Wer war denn der Ohrenzeuge? Oder ist das sooo streng geheim?
Ich war auf der Wettkampfbesprechung und dort wurde vom Sprecher gesagt, dass wegen der zu erwartenden Hitze, das BRK zusätzliche Infusionen (ich glaube es waren um die 2500) bereitstellt.
Ich war auf der Wettkampfbesprechung und dort wurde vom Sprecher gesagt, dass wegen der zu erwartenden Hitze, das BRK zusätzliche Infusionen (ich glaube es waren um die 2500) bereitstellt.
Danke.
Kann mir jetzt jemand erklären, wo das Problem daran ist?
Und kann mir jemand (speziell der Captain vielleicht) erläutern, was an dieser Anzahl außergewöhnlich ist bei der Wetterlage und der erwarteten Anzahl an Menschen (wir reden hier ja nicht nur über Teilnehmer sondern auch über Zuschauer, die bei den Überlegungen zur Aufstockung der Vorräte eine Rolle spielen)?
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Absolut richtig! Ich wollte aber auch ausdrücken, dass man das was dann in der Zeitung steht (hier entsteht ein kleines Krankenhaus oder ähnlicher Mist...) nicht zu hoch hängen sollte! Abgesehen davon ist ein Ironman bei über 30°C etwas anderes als ein 10k Lauf oder eine kürzere Distanz Aber das weißt du ja selbst.
Seven
Und trotzdem habe ich als Notarzt auch schon mal Patienten nach einer Infusion zu Hause gelassen. Das waren dann aber meist keine Hochleistungssportler nach einer LD
Natürlich sind unsere kleineren Veranstaltungen mit 200 Teilnehmern eine andere Hausnummer als die Triathlon-Langdistanzen in Klagenfurt und Roth, aber dafür kann ich mich auch bei einem Notfall ein bis zwei Stunden um einen Sportler individuell kümmern und den Einzelfall abwägen, was bei einer Massenveranstaltung eher nicht möglich ist, so dass (schon aus forensischen Gründen)dort eher öfter als in der beobachteten Praxis die Krankenhauseinweisung erfolgen sollte.
Um es nochmal zusammenzufassen: Wer in Roth oder Klagenfurt innerhalb des Wettkampfes auf der Strecke kollabiert hat in der Regel ein echtes Problem und wird (vermutlich) auch von den dort verantwortlichen Rennärzten in der Regel ins Krankenhaus eingewiesen und bekommt selbstverständlich obligat einen intravenösen Zugang. (Notfall bedeutet nach dem 1x1 der Rettungsmedizin immer Anlegen eines venösen Zugangs, so dass die Möglichkeit zur späteren i.v.-Medigabe geschaffen ist).
Wer dagegen fit genug ist bei einem Ironman die Ziellinie aus eigener Kraft zu erreichen, der ist in 99,x % der Fälle gesund genug, um die sich bis dort angestaute Erschöpfung, mögliche Dehydrierung, Übelkeit ohne invasive ärztliche Maßnahmen in den Griff zu kriegen.
Lies den Text von Hafu und überleg, wie oft genau dieses Szenario innerhalb eine Sportwettkampfes, also auch Roth, wirklich nötig ist. Die Krankenhäuser in der Umgebung müssen ja überlaufen bei 2800 zusätzlichen Patienten, die sie zusätzlich zum Rest dann min einen Tag zur Beobachtung dabehalten müssen.
Oder anders herum: Wenn ich so eine Situation erwarte (also dass die Hälfte der Teilnehmer krankenhausreif endet) müsste ich den Wettkampf schon aus reinem Verantwortungsdenken heraus absagen!
Ich habe mehrere Stunden Roth-TV geschaut im Internet gestern. Das Infusionsthema wurde des Öfteren stark verniedlicht dargestellt und verharmlost. Tenor: wir erwarten ja noch XY zum Interview, ach der holt sich vermutlich noch ne Infusion ab und ist dann bald da.
Es geht nämlich ausdrücklich nicht um solche Infusionen wie Hafu sie beschreibt.
Da Du den Veranstalter ja gut kennst... Wieviele Personen wurden ins Krankenhaus eingeliefert und wieviele Infusionen wurden verabreicht?
