Menschen, die nicht ins primitive m/w-Bild passen, als "Neukreationen" zu verunglimpfen, finde ich zum Kotzen!
Nein, finde ich nicht.
Es ist zum Kotzen!
Vielleicht mal reflektieren, wen du selbst bei diversen Gelegenheiten recht aggressiv schematisch verunglimpfst, bevor wir über "primitive Bilder" die Nase rümpfen ...
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Geändert von Flow (17.07.2022 um 01:44 Uhr).
Grund: orthographische Optimierungsmaßnahme
... ---> Wir sollten uns alle ganz dringend angewöhnen zu akzeptieren, dass die Leute, die von Rassismus und Diskriminierung in jeglicher Form betroffen sind, auch diejenigen sind, die definieren was rassistisch und diskriminierend ist. Als privilegierte weiße Person finde ich es schon ein wenig schwierig darüber zu urteilen und würde es daher auch nicht tun.
Ja, auf jeden Fall. Dinge wie "Negerküsse sagten wir als Kinder doch auch schon, was ist dabei?" sind ein gutes Beispiel dafür. Dabei geht es um Rassismus. Die Betroffenen sollten gehört werden.
Beim Gendern habe ich noch keine abschließende Meinung. Der Sinn erschließt sich mir natürlich und ich stimme dem Gedanken auch zu. Auf der andere Seite wird Sprache manchmal aufgebläht und versext.
"Piloten müssen in ihrer Ausbildung eine Notlandung simulieren". Schwerpunkt ist in diesem Fall ganz klar die Simulation einer Notlandung.
"Pilotinnen und Piloten müssen in ihrer Ausbildung eine Notlandung simulieren". Hier wird die Aufmerksamkeit ein wenig auf das Geschlecht gezogen, der Satz wird unnötigerweise versext.
Wenn bei Studenten Notenabzug droht, wenn sie ihre Semester- oder Diplomarbeiten nicht gendern, ist bereits Zwang. Wenn in manchen Behörden die Mitarbeiter ihre schriftlichen Texte gendern müssen, ist es Zwang. Es wird also bei weitem nicht jedem selbst überlassen, und es wird bereits vielen aufgezwungen. Ich bin froh, daß in meinem Job es (noch?) egal ist, wie ich rede.
Trotzdem erklärt sich mir die große Aufregung darüber nicht. Für mich überwiegt ganz eindeutig der Nutzen des Gendern und finde es auch nicht schlimm, wenn man in einigen Branchen dafür sensibilisiert wird.
Es zwingt dich trotzdem keiner dazu, so zu sprechen - im Arbeitsleben und auch im Studium muss man oftmals auch andere Dinge tun, die einem nicht passen.
Zitat:
Zitat von welfe
Aber was die allgegenwärtige Rassismusdebatte betrifft, weiß ich echt langsam nicht mehr, wie ich sprachlich korrekt im Unterricht ethnische Konflikte (so?) noch benennen darf, z.B. amerikanische Geschichte: First Nations und? Weiße/Kaukasier/Europäischstämmige und People of Colour? Sind „Indigene“ oder „Asiaten“ keine People of Colour oder auch? Wie unterscheide ich dann ggf.? Da wird es m.E. langsam schwierig.
Es gibt für absolut jeden Begriff einen politisch korrekten Ersatz. Natürlich muss man sich da erst dran gewöhnen und sich vlt. auch nochmal neu einlesen. Aber das sollte nun wirklich kein Grund sein rassistische Begriffe im allgemeinen Sprachgebrauch zu lassen und diese auch noch an die jüngeren Generationen zu vermitteln ...
Struktureller und jahrzehntelanger Rassismus wiegt da definitiv schwerer.
Zitat:
Zitat von LidlRacer
Menschen, die nicht ins primitive m/w-Bild passen, als "Neukreationen" zu verunglimpfen, finde ich zum Kotzen!
Nein, finde ich nicht.
Es ist zum Kotzen!
Das muss ich absolut so unterschreiben.
Es gab schon immer Menschen, die mit Geschlechterrollen nicht viel anfangen können, die sich keinem Geschlecht zugehörig fühlen oder deren biologisches Geschlecht nicht mit ihrem Gender (zu deutsch: soziales Geschlecht) übereinstimmt. Das sind weder Neukreationen, noch hat das ganze irgendetwas mit Intersexualität/"Hermaphrodismus" zu tun. Das sind zwei unterschiedliche Themen.
Beide Menschengruppen bezieht man beim Gendern mit dem sogenannten "Gender-Sternchen" oder "Gender Gap" mit ein.
Um auf @Flow Beispiel zurückzukommen:
Wir sind Teilnehmer*innen/Teilnehmer_Innen beim Marathon am Sonntag.
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The only thing standing between you and your goal is the bullshit story you keep telling yourself as to why you can't achieve it.
Oder zum Beispiel: 15.500 Menschen laufen beim Marathon mit. Ist auch nicht schwer...
Wenn man dringend Buchstaben sparen muss, kann man Menschen auch noch weglassen.
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AfD-Verbot jetzt - und die "Werteunion" am besten gleich mit!
Russland ist ein Terrorstaat.
Unite behind the science!
Fahrrad for future!
Es wird also bei weitem nicht jedem selbst überlassen, und es wird bereits vielen aufgezwungen. Ich bin froh, daß in meinem Job es (noch?) egal ist, wie ich rede.
Ist es mit Sicherheit nicht. Oder darfst du deine Kollegen beliebig beleidigen? In der Regel führt das zu Konsequenzen. Ups, da haben wir wohl auch "Zwang".
Natürlich haben wir überall "Zwang". Das ist auch überhaupt nichts Schlimmes, sondern sorgt erst dafür, dass als Gesellschaft überhaupt friedlich zusammen leben können.
Es ist nicht der Zwang, der dir zu schaffen macht, sondern Veränderung. Das merkt man ganz vielen deiner Postings an. Sobald sich was ändern soll, blockierst du. Hat mit dem jeweiligen Thema eigentlich gar nix zu tun.