Ich verstehe die ganze Aufregung hier nicht. Eine Reihe Weltverbesserer möchte nun nicht mehr zu einem Ironman Wettkampf gehen. Schaut Ihr auch kein Fußballspiel mehr an, weil Bayer dort auch Sponsor ist oder fahrt kein Auto mehr, weil die Wolfsburger Abgasbetrüger Sponsor sind oder Basketball, wo Ratiopharm mit dem Warnhinweis "Gute Preise - gute Besserung" sein Unwesen treibt.
Es ist ja nicht so, dass Pharmafirmen grundsätzlich schlecht sind. Ohne Pharmafirmen ginge es uns wohl schlechter.
Aber hier macht Ironman ausdrücklich Werbung dafür, sich vor, während und nach dem Sport mit Schmerzmitteln vollzupumpen.
Aber hier macht Ironman ausdrücklich Werbung dafür, sich vor, während und nach dem Sport mit Schmerzmitteln vollzupumpen.
Und damit scheinen sie ja genau die Interessen ihrer Kunden zu treffen. Ich wollte checken, ob dies auch anderswo diskutiert wird und habe Aleve / Ironman / Forum bei Goolgle eingegeben. Mal abgesehen von der Diskussion hier, findet man sehr viele Diskussion wann und wieviel man von dem Zeug vor, im oder nach dem Wettkampf einnehmen soll.
Ich verstehe die ganze Aufregung hier nicht. Eine Reihe Weltverbesserer möchte nun nicht mehr zu einem Ironman Wettkampf gehen. Schaut Ihr auch kein Fußballspiel mehr an, weil Bayer dort auch Sponsor ist oder fahrt kein Auto mehr, weil die Wolfsburger Abgasbetrüger Sponsor sind oder Basketball, wo Ratiopharm mit dem Warnhinweis "Gute Preise - gute Besserung" sein Unwesen treibt.
Auf den Punkt gebracht!
Aleve gehört zu Bayer, der Ironman Hawaii ist also nicht nur sportlich sondern auch wirtschaftlich in DEUTSCHER Hand!!!
Machen wir vielleicht noch eine Petition, dass anstatt Startkanone Rammstein's "DEUTSCHLAND" erklingt?!
Beim bösen Bayer gibt es interessanterweise nicht bloss Fußball, da sind in knapp 25 Sportvereinen knapp 45.000 Leute aktiv und man hat u.a. die Olympioniken Britta Heidemann, Björn Otto, Steffi Nerius und eine Vielzahl anderer Athleten vor allem in den Randsportarten das professionelle Sportlerleben finanziell mit ermöglicht.
Ich war ja paarmal vor Ort, 2005 war FORD der Hauptsponsor, 2015 war es GoPRo und letztes Jahr Amazon - ich fahre weder FORD noch besitzen wir GOPRO's oder kaufe ich bei Amazon ein - finde deren Engagement für unseren Nischensport aber dennoch super!
Outing - ich hoffe doch stark, dass ich 2020 die sportliche Berechtigung erkämpfen kann, wieder im Paradies mit vielen anderen Athleten mich messen zu dürfen!
So what, wenn Bayer im Sponsoring eine Produktsparte pushen will und dies beim Ironman Hawaii als Plattform nutzt, fein!
Aber ich drück ja im Fußball auch Rasenballsport Leipzig und Union ein bissl die Daumen - bei deren Hauptsponsoren - gewinnorientierte Ösi-Limo-Fabrikant und Immobilienriese - drehen unsere "Weltverbesserer" im Lande ja ebenfalls derbe am Rad...
Ich finde schon, dass es zwischen den genannten Sponsorings und dem Schmerzmittelproduzenten als Ironman-Sponsor gravierende Unterschiede gibt. Das zeigt ja auch schon der im ersten Posting hier reingestellte Link, den ich gerne nochmals reinstelle, weil ich vermute, dass ihn einige hier noch nicht gelesen haben:
Als Vertreter einer Sportart, in der Medikamentenmissbrauch und Doping immer wieder große Themen sind, sollte man doch ein wenig darüber nachdenken, wie es ankommt, wenn zum Beispiel die Kooperation mit dem folgenden Satz gefeiert wird: „Es ist eine aufregende Zeit für Ironman und die Partnerschaft mit Aleve ist eine großartige Gelegenheit. Aleve gehört zu den Leadern im Gebiet der Schmerzmittel und ist eine Marke, die unsere Athleten verwenden – ob Profi, Weekend Warrior oder Alltags-Sportler.“
Was soll denn das? Dafür habe ich kein Verständnis, dass hier da facto unterstellt wird, dass Sportler selbstverständlich zu Schmerzmitteln greifen - und zwar nicht, um gesund zu werden, sondern aus "sportlichen Gründen". Und kommt mir bitte nicht mit einer detaillierten Sprachanalyse wie "aber genau genommen kann man das ja auch anders verstehen". Dann soll Ironman das anders sagen!
