Oha, jetzt begibst du dich aber hinab zu den Tiefen von Sarrazin.
Hä? Ist das jetzt Lob über die Tiefe der Gedanken, oder Angriff wegen dem vermeintlich tiefen Niveau? Wenn Du die zugrundeliegenden Annahmen für vollkommen absurd hältst, würde ich Argumente dagegen interessanter finden, als solche Bemerkungen.
Zur Sache: wie ist die Definition von "hoher" Konzentration, wie ziehen wir da Grenzen? (Wobei mir auch das Verständnis fehlt für das Bedürfnis nach Vermögen, die ein Vielfaches des jemals Ausgebbaren überschreiten, aber nicht weil es die Demokratie gefährdet, sondern "nur" weil das Geld häufig sinnvoller eingesetzt werden könnte.)
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Also gut. Wir wissen was Herr Pelzig und andere nicht wollen.
Und was tun die Herrschaften dagegen?
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In dem Fall gutes Kaberett mit Aufklärungsanspruch. Schon viel wert!
Oder ich favorisiere ausserparlamentarische Bündnisse und Demos wie diese: Wir haben es satt mit konkreten Forderungen nach Brüssel sowie öffentlichen Diskussionen mit relevanten Akteuren. Oder lokale Bürgerinitiativen gegen geplante Massentiermastanlagen oder Volksinitiative gegen Massentierhaltung in Brandenburg z.B.
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Unter dieser Annahme würden dann unter den Reichen, die Einfluß oder Macht ausüben, auch mehr Intelligente als unter den Armen sein - ist das wirklich ein Nachteil für die Demokratie?
Diese Studie kam zum Ergebnis: "dass Wenig- und Vielverdiener im Durchschnitt gleich intelligent waren." (Raven Intelligenztest)
Leiden die Wenigverdiener allerdings gerade unter akuten grossen Existenz- und Geldsorgen, verschlechtert sich die Leistung im IQ-Test etwas im Unterschied zu den Vielverdienern. Geldsorgen blockieren unser Denken
Diese Studie kam zum Ergebnis: "dass Wenig- und Vielverdiener im Durchschnitt gleich intelligent waren." (Raven Intelligenztest)
Abgesehen davon, daß die Studie ein anderes Thema hatte, daß es eine minimale Stichprobe von 100 Personen war und dies darin nur ein Nebensatz ist:
Wenn diese Schlußfolgerung so stimmt, warum hält dann gerade Deutschland so starr an dem dreigliedrigen Schulsystem fest, das die Kinder bereits mit 10 Jahren in "Dumme, Durchschnittliche und Geniale" einteilt, um sie dann in Hauptschule, Realschule und Gymnasium getrennt zu unterrichten, damit alle "bestens gefördert werden"? (und das trotz der toll promoteten Inklusions-Thematik).
Ist es falsch, daß Akademiker im Schnitt deutlich höhere Einkommen haben, und man für ein Studium gewisse Fähigkeiten mitbringen muß, die stark mit der angeborenen Intelligenz zusammenhängen?
Ist es falsch, daß Menschen mit besonderen Fähigkeiten zum Organisieren, Vorausschauen, Zusammenhänge erkennen und Analogien herzustellen eher in der Lage sind, Unternehmen zu gründen und erfolgreich Geld zu verdienen, als solche mit weniger Begabung und Intelligenz?
Wenn das alles stimmt, wie kommen all die, die weniger von Mutter Natur mitbekommen haben, auf im Schnitt gleich hohe Einkommen wie die vorher genannten?
Natürlich gibt es eine breite Streuung der Intelligenz und der Einkommen, und Willenskraft und Fleiß (oder Faulheit) können einiges ausgleichen, aber eine Korrelation komplett abzustreiten halte ich für unseriös. Wenn allerdings diese Sichtweise endlich zur Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems führen würde, würde ich meine Einwände für mich behalten.
