Heute war das Schwimmen ganz grandios. Nach der andauernden kurzatmigen Phase, die seit der Erkältung anhielt, hatte ich heute endlich mal wieder das Gefühl, genügend Luft zu kriegen. Zuerst konzentrierte ich mich schnorchelnd auf das Beinschlag-Timing und das Anheben des Beines in
top dead center.
Bildinhalt: Top dead center
Das ging ganz gut und ich konnte die Position auch mit halbwegs guter Kontrolle über die Körperspannung in Zeitlupe mit Sechserbeinschlag reproduzieren.
So schwamm und experimentierte ich etwas vor mich hin und beschloss gegen Ende der Einheit, mal zu schauen, wie sich 400 m mit Pull Buoy schwimmen. Mit 6:50 war das nicht berauschend, aber ich hatte auch das Gefühl, dass ich ziemlich rumeiere und der Zug sowie die Atmung komplett daneben sind.
Ein paar Minuten später hängte ich, eigentlich eher zum Ausschwimmen, noch 200 m dran. Ich konzentrierte mich dabei aber nicht auf das Timing, sondern darauf, mit wenig Rotation zu schwimmen und sauber zu ziehen, so als wäre ich mit einem Zugseil zugange. Das klappte bemerkenswert gut und die Atmung, auf die ich gar nicht geachtet hatte, fügte sich automatisch in die Bewegung ein. Das motivierte mich, etwas zügiger zu schwimmen und so kam ich mit ca. 85 bis 90 % Anstrengung, die ich noch als "angenehm fordernd" klassifizieren würde, auf 3:11, was mir gut gefiel.
Zum Abschluss wollte ich noch sehen, was auf 100 m geht. Das waren dann 1:31, Anstrengungsgrad "unangenehm fordernd". Leider musste ich auf den letzten 15 m etwas rausnehmen und Slalom schwimmen, weil eine Dame sich für keine Richtung entscheiden konnte und vor mir hin und her flösselte. Ansonsten wäre ich vielleicht in die Nähe meiner Pull-Buoy-Bestzeit gekommen.
Wäre, wäre Fahrradkette.
Ich muss mir immer mal wieder vor Augen führen, dass ein sauber ausgeführter Zug den ganzen Rest "mitnehmen" kann. Nicht umsonst sagt Sheila Taormina, dass dies die 20 % aus dem Technik-Spektrum sind,
die 80 % der Wirkung im Schwimmen ausmachen. Wie so oft, mag ich ihr nicht widersprechen.
Insgesamt hat sich das Schwimmen heute endlich mal wieder satt und ganz wunderbar angefühlt und ich hoffe, dass es so weitergeht. Es scheint so, als hätte ich an einem guten Tag noch Spielraum, schneller zu schwimmen. Ich hatte schon etwas Bedenken, dass ich, wenn es so weitergeht, beim T3-Schwimm-Camp ersaufe. Mittlerweile bin ich wieder etwas beruhigter.
Zitat:
Zitat von Helios
Komentar meiner Frau: schlimmer als kleine Kinder....
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Das erinnert mich an die legendären
Mexican standoffs der Herren FlyLive, Mirko und triconer im Sasch. Allerdings waren danach meist die eigentlich unbeteiligten Rentner völlig am Ende, zumindest nervlich.