Deiner Meinung nach sind doch alle Top-Leute voll. Und ausgerechnet nur Chrissie, die wohl in den letzten Jahren am meisten Geld verdient hat und damit theoretisch am geschicktesten dopen könnte, war so blöd, sich erwischen zu lassen?
Warum war nicht das halbe Profi-Feld "krank"?
Im allerersten Post dieses Threads war die Rede vom "gelben Zettel".
Genau der könnte helfen, "kritischen Hinsehern" ein klares Bild zu vermitteln: Ein Arzt, schnell wir brauchen einen Arzt !!!
Niemand soll / darf starten wenn er / sie sich auch nur ein bisschen krank fühlt. Das ist die nicht verhandelbare Regel.
TROTZDEM:
Freitags bester Laune das Radl in T1 parken und nur wenige Stunden später "100% ausser Gefecht" hat für mich persönlich ein Geschmäckle (Bei CWs "Verpflichtung" gegenüber den Sponsoren sollte ein Hausbesuch vom Rennarzt doch sicher dringewesen sein, war vielleicht wirklich so und wurde uns noch nicht berichtet ???)
...Und die Erfahrung lehrt, dass das deutlich weniger aus der Luft gegriffen ist, als es ihre Fans wahrhaben möchten.
Die Erfahrung lehrt aber auch, dass es am leichtesten ist, die mittelmäßig talentierten Profis aus der zweite Reihe zu erwischen, die sich ihren Stoff aus dem Internet besorgen und im Do-it-Yourself-Verfahren mit wenig Fachkenntnis dopen, während die wenigen gut verdienenden Top-Pros sich die teuersten Substanzen kaufen können (z.B. Wachstumshormon) und gleichzeitig die teuersten (=skrupellosesten) Doping-Ärzte bezahlen können (wie ja Lidl-Racer auch schon geschrieben hat).
Wenn das pre-Race-Screening der WTC wirklich etwas taugen würde, und die WTC evt. Auffälligkeiten unter den Tisch kehren wollte (was ich grundsätzlich schon für denkbar halte), dann hätte es am Samstag mehrere überraschende Absagen gegeben und nicht nur die der Top-Favoritin.
TROTZDEM:
Freitags bester Laune das Radl in T1 parken und nur wenige Stunden später "100% ausser Gefecht" hat für mich persönlich ein Geschmäckle (Bei CWs "Verpflichtung" gegenüber den Sponsoren sollte ein Hausbesuch vom Rennarzt doch sicher dringewesen sein, war vielleicht wirklich so und wurde uns noch nicht berichtet ???)
Der Logik folgend: Wenn Chrissie am Donnerstag getested wurde (das war glaube ich der Tag) und innerlich wusste "Au Backe, ich bin ja randvoll"... warum soll sie bitte dann noch am Freitag in bester Laune das Rad abgeben? Soll die WTC sie in der Nacht angerufen haben und über einen positiven Test informiert haben? Ich wette, das die Ergebnisse immer noch nicht vorliegen.
Wie immer bei den Doping-Diskussionen: Entweder man glaubt es oder halt nicht.
Bei mir wie immer: Nur gute (sehr gute) Leistungen zu bringen reicht mir nicht als Verdachtsfall.
Und ich sehe schon einen Unterschied zwischen den Radfahrern und den Triathleten. Da gibt es ein ganz anderes Umfeld und einen anderen Background.
Solang Providence das Kind Ironman mit der PE-Flasche groß zieht darf nix und wird nix passieren!
So sieht's aus!
Angeblich wurden zwei Tage vor dem Rennen Blut- und Urin-Kontrollen aller Pros genommen: Blutbild mit Retikulozytenbestimmung geht zwar relativ schnell (hat aber nur begrenzte Aussagekraft), aber 'ne Urin-Analyse mit Gaschromatografie ist richtig aufwändig (sowohl zeitlich als auch finanziell). Unmöglich, da bis zum Morgen des Rennens schon verwertbare Ergebnisse zu haben.
Und wer für den Sieger einer Weltmeisterschaft bei einem weltweit übetragenem Sport-Event nur ein Preisgeld von 100000 USD ausschüttet, der ist so geizig, dass er mit an sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mal eben 20000-30000 USD in Kontrollen investiert, zumal es in Kona ja gar kein Labor gibt, das die Proben analysieren könnte und Versand auf das US-Festland würde noch mehr Zeitverzug bedeuten. Pre-Race-Screening dessen Ergebnisse erst nach dem Wettkampf und nach der siegerehrung eintreffen, sind eher witzlos.