Schmerzmittel im Sport können die Gesundheit gefährden. Sie haben daher im Sport nichts verloren und wer Schmerzmittel oder Entzündungshemmer braucht, soll sich in Ruhe auskurieren. Und nicht bei Ironman- (oder sonstigen sportlichen) Veranstaltungen antreten.
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Aleve gehört zu Bayer, ...
So what, wenn Bayer im Sponsoring eine Produktsparte pushen will und dies beim Ironman Hawaii als Plattform nutzt, fein!
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Flachy, ich verschlinge sonst jede deiner fein gedrechselten Zeilen hier im Forum, aber hier bin ich klar anderer Meinung.
Es geht hier nicht um die Firma Bayer als einer von mehreren Sponsoren des Ironman (da hätte ich Null Probleme damit), sondern es geht darum, dass Ironman selbst, in seinem Pressetext zur neuen Kooperation (und natürlich auch Bayer selbst in Aleve-Werbetexten), Aleve als sinnvolles Schmerzmittel zur Vorbeugung und Bekämpfung muskulärer Schmerzen bewirbt, obwohl es bekannt ist, dass bei unkritischem Gebrauch Naproxen Nierenversagen, Magen- und Darmblutungen sowie Schlaganfälle und Herzinfarkt verursachen kann.
Naproxen (=Aleve) darf man einsetzen, verschreibe ich auch (nach Operationen, bei Rheumatikern, bei diversen Gelenkerkrankungen) so wie auch Ibuprofen, Novalgin oder Tramundin nahezu jeden Tag. Aber doch nicht bei ansonsten gesunden Personen wegen banaler sportbedingter Muskelschmerzen!
Muskulären Schmerzen im Wettkampf muss man nicht mit Tablettenschlucken "vorbeugen" und Muskelkater nach dem Wettkampf muss man nicht medikamentös bekämpfen. Der geht von selbst weg und gehört zur Grenzerfahrung Ironman dazu. Wer damit ein ernsthaftes Problem hat, der sollte sich einen anderen Sport suchen oder mit geeignetem Training vor dem Wettkampf dafür sorgen, dass die muskulären Schmerzen erträglich bleiben. Das funktioniert nämlich auch!
Ironman warnte 2017:
"NSAIDs – wie Ibuprofen, Aspirin, Motrin, Aleve oder Advil – können den Darm nachgewiesenermaßen durchlässiger machen und Magen-Darm-Probleme hervorrufen." https://www.ironman.com/de-de/triath...lungs-gut.aspx
2014:
"Avoid non-steroidal anti-inflammatory drugs (NSAID) and Aspirin pre-race: Chronic use of these drugs has been shown to damage the intestinal wall and increase incidence of GI disturbances." https://www.ironman.com/triathlon/ne...-your-gut.aspx
Die USA scheint generell eine "lockere" Einstellung zu Schmerzmitteln zu haben.
Ich hatte mir dort im Urlaub mal das Handgelenk gebrochen. Der Arzt hat mich gefragt wie stark meine Schmerzen auf einer Skala von 1-10 sind, ich hab gesagt 2.
Als ich mein Rezept einlösen wollte (nur zur Sicherheit für die Rückreise) hat es mich fast umgehauen, der hatte mir doch tatsächlich für diesen bisschen Handgelenk-Aua Oxicodon verschrieben
Weder der Apotheker noch meine amerikanischen Bekannten haben verstanden warum ich das nicht nehmen will, ist doch ein gängiges Schmerzmittel.
LG Sky, die nicht wegen jeder Kleinigkeit gleich ein Schmerzmittel nimmt und sicher nicht um trainieren oder an Wettkämpfen teilnehmen zu können.
3Ich hatte im Januar auch einen Marathon in Florida gemacht und da gab es auch einige Stände beim Laufen wo es Schmerztabletten gab. Hab ich so auch noch nicht gesehen und es wurde auch gut angenommen
Zitat:
Die USA scheint generell eine "lockere" Einstellung zu Schmerzmitteln zu haben.
Sieht man doch auch immer in den Filmen wenn die sich das Zeug wie Bonbons einnehmen