hier eine Frage zum Thema Endbeschleunigung bzw. der Kombination Grundlagenlauf / TDL:
(Anmerkung: Fokus auf OD im Triathlon, bis Halbmarathon im Laufen)
Meine Kerneinheiten im Laufen (so ca 40 bis 50 km pro Woche; bewege mich ~ 40 Minuten auf 10km) sind:
- 1 x Intervalle z. b. 8 x 1km, mit Variationen
- 1 x TDL 8 bis 10 km
- 1 x Grundlage 15 bis 20 km
- dazu 1 bis 2 x Spinning, 1 bis 2 x Schwimmen
Insgesamt merke ich, dass mir so ein bisschen die Grundlage hinten raus fehlt, da mir ingesamt das intensive Trainieren auch deutlich mehr Spass macht.
Meine Überlegung: macht es eigentlich nicht viel mehr Sinn, aus dem typischerweise empfohlenen TDL pro Woche einen längeren Dauerlauf mit Endbeschleunigung zu machen, also z. B.
1) 1 h locker im Grundlagentempo z. B. 5 bis 5:30/km
3) 30 Minuten ca. 10 bis 15 sec langsamer als das "normale" TDL Tempo (normalerweise TDL 4:00 bis 4:10)
Oder ist das langfristig kontraproduktiv und ich sollte entweder TDL ODER Grundlage machen. Weiterer Grundlagenlauf passt allerdings wegen Schwimmen und Rad nicht wirklich gut ins Wochenprogramm.
Also es sollte ja ein solides Fundament an Grundlage einem nicht zu hohen Anteil an Tempo gegenüberstehen. Intervalle und zusätzlich TDL gehen gut, wenn insgesamt genügend Wochenkilometer, entsprechend halt auch viele im Grundlagentempo zusammenkommen.
Wenn du 40 km / Woche läufst, davon u.a. 8 x 1.000 schnell und noch 10 km TDL hast du 18 / 40 schnell = 45%, für meinen Geschmack etwas viel.
Deine Idee eines Grundlagenlauf mit Endbeschleunigung ist ein guter Ansatz. Vielleicht solltest du einen Schritt weiter gehen und das ganze als Crescendo laufen. Also mit zunehmender Dauer schneller werden. Setzt halt voraus, dass du nicht zu schnell losballerst, sonst wird es ja doch eine Art TDL.
Nur so als Anregung....manche mögen das anders sehen.
Wenn man sich die Grundlage z.B. auf dem Rad holt, geht auch mehr Tempoanteil beim Laufen.
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Inhalte hängen stark von Tagesform ab. Manchmal eher sprintserien, manchmal kraftausdauer, manchmal fahr ich aber auch ruhiger und länger und schau mir dazu nen Film an. Kein wirkliches System.
Im Prinzip ist das das FIRST Training:
Drei Q-Einheiten (Intervall, Tempo, Lang) und den Rest als Crosstraining.
Das geht aber nur gut, wenn man das Crosstraining locker macht.
Geht es beim Radfahren und Schwimmen auch zur Sache, ist das wohl nicht machbar, bzw. man kann die harten Einheiten nicht so hart machen, wie erforderlich.
Die Idee mit dem langen Lauf mit EB ist dann gar nicht schlecht.
Kannst du die ganzen Tempoeinheiten eigentlich im gewünschten Tempo ordentlich durchziehen? Ich finde das auch viel Tempo für den Gesamtumfang. Kann sein, dass du im Wettkampf vllt. auch ein wenig müde bist und deshalb am Schluss nachlässt. Prinzipiell fehlt einfach mindestens eine lockere Grundlageneinheit, außer es wird eben noch viel locker geradelt oder geschwommen. Bei "nur" 1-2x Rad und 1-2x schwimmen wirst du da ja auch meistens Tempo machen. Somit kann ich mir vorstellen, dass wirklich insgesamt die Grundlage zu kurz kommt und das Tempo nicht richtig verarbeitet werden kann.
Du trainierst bei 8 x 1000 fast 20 % anaerob, das ist weit über die oft empfohlenen 10 % des Gesamtlaufumfangs. Ggf. können Triathleten natürlich im Laufen ein wenig mehr Tempo machen, weil Grundlage vom vielen Radeln und Schwimmen vorhanden ist, aber bei 1-2 Einheiten ist das bei dir eher nicht der Fall.
Von daher würd ich mal versuchen eher 5-6 x 1000 zu laufen und diese ordentlich durchzuziehen und auch den TDL eher einen Tick moderater zu machen, also ggf. als Crescendo oder so wie du beschrieben hast.