überhaupt keinen Spaß macht, damit zu fahren! Und messbar langsamer bin ich damit auch!...)
Interessant finde ich die Abstemplung als innovationsfeindlich wenn es jemand wagt, Trends zu hinterfragen, die vorallem nicht 'aus dem Volk' sondern 'von oben' kamen....
...Wer heute glaubt, die Hefterln verdienten ihr Geld mit Werbeeinnahmen und vom Verkauf, ist ziemlich einfältig...
Ja kann sein, dass ich sogar bei dem ein oder anderem Punkt mitgehe, bspw. ist der Trend zur Scheibenbremse bei mir auch nicht ein Grund unbedingt einen neuen Renner haben zu wollen.
Es ist aber einfach die schiere Menge an Artikeln, die so Anmutet, als ob da jmd quer schreiben muss, um Klickzahlen zu generieren. Denn so funktioniert leider das Online-Artikel-Business - zu deinem Stichwort "Werbeeinnahmen und gekaufte Testergebnisse"
Ein Blick über den Tellerrand zu den Enduristen: bei der EWS werden zunehmend Alu-Lenker gefahren, weil sie besser dämpfen als steife Carbonlenker. Das gleiche auch bei Laufrädern, wo man mit Alu bessere Compliance erzielt als mit Carbon.
Welche Lebensdauer haben dann diese "dämpfenden" Alu-Lenker? Tausch nach jedem Rennen zur Sicherheit?
Eigentlich könnte man mit Carbon jeden beliebigen Flex designen und herstellen (ggf. eben mit Glasfaseranteilen statt Carbon); dann hätte man Lenker, die etwas flexen und trotzdem eine längere Lebensdauer haben, als Alu...
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Das ist eine leider verbreitete Fehlannahme zur Faserverbundtechnik.
Durch ein Gemisch der eingesetzten Fasern erhält man kein Gemisch der Eigenschaften. Jedenfalls nicht zwangsläufig.
Vereinfacht dargestellt übernimmt die Glasfaser erst Last, wenn die Kohlefaser schon gebrochen ist. Es gibt klügere Kombinationen
Nichtsdestotrotz wird es aus Webegründen so verkauft "wo es nicht so drauf ankommt", bei Kajaks findet man so unsinnige Materialgemische. Bei Flugzeugen eher nicht
Wo du aber Recht hast, man kann mit Faserverbundwerkstoffen beinahe jede Bauteileigenschaft erreichen die man haben will. Es hat schon seinen Grund das dort wo es so richtig drauf ankommt nichts anderes mehr eingesetzt wird. Kann dann halt auch mal etwas teurer werden.
Nachtrag: es kommt natürlich immer auf den Einsatz an! Was hier toll ist, kann dort Unsinn sein. Niemand würde ein Stahlblechscheibenrad im Wettkampf fahren wollen, aber Niemand braucht eine Hochmodulfaser-Kombizange in der Wechselzohne.
Durch ein Gemisch der eingesetzten Fasern erhält man kein Gemisch der Eigenschaften. Jedenfalls nicht zwangsläufig.
Vereinfacht dargestellt übernimmt die Glasfaser erst Last, wenn die Kohlefaser schon gebrochen ist. Es gibt klügere Kombinationen
O.k., wir können gerne tiefer über Mischgewebe fachsimpeln . Du hast natürlich Recht bzgl. Bruchlast; aber das meiste benutzt man doch lieber deutlich drunter, und dann hat das Mischgewebe doch einen niedrigeren E-Modul, also etwas mehr gefühlte Nachgiebigkeit, als reine Carbon-teile. Wenn man die Nachgiebigkeit ausreizt, passiert genau was du sagst, aber eigentlich möchte keiner einen wirklich nachgiebigen Lenker, glaube ich, es spielt sich alles in einem sehr kleinen Bereich ab.
Allerdings wird sowas m.W. (z.B. bei Ski- oder Wanderstöcken) eher zur Kostensenkung gemacht, mit vernachlässigbarem funktionalen Nutzen (die Stöcke sind dann kaum leichter als Alu, aber wabbliger, und die Dauerfestigkeit ist auch schlechter als für Carbon...). Dafür kann eine Sicht-Oberfläche mit schwarz-weißen Fasern schöne optische Effekte geben...
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Es gibt teilweise erstaunliche Effekte von Glas/Carbon Mischgelegen, die scheinbar der Theorie widersprechen. Aber das ist nicht unbedingt hier Kern der Diskussion.
Was sich gut macht, ist, belastungsspezifisch die Glasfaser für die Druckfestigkeit und die Carbonfasern dort einzusetzen, wo Zug auftritt. Im einfachsten Fall ist das ein Windturbinenflügel mit unterschiedlichen Gurtmaterialien an Saug- und Druckseite.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...