PS: ich bin gespannt, wann es Arne auffällt, daß die (ansonsten höchst interessante) Diskussion bereits seit vielen Seiten nichts mehr mit den Flüchtlingen zu tun hat, und er uns zu Orndung ruft
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Abgesehen davon, daß die Studie ein anderes Thema hatte, daß es eine minimale Stichprobe von 100 Personen war und dies darin nur ein Nebensatz ist:
Als Psychologe erstaunt mich das Ergebnis nicht. Die Verteilung der Intelligenz in der Bevölkerung wird anhand einer Gaußsche Normalverteilung abgebildet (die meisten liegen beim IQ-Wert zwischen 90-110, wenige Mensa-Mitglieder, wenige geistig Behinderte). Getestet wurde in der Studie mit einem sprachfreien Test, der das logische Denken prüft, wo das Schulwissen keinen Einfluss hat.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Wenn diese Schlußfolgerung so stimmt, warum hält dann gerade Deutschland so starr an dem dreigliedrigen Schulsystem fest, das die Kinder bereits mit 10 Jahren in "Dumme, Durchschnittliche und Geniale" einteilt, um sie dann in Hauptschule, Realschule und Gymnasium getrennt zu unterrichten, damit alle "bestens gefördert werden"? (und das trotz der toll promoteten Inklusions-Thematik).
Frage ich mich auch.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Ist falsch, daß Akademiker im Schnitt deutlich höhere Einkommen haben, und man für ein Studium gewisse Fähigkeiten mitbringen muß, die stark mit der angeborenen Intelligenz zusammenhängen?
Ja. Die Herkunft und Familiensituation spielt vermutlich eine grössere Rolle. Soziale Selektion.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Ist es falsch, daß Menschen mit besonderen Fähigkeiten zum Organisieren, Vorausschauen, Zusammenhänge erkennen und Analogien herzustellen eher in der Lage sind, Unternehmen zu gründen und erfolgreich Geld zu verdienen, als solche mit weniger Begabung und Intelligenz?
Ja. Die Unterschiede der Eigenschaften zwischen armen und reichen Menschen sind sozialer Art weniger der Intelligenz: Aufstiegsorientierung, Egoismus, Durchsetzungsvermögen.
Ja. Die Herkunft und Familiensituation spielt vermutlich eine grössere Rolle. Soziale Selektion.
Ja. Die Unterschiede der Eigenschaften zwischen armen und reichen Menschen sind sozialer Art weniger der Intelligenz: Aufstiegsorientierung, Egoismus, Durchsetzungsvermögen.
Dieser idealistischen Haltung widerspricht leider m.M.n. die Realität, und auch die Wissenschaft; ich habe hier nur eine Quelle als Beispiel rausgesucht:Intelligenz ist erblich
Zitat:
Es ist heute so klar erwiesen, wie etwas wissenschaftlich nur erwiesen sein kann, dass die genetische Ausstattung bei allen unseren körperlichen wie geistigen Gaben ein gewichtiges Wort mitzureden hat, bei der Intelligenz sogar ein besonders gewichtiges. Die Erblichkeit der biometrischen Intelligenz (des IQ) ist fast so hoch wie die der Körpergröße. Sie beträgt 70 bis 85 Prozent.
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Dieser idealistischen Haltung widerspricht leider m.M.n. die Realität, und auch die Wissenschaft; ich habe hier nur eine Quelle als Beispiel rausgesucht:Intelligenz ist erblich
"Es ist heute so klar erwiesen, wie etwas wissenschaftlich nur erwiesen sein kann, dass die genetische Ausstattung bei allen unseren körperlichen wie geistigen Gaben ein gewichtiges Wort mitzureden hat, bei der Intelligenz sogar ein besonders gewichtiges. Die Erblichkeit der biometrischen Intelligenz (des IQ) ist fast so hoch wie die der Körpergröße. Sie beträgt 70 bis 85 Prozent."
