Die Einschätzung von Mark Hertling, einem von mir schon mal verlinkten US-General mit profunden Kenntnissen des ukrainischen und russischen Militärs hinsichtlich der Chancen Russlands diesen Krieg zu gewinnen (Als "Sieg") Russlands wurde in diesem Gespräch ein Abschneiden der Ukraine vom Meer durch Eroberung von Odessa definiert).
Boris Johnson hat das wohl in einem Gespräch in den Bereich des Möglichen gestellt.
Mark Hertling glaubt nicht daran, dass Russland dies gelingen könnte, insbesondere wegen fehlender Soldaten und mangelnder Qualität des russischen Führungspersonal auf mittlerer und unterer Ebene, also auf Offiziers- und Unteroffiziersebene ("lack of leadership") und der fehlenden Fähigkeit Russlands, Angriffe mit kombinierten Waffengattungen optimal auszuführen.
Die derzeit noch vorhandenen russischen Vorteile in Artilleriegefechten, sieht er durch die in Kürze in vollem Umfang erfolgte Verstärkung der ukrainischen Artillerie durch die US-155mm-Haubitzen kompensiert bzw. in einen Vorteil für die Ukraine gekippt.
Noch nicht thematisiert in dem Gespräch ist die angekündigte Lieferung deutscher Artilleriegeschütze über die Niederlande.
Die Panzerhaubitze 2000, über die die Ukraine in Kürze verfügen wird, ist nach dem was ich bisher gelesen habe, den US-Artilleriegeschützen, was Reichweite und Treffsicherheit anbelangt, wohl noch mal überlegen, so dass beides (in Verbindung auch mit den Ghost-Drohnen) in Kürze die Ukraine wohl zu Konterattacken gegen Russland befähigen wird.
Natürlich kann ich die Güte der Vorhersagen von Hertling schlecht überprüfen und glaube ihm natürlich wesentlich lieber als entgegenläufigen Aussagen. Immerhin lag er, was militärische Einschätzungen in diesem Konflikt angeht in der Regel richtig.