Ich muss jetzt mal blöd fragen. Geht es um die 5 Minuten Vorbelastung oder die ersten 5 Minuten des 20min Tests?
Hier um die ersten 5min.
Grundsätzlich gehts doch bei dem Test weder um 5min noch um 20min, sondern um die Ermittlung der Stundenbelastung(FTP)
Richtig wäre eigentlich die Belastung auch 1h durchzuführen. Da das aber kaum zu realisieren, bzw. regelmäßig vergleichbar nicht zu wiederholen zu sein scheint, benutzt man den 20min Test und rechnet davon 95 %
Ich hatte das schon mal in einem anderen fred gesagt, das Ziel ist eine möglichst hohe Durchschnittsleistung über 20min, was zwangsläufig nicht all out sein könne. Dafür hatte ich "Prügel" bezogen. Das Pacing wie 3-Rad es macht, ist meiner Meinung nach absolut richtig und so mache ich selbst auch.
Ich kann den Wert, den ich in den 5min erziele, als Referenz/Benchmark für die 20min nehmen
Laut Allen und Coggan eben gerade nicht, weil das zwei Unterschiedliche Bereiche sind. Sie sagen, dass folgende Bereiche als Benchmark für diese dazugehörigen Charakteristika einen Radfahrers:
15s: neuromuskuläre Leistung
1min: anaerobe Kapazität
5min: VO2max
FTP: Laktatschwelle
Ich bin immer wirklich die 5min all out gefahren.
Danach konnte ich nicht mehr ne halbe Kurbeldrehung weitertreten.
Da gehen die Meinungen aber auseinander.
Ich kann über die 20min mehr leisten wenn ich nur 95% über die 5min mache.
Könnte sein, dass da der Hund begraben liegt? Ich zitiere nochmal Allen und Coggan:
Zitat:
Zu Beginn des 5-Minuten-Intervalls mit maximaler Leistung geben Sie alles und halten Sie diese Leistung! Beginnen Sie mit hohem Tempo, jedoch nicht so hoch, dass Sie danach abbrechen müssen. Sie brauchen eine kleine Reserve, um in der letzten Minute einen Endspurt hinlegen zu können.
Ist im Grunde aber auch fast egal. Solange der Test immer wieder auf die gleiche Art und Weise durchgeführt wird, bleiben die Werte vergleichbar.
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Der Gerät wird nie müde.
Zitat:
Zitat von bellamartha
Oder saugt ihr alle nicht, ihr Schlampen?
Zitat:
Zitat von Lui
In einem Triathlon Forum das Wort teuer zu verwenden, grenzt schon an Ironie.
Ich denke man muss den Test enige Male machen um sein persönliches Optimum für den Verlauf der 20min zu finden. Ich fange meist zu hart an und quäle mich dann bis zum Ende der 20 Minuten
Etwas später habe ich bei einem ca. 1 stündigen Zeitfahren die FTP-Leistung treten können. Also das Protokoll scheint recht gut zu passen um die 1h Leistung zu ermitteln. Und ja, die 5min sind ALL-OUT.
Die Absicht dieses Test ist ja das Bestimmen der Schwellenleistung, bzw. genauer der Stundenleistung. Hunter/Coggan schreiben: "FTP is the highest power that a rider can maintain in a quasi-steady state without fatiguing for approximately 1 hour". Ist das die Schwellenleistung? Wir nehmen es an, aber die Frage sei vorangestellt.
Jedenfalls gibt die FTP recht gut Auskunft über die aerobe Ausdauerleistung eines Athleten, sie schafft eine Vergleichsgrundlage und ist Basis des Trainingskonzepts von Hunter/Coggan/Friel. Um diese FTP zu bestimmen gibt es eben diesen Test mit der 5min Vorbelastung, wobei die Vorbelastung folgende 2 Ziele verfolgt: "erstens, die Beine für die folgenden Anstrengungen zu "öffnen", und zweitens, ihre Fähigkeit zur Leistungsproduktion auf VO2max-Niveau aufzuzeichnen." (Orginalzitat). Es werden also innerhalb eines Tests sowohl die maximale Sauerstoffaufnahme als auch die aeroben Fähigkeiten ermittelt.
Jetzt ists aber so, dass Triathleten, wie auch unser 3-rad, großteils nur die aeroben Fähigkeiten bis zur "Schwelle" trainieren, aber kaum darüber. Radsportler trainieren aber sehr wohl auch die VO2max und auch ihre aneroben Fähigkeiten. Die müssen das, um bei ihren Rennen, die oft sehr unterschiedliche Leistungsanforderungen stellen, erfolgreich zu sein. Wir Triathleten glauben das nicht zu brauchen und bis zu einem gewissen Grad stimmt das auch. Wir sind Dauerleister, Zeitfahrer und keine Sprinter, Verfolger, ja nichtmal Allrounder.
Das Problem mit diesem Test ist allerdings, dass zuerst das geprüft wird, was man weder trainiert noch gut kann, was dazu führt, dass man sich dabei platt fährt und für den anschließenden 20min Test die Beine nicht "öffnet" sondern "zu fährt". Einem reinen Radsportler mit zB 3-rads Trainingskilometern machen diese 5min allout viel weniger aus, ganz im Gegenteil: sie machen ihn erst scharf auf das, was kommt.
