wg. Langdistanzambitionen und verbessertem Fettstoffwechsel hab ich mich die letzte Zeit intensiv mit dem Thema Ernährung befasst und bin dabei auf Paleo und Prinzhausen gestoßen. Hab mich in beide Ernährungsformen eingelesen und auch Infos aus dem Netz besorgt. Und hier im Forum wurden ja auch schon div. Threads zu dem Thema gemacht - aber 2, 3 Fragen wurden noch nicht erörtert.
Mit Ausnahme von Milch und Stärkehaltigen Produkten sehe ich den größten Unterschied beim Zeitpunkt der Kohlenhydrataufnahme. Mir gehts jetzt mal nur ums Training. Wettkampf ist ein eigenes Kapitel.
Prinzhausen ist der Meinung, dass Kohlenhydrate ab ca. 4-6h vor einer intensiven Einheit zugeführt werden sollen damit diese auch umgesetzt werden können. Nach einer intensiven Einheit wird dann so gegessen, wie es die nächste Einheit erfordert. Extensiv oder Intensiv. Prinzhausen geht aber in seinem Buch nicht auf Regeneration bzw. die Phase nach dem Training ein. Zumindest nicht explizit.
Joe Friel schreibt in seinem Buch zum Thema Paleo dass Kohlenhydrate eigentlich eher auf nach dem Training gelegt wird um eine besserer Regeneration zu gewährleisten und damit die Speicher bei der nächsten intensiven Einheit wieder voll sind. Bzw. geht er ja dahin dass er sagt, dass Kohlenhydrate nach jedem Training zu sich genommen werden müssen. Eben wegen der verstoffwechselung von Eiweiß. Prinzhausen nimmt darauf keine Rücksicht...
Hier im Forum gibts sicherlich genug Leute die mit beiden Formen Erfahrung oder Fachwissen haben, um zu sagen, welche Form der Ernährung besser geeignet ist, bzw. wer dieser beiden Herren richtiger liegt.
Besten Dank.
__________________
if you can dream it - you can do it!
Ich versuch mich mehr oder weniger nach Prinzhausen zu ernähren, wobei Ausnahmen die Regel brechen dürfen aber eben Ausnahmen bleiben sollten. Ich würde mich bei 70% Prinzhausen einordnen. Meine Ziele sind nicht Langstrecke sondern MD und XTerra, Alter: Als Tschernobyl hochging war ich 16.
Konkret habe ich jetzt grade im Trainingslager auf Malle versucht Prinzhausen genau einzuhalten, also Abends möglichst Fisch und andere Eiweiße und keine KH's. Frühstück dann mit Obst, Eier und Speck.
Dabei habe ich mich nicht schlecht gefühlt für die ersten zwei-drei h auf dem Rad. Dann hatte ich schnell das Akku-leer Gefühl, was zum einen daran lag, dass nicht nur Grundlage gefahren wurde, sprich nicht mehr nur das vorhandene Fett für den Stoffwechsel gereicht hat. Zum Anderen, dass ich weder Puls- noch Wattmesser nutze und so auch die Streckenprofile den Stoffwechsel in die KH-Zone verschoben haben, trotz aller Zurückhaltung. Während des Fahrens waren hauptsächlich Gels mit Iso-Plörre die Ernährung, auch dabei aber weniger häufig: Riegel.
Da ich keine Lust und Zeit hatte hier weiter zu experimentieren und das weitere Trainingslager sowieso vermehrt in GA2- und EB-Bereiche ging, habe ich morgens zum Frühstück etwas KH in Form von Milchreis, angereichert mit Trockenfrüchten und verschiedenen Nüssen zusätzlich gegessen. Das war dann bei den intensiveren Einheiten genauso wie bei den längeren Enheiten besser.
Nach den Einheiten gab es meist einen griechischen Yoghurt mit Nüssen und Honig als Recovery, manchmal auch ein Bananenshake. Ein alkfreies Bier mit Füßen im Pool gab es aber auch :-)
Alles in allem, jetzt wieder zuhause wird PRinzhausen wieder abgemildert angewendet, d.h. zum Frühstück wird wie zuletzt im TL immer auch KH gegessen, ist aber häufig nicht der Hauptbestandteil.
Dass Du KH (und auch Proteine) nach dem Training (im "Window of Opportunity") zu Dir nehmen solltest, ist deshalb ratsam, da das Assimilationspotenzial unmittelbar nach dem Training deutlich höher ist und somit eine schnellere Regeneration erreicht wird, als wenn Du auf Nahrungszufuhr nach einer TE verzichten würdest. Außerdem ist es der Leistung abträglich unmittelbar vor einer TE größere Mengen zu verdrücken, da die Verdauungsarbeit Körner kostet und Blut im Verdaungstrakt bindet.
Wenn Du auf eine LD trainierst, so folgt die nächste Einheit ohnehin meistens 4-6 Stunden nach der letzten so dass es Jacke wie Hose ist, ob Du nun Prinzhausen oder Friel/Cordain folgst.
Ansonsten würde ich Dir raten, entspannt an die Sache ranzugehen, denn Perfektionismus ist bei den Dich interessierenden Fragen m.E. eher hinderlich. Probier ein wenig rum und entscheide dann für Dich selbst, was bei Dir besser funktioniert. Viel wichtiger als manche Fragen des Timings sind m.E. die Fragen der Qualität der gewählten Nahrungsmittel sowie deren Grad an Naturbelassenheit und Frische sowie deren richtige Kombination miteinander.
Und ist das Ideal Vorabendwettkampfessen immer noch Pasta oder Kartoffeln mit Tomatensauce oder gibt es da schon neue Erkenntnisse?
Mir haben früher bei den Marathons immer ne große Portion Salat mit Backkartoffel gereicht, aber das ist lange her...
mit zunehmendem Alter habe ich Probleme mit der Selbstkasteiung die ich früher betrieben habe um an (meinem) Gewicht zu sparen.
Und ist das Ideal Vorabendwettkampfessen immer noch Pasta oder Kartoffeln mit Tomatensauce oder gibt es da schon neue Erkenntnisse?
Mir haben früher bei den Marathons immer ne große Portion Salat mit Backkartoffel gereicht, aber das ist lange her...
mit zunehmendem Alter habe ich Probleme mit der Selbstkasteiung die ich früher betrieben habe um an (meinem) Gewicht zu sparen.
LG
Marion
mein neuer Hit ist Pasta mit Kartoffeln und Reiswaffeln, evtl. eine Banane voraus :-)
__________________ L' It alia vive in biciclletta.
gemeinsam zwiften |
youtube |
forum heute
Rechner