Achtung, diesen Absatz muss man richtig interpretieren! Es ist ein komplexes Thema. Natürlich haben die Gene Einfluss auf die Intelligenz. Aber das bedeutet keinen direkten Zusammenhang. Denn es bedeutet NICHT, dass intelligente Eltern intelligente Kinder bekommen. Ich will da jetzt als Nichtexperte gar nicht klugscheißen, sondern auf folgenden Link verweisen, wo das ganz gut erklärt wird: https://www.zeit.de/2015/23/intellig...ung-iq/seite-2
Und da steht zum Beispiel folgendes:
Zitat:
"Haben kluge Eltern kluge Kinder?
Nicht unbedingt, es gilt vielmehr das Paradox, dass hochintelligente Eltern in der Regel Kinder mit niedrigerem IQ bekommen – und wenig intelligente Menschen im Schnitt klügere Nachkommen. Dieser Effekt nennt sich Regression zur Mitte. Seine Ursache ist, dass die Erblichkeit der Intelligenz eben nur 50 Prozent beträgt. Wäre sie null, hätten die Eltern keinen Einfluss, die Intelligenz ihrer Kinder läge im Durchschnitt bei einem IQ von 100. So jedoch kann ein kluges Paar, bei dem beide einen IQ von 120 haben, bei seinen Kindern statistisch einen IQ von 110 erwarten – genau zwischen normalem Mittel und elterlichem Wert. Eltern mit einem IQ von 80 dagegen haben im Schnitt Kinder mit einem IQ von 90. Bekommen diese Kinder ihrerseits (mit gleich intelligenten Partnern) Nachwuchs, liegt deren IQ dann bei 95, also fast auf Normalniveau.
Deshalb ist auch die Angst unbegründet, dass materiell und intellektuell unterprivilegierte Schichten, die mehr Kinder bekommen, die Geistes- und Innovationskraft einer Gesellschaft unterminieren – oder dass sich "Deutschland abschafft", wenn vermeintlich minderbegabte Migranten mit vielen Kindern ins Land kommen."
Zitat Ende
Das schreibt übrigens auch der von Dir zitierte Autor. Er formuliert es ein bisserl komplizierter:
"Was das heißt? ... Die Erblichkeit im technischen Sinn ist eine populationsstatistische Aussage, keine individuell-psychologische. Sie besagt nicht, dass der Einzelne die eigene Intelligenz zu drei Vierteln den Genen und einem Viertel allen anderen Einflüssen seines Lebens verdanke."
Achtung, diesen Absatz muss man richtig interpretieren! Es ist ein komplexes Thema. Natürlich haben die Gene Einfluss auf die Intelligenz. Aber das bedeutet keinen direkten Zusammenhang. Denn es bedeutet NICHT, dass intelligente Eltern intelligente Kinder bekommen.
Soweit vollkommen d'accord. Aber mein Punkt war, daß eben die Genetik (woher auch immer geerbt oder durch Zufalls-Mutation erworben) wesentlich die Intelligenz (mit)bestimmt, und diese durch Intelligenztests gemessene Intelligenz (eine definierte Gruppe von abstrakt-kognitiven Fähigkeiten) einen wesentlicher Faktor für Erfolg im Leben darstellt, was sich in höherer Bildung, bzw. erfolgreicheren Unternehmen und Lebensmanagement und daraus sich ergebendem besseren Einkommen und größerem Vermögen statistisch merklich niederschlägt. Woraus folgen muß, daß unter den Reichen die Gauskurve im Schwerpunkt nach höheren IQ Werten verschoben sein muß. Dies widerlegen Aussagen wie die von qbz m.M.n. nicht.
Zitat:
Zitat von qbz
Ja. Die Herkunft und Familiensituation spielt vermutlich eine grössere Rolle. Soziale Selektion.
Ja. Die Unterschiede der Eigenschaften zwischen armen und reichen Menschen sind sozialer Art weniger der Intelligenz: Aufstiegsorientierung, Egoismus, Durchsetzungsvermögen.
Mein Zitat sollte dem gegenüber belegen, daß Intelligenz, und die daraus sich ergebenden Erfolgsfaktoren genetisch definiert sind, und nicht durch Herkunft oder soziale Selektion.
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