Allerdings glaube ich, dass auch uns Triathleten das eine oder andere Training im "roten" Bereich nicht schadet. Denn auch wir müssen mal eine Bodenwelle niederbügeln, zu einer Gruppe aufschließen, von einer Gruppe wegfahren, etc. ohne dabei aufs kleine Kettenblatt schalten zu müssen oder völlig zu ermüden, um nach 180km einen schnellen Radsplit anzuschreiben. Gerade auf welligen oder kurvigen Strecken ist das relevant. Ich rede nicht von bergigen Strecken, denn da gehts wieder um die aerobe Leistung.
Für uns Triathleten ist das Training der anaeroben Fähigkeiten, bzw der VO2max allerdings Grundlagenarbeit, da unser Hauptfokus natürlich auf der Entwicklung der aeroben Ausdauer liegen muss und zuviel hartes Training gerade in den letzten 12 Wochen vor dem Wettkampf dieser Entwicklung eher im Weg steht.
Zusammenfassend würde ich behaupten, dass die 5min Vorbelastung für uns Triathleten nicht Allout gefahren werden müssen. Es genügt, diese bei "nur" 110% der zu erwartetenden FTP zu fahren. Die 5min Leistung kann im Anschluss an den FTP-Test mit Hilfe des Tests "Leistungsprofil" im Buch "Wattmessung im Radsport und Triathlon" ermittelt werden. (Seite 77)
Lg Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
Laut Allen und Coggan eben gerade nicht, weil das zwei Unterschiedliche Bereiche sind. Sie sagen, dass folgende Bereiche als Benchmark für diese dazugehörigen Charakteristika einen Radfahrers:
15s: neuromuskuläre Leistung
1min: anaerobe Kapazität
5min: VO2max
FTP: Laktatschwelle
Aber die werden in dem Test ja nicht ermittelt, spielen also bei der Definition von "all out" lt. meines Wissens (welches für diese Methode nicht allzu groß ist).
Mir ging es, wie gesagt, darum, daß für beide Einheiten (die 5min- und die 20min Einheit) "all out" als Leistungsbestimmungskriterium benutzt wird.
Und das ist mir schlichtweg zu unspezifisch, zumal man aus dem Test ja dann doch sehr konkrete Werte fürs Training und den WK ableiten soll.
Zitat:
Zitat von FidoDido
Ist im Grunde aber auch fast egal. Solange der Test immer wieder auf die gleiche Art und Weise durchgeführt wird, bleiben die Werte vergleichbar.
Ich bin mir nicht sicher, stelle mir aber die Frage, ob ein klassisches LD-Training sich derart in diesem Test niederschlägt, daß man daraus etwas für die triathlonspezifische Leistungsentwicklung und damit die WKs ablesen kann.
"FTP is the highest power that a rider can maintain in a quasi-steady state without fatiguing for approximately 1 hour".
Hier komme ich schon ins Grübeln, denn lt. den Aussagen der TS-Probanden hier im Thread könnte wohl keiner die FTP-Leistung der 20min über 60min durchhalten - oder gibt es dazu noch einen Prozentwert?
Zitat:
Zitat von niksfiadi
Jedenfalls gibt die FTP recht gut Auskunft über die aerobe Ausdauerleistung eines Athleten,
Das widerspricht eigentlich dem, was Du danach schreibst:
Zitat:
Zitat von niksfiadi
Jetzt ists aber so, dass Triathleten, wie auch unser 3-rad, großteils nur die aeroben Fähigkeiten bis zur "Schwelle" trainieren, aber kaum darüber. Radsportler trainieren aber sehr wohl auch die VO2max und auch ihre aneroben Fähigkeiten.
...
Das Problem mit diesem Test ist allerdings, dass zuerst das geprüft wird, was man weder trainiert noch gut kann, was dazu führt, dass man sich dabei platt fährt und für den anschließenden 20min Test die Beine nicht "öffnet" sondern "zu fährt".
Denn, wie Du ja selbst schreibst, kommt bei dem einen Athleten (Tria) ein niedriger FTP raus als bei dem anderen (Radler), einfach deshalb weil der Radler das Testmodell besser umsetzen kann.
Zitat:
Zitat von niksfiadi
Allerdings glaube ich, dass auch uns Triathleten das eine oder andere Training im "roten" Bereich nicht schadet.
Dieser Meinung bin ich bekanntermaßen schon lange...
Zitat:
Zitat von niksfiadi
Zusammenfassend würde ich behaupten, dass die 5min Vorbelastung für uns Triathleten nicht Allout gefahren werden müssen. Es genügt, diese bei "nur" 110% der zu erwartetenden FTP zu fahren. Die 5min Leistung kann im Anschluss an den FTP-Test mit Hilfe des Tests "Leistungsprofil" im Buch "Wattmessung im Radsport und Triathlon" ermittelt werden. (Seite 77)
Ich denke auch, daß man hier differenzieren muß:
Die "echten 5min All out" muß man zu einem anderen Zeitpunkt machen und kann diese dann als Referenzpunkt für die ersten 5min nehmen, damit man die Belastungsgrenze kennt, um sich nicht, wie 3-Rad beschrieben, für den dann folgenden 20min-FTP-Test abzuschießen.
Die ersten 5min entsprechen daher einem "harten, aber submaximalen" Aufwärmen - und der 20min-Test sollte dann wirklich permanent an der Grenze des Möglichen gefahren werden, was wiederum eine Frage der öfteren Durchführung ist.
Ob der dann erzielte Durchschnittswert allerdings zum einen eine Stunde durchgehalten werden (siehe erste Anmerkung meinerseits) und man daraus verläßlich den optimalen Wert für eine LD extrahieren kann...?
Ich hab' darauf zwar eine Antwort, aber jetzt muß ich ins Bett...