am Wochenende war's ja erstmals richtig heiss und gleich stand ein Wettkampf auf dem Programm, der zum absoluten Desaster wurde.
Aber mal der Reihe nach:
Nach für mich sehr gutem Schwimmen (1.500m in 22:10min) und akzeptablem Radsplit kam beim Laufen dann der Super-Gau: Gehpausen ab km 4 und am Ende ein völlig inakzeptabler Laufspit von 53min (normalerweise bei diesem Tria so um 39min). Fllüssigkeitskonsum während des Wettkampfs: ~2,5l bei Endzeit 2:35h.
Woran es liegt, glaube ich genau zu wissen, allein ich weiss nicht, wie ich das Problem lösen soll:
Ich bin einfach der meist schwitzende Mensch, den ich so kenne.
Habe dann am Montag bei 33°C mal wieder einen sweat-rate-Test gemacht.
Belastung: 3h Rad in KB/GA1
Flüssigkeitszufuhr: 3l
Gewichtsverlust: 3,4kg
Netto Schweißbverlust: 6,4l
Das wäre alles irgendwie zu ertragen, müßte ich nicht im Oktober auf einer Pazifikinsel unter ähnlichen Bedingungen einen IM machen. Wenn man o.g. Beispiel nämlich auf ~10h hochrechnet, lande ich eher auf der Trage als im Ziel.
Meine Frage also:
Gibt es, außer zur Akklimatisierung sechs Wochen vor dem Wettkampf anzureisen, irgendeine Möglichlkeit, die wohl überwiegend genetisch bedingten Schwitzrate zu beeinflussen?
Ich bin auch Vielschwitzer (wenngleich wohl nicht ganz so extrem wie Du) und früher regelmäßig eingegangen, wenn's warm wurde. Mittlerweile schütte ich mir alles Flüssige über den Kopf, das ich kriegen kann. Ja, manchmal erwische ich auf dem Rad auch mal die falsche Flasche und dann war's halt Iso oder Cola - macht aber nichts, die nächste Wasserflasche kommt ja bald...
Fazit: Mein Hitzeproblem im Wettkampf ist gelöst, auch Lanza war bei >35°C in der Sonne (im Schatten waren's 28°C, aber den gab's da nicht) hitzetechnisch kein Problem.
Meine Frage also:
Gibt es, außer zur Akklimatisierung sechs Wochen vor dem Wettkampf anzureisen, irgendeine Möglichlkeit, die wohl überwiegend genetisch bedingten Schwitzrate zu beeinflussen?
Ich bin auch so ein anerkannter Sturzbachschwitzer (war schon bei Ärzten deswegen), kenne nur ganz wenige mit meiner absurden Durchflußrate. Ist es wirklich genetisch vorgegeben (so wie bei mir auch), bringt es nichts, irgendwie dagegen anzukämpfen, sondern das Beste draus zu machen.
- sehr, sehr sachte Akklimatisierung, dann
- regelmässiges Hitztraining (kurz in der prallen Sonne laufen, lange Radfahren)
- kein leeres Wasser reinschütten, sondern Eletrolyte etc.
- kühlen, von Anfang an
- Hitzerennen besonders langsam angehen
- Körpergewicht as low as possible
- möglichst guter Trainingszustand
Bei Hitzrennen hatte ich sowohl meine besten Ergebnisse, als auch meine katastrophalsten. Wenn ich mal bei Wärme abstürze, gibt es kein Halten mehr. Wenn aber nicht, dann läuft/lief es meist sehr gut, wahrscheinlich weil ich alle Punkte beachtet habe Gib also die Hoffnung nicht auf .... everything`s possible
Gehöre zwar nicht zu den Viel-Schwitzern. Bei Wettkämpfen im Warmen habe ich aber beste Erfahrungen damit gemacht, ein dünnes, leichtes Funktionsunterhemd mit kurzem Arm und eher eine Nummer zu klein zu tragen. Das liegt schön eng an und hält die Menge Flüssigkeit, die man zum Kühlen braucht, aber nicht ins Gewichte schleppen ausartet. Dann beim Wettkampf einfach nur nass halten, immer wieder Schwämme drüber, denn soviel trinken, dass das alleine für die Kühlung reicht, geht einfach nicht.
Die kurzen Ärmel bieten mehr Kühlfläche und schützen die Schulterpartie vor Sonnenbrand (für alle, die nicht schon seit Februar in der Mittagssonne im Top trainieren).
Dafür nimmt man auch den Nachteil in Kauf, dass es fast so sch...e aussieht, wie die Stützstrümpfe aus einem anderen Thread. Nur wer beides kombiniert, wird wirklich von der Outfit-Polizei hops genommen.
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Und immer daran denken: Wenn Du Wasser oder Eis zur Kühlung benutzt, musst Du diese Menge schon mal nicht mehr schwitzen. Deswegen: Bei jeder Gelegenheit Schwämme nehmen, Eis unter die Kappe,...
Wissenschaftlich ist das AFAIK nicht bewiesen, aber mir hilft es auch, öfters mal Training mit relativ wenig Flüssigkeit zu machen.
Es schließen soch aber auch gleich ein paar weitere Fragen an:
1. Wie stellen denn Ärzte fest, ob Deine Durchflußrate genetisch so hoch ist, oder ob es an mangelnder Akklimatisierung ist. Mein Durchfluß ist im Mai bei den ersten heißen Tagen genauso schlimm wie später im Hochsommer.
--> UND: Wer macht sowas?
2. Welche Textilien kühlen denn am besten? Jemand Tipps? Der FuXX hatte ja in Zürich 06 auf der Laufstrecke "mehr" an als auf dem Rad, oder?
3. Elyte, klar trink ich, wenn ich was anderes bekommen kann (am WE gab's nur Leitungswasser), Iso ec.
--> Wer von Euch hat denn Erfahrungen mit Salztabletten? Ich hab nämlich noch ein paar "Thermolytes", die ich in USA gewonnen hatte (http://sportquestdirect.com/)?
4. Hat jemand von Euch schon mal die CEP-Kompressionssocken ausprobiert? Ich mag zwar die Optik nicht und glaube, auch wenn mir in Ffm der Vertriebsmensch eine 20min lange Kassette aufs Ohr gedrückt hat, nicht wirklich an deren Wirkung auf die Blutzirkulation.
Ein von ihm beschriebener Nebenefekt aber leuchtet mir ein: Ein Je mehr feuchter Stoff auf der Haut, desto mehr wird über Verdunstungskälte gekühlt.
5. Eines noch: ich bin von Natur aus "Bauchpelzträger" und hab mich bisher davor gescheut, den wie die Beinbehaarung zu entfernen.
Hilft es denn für die Kühlung, nicht nur die Beinhaare, sondern auch den Bauchpelz abzusäbeln? Kann dann vll die Funktionstextilie ihre Wirkung besser entfalten?
@Keko: Das mit dem niedrigen Gewicht war verdammt gemein. Woher weisst Du denn, wie dick ich derzeit bin?? Da muss ich vielleicht demnächst Satisfaktion fordern!
Natürlich erst, wenn ich Kampfgewicht habe!