Ich sehe jetzt an Infusionen auch nix schlimmes ehrlich gesagt... Da gibt es auch nichts zu verniedlichen... Weil alles in allem sind die meisten Infusionen nix anderes als trinken, nur dass die Flüssigkeit halt schneller dort ankommt wo sie hin soll Ob das medizinisch notwendig ist, muss der Arzt vor Ort bestimmen, meistens ist es das, wie von Hafu geschildert, nicht. Warum haben Infusionen im Ausdauersport überhaupt so ein Geschmäckle? Wahrscheinlich weil man unweigerlich an EPO-Gedopte Radsportler und Skilangläufer denken muss, die sich auf diesem Weg schnell mal wieder unter das 50% Hämatokrit-Schutzsperre-Limit gemogelt haben wie vor allem Ende der 90er Jahre. Von dieser Situation sind wir aber in diesem Fall meilenweit entfernt. Daher finde ich: Viel Lärm um nichts!
Ungeachtet dessen sollten bei der ärztlichen Betreuung von Sportlern Nadeln nur in Ausnahmefällen nötig sein, wesewegen das Verbot mMn auch in Ordnung geht!
Lies den Text von Hafu und überleg, wie oft genau dieses Szenario innerhalb eine Sportwettkampfes, also auch Roth, wirklich nötig ist. Die Krankenhäuser in der Umgebung müssen ja überlaufen bei 2800 zusätzlichen Patienten, die sie zusätzlich zum Rest dann min einen Tag zur Beobachtung dabehalten müssen.
Oder anders herum: Wenn ich so eine Situation erwarte (also dass die Hälfte der Teilnehmer krankenhausreif endet) müsste ich den Wettkampf schon aus reinem Verantwortungsdenken heraus absagen!
Das BRK ist nicht der Veranstalter. Die haben Ihre Tabellen, unter welchen Voraussetzungen sie wieviele Infusionen einpacken. Wenn wir uns mit der Vorhersage auf anhaltenden Starkregen einsatzbereit machen, packen wir auch mehr Pumpen ein als sonst.
Meinste nicht, dass die auch mehr Pflaster mithaben als sonst bei sowas?
Zitat:
Da Du den Veranstalter ja gut kennst... Wieviele Personen wurden ins Krankenhaus eingeliefert und wieviele Infusionen wurden verabreicht?
Ich frag nach, wird aber ein paar Tage dauern.
Was da im Fernsehen gesagt wurde weiß ich nicht. Wenn ich mir aber anhöre, was da teilweise für ein - sorry - Unsinn erzählt wird, wo mein merkt, dass die Fachkunde zum Thema schlicht fehlt. Insofern bin ich da jetzt etwas vorsichtig, was den Rückschluß aus solchen Äußerungen auf die tatsächliche Praxis angeht.
Nochmal: ich verstehe Deine Einwände und Bedenken aber ich sehe nicht, dass hier systematisch (ebenso wie in KlaFu) gegen den Wada-Code verstoßen wurde.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Kann mir jetzt jemand erklären, wo das Problem daran ist?
Und kann mir jemand (speziell der Captain vielleicht) erläutern, was an dieser Anzahl außergewöhnlich ist bei der Wetterlage und der erwarteten Anzahl an Menschen (wir reden hier ja nicht nur über Teilnehmer sondern auch über Zuschauer, die bei den Überlegungen zur Aufstockung der Vorräte eine Rolle spielen)?
Wenn das mit den "incl. Zuschauer" seit diesem Jahr so stimmt - wäre das schöön!
Im Rother Messepark hat man immerhin seit ein paar Jahren - aus gegebenen Anlass - einige Wegweiser "Erste Hillfe" Richtung großes Sani-Zelt im Zuschauerbereich installiert und wohl auch die Security-Mitarbeiter-Anweisungen diesbezüglich geändert.
"Getestet" habe ich das seitdem noch nicht. Wenngleich es gestern fast nötig gewesen wäre.
Aber von einem Wettkampfleiter, habe ich noch letztes Jahr erfahren, dass die Organisation anderswo so "strukturiert" ist, dass sich die Zuschauer dort an 112 wenden sollen.
Was ich schon damals für ziemlich bedenklich hielt.
Aber vll. haben Felix & Co. ihr Erste-Hilfe Konzept ja inzwischen durchgängig überarbeitet/korrigiert.