Das Bayern wohl 99 Mios von der DFL aus den Fernsehgeldern bekommt wird den Trend wohl nicht umkehren.
Zitat:
Zitat von Neginroeb
... Wenn ich das Wochen vorher erreicht habe, ist halt die spontane Freude (leider) dahin.
Das finde ich Quatsch. Die sportliche Freude ist normalerweise "wenn man das Ding dann in den Händen hält" riesig groß da es immer noch das größte für einen Sportler ist (sein sollte) Titel zu gewinnen. Die meisten Bayernspieler sahen jetzt nicht unbedingt gelangweilt aus.
Problem ist meiner Meinung nach nur wenn der Bayernvorstand immer wieder propagiert, dass die Meisterschaft nichts wert ist ohne das Triple bzw. nur ein notwendiges Mittel für das Triple ist, dann schlägt das auch auf die Fans um. Die wirkten gelangweilt, lustlos und bisweilen frustriert wenn es dann "nur" die Meisterschaft wird. Und eine eingekaufte Choreo wird die Fankultur der Bayern sicher beleben....
Das ist völliger Quatsch. Es haben jedes Jahr 4 Mannschaften die Gelegenheit, an die Geldtöpfe der CL ranzukommen. Weitere 3 starten in der Europa League. Das Problem ist, dass sich gerade in der Europa League, die ein Abbild der Qualität der Liga darstellt, sich deutsche Mannschaften nie durchsetzen können. Und in der CL ist es halt nur Bayern in den letzten Jahren gewesen, die zumindest ins Halbfinale kamen.
Rein theoretisch ist das natürlich richtig. Bayern ist der einzige Verein in Deutschland der über viele Jahre sehr gut gewirtschaftet hat und den sportlichen Erfolg in wirtschaftliche Kraft umgesetzt hat.
Dazu gehört natürlich auch eine gewisse marktbeherrschende Stellung und vor allem auch die Kooperation mit entsprechend liquiden Geldgebern. Die Bayern haben halt sehr früh mit der absoluten Kommerzialisierung bekommen und haben dann mit dem Geld sehr gut gewirtschaftet. Das haben andere Vereine der Bundesliga vergeigt.
Diese Ausnahmestellung wird natürlich mit allen Mitteln versucht beizubehalten, in dem man Spielern anderer Vereine nicht nur eine sportlich bessere Zukunft versucht zu bieten, sondern vordergründig immer zuerst mit einem entsprechend dicken Scheck winkt. Das mehr als verwerfliche daran ist für mich, dass man schon immer gezielt Leistungsträger anderer Vereine abgeworben hat, lediglich mit dem Ziel die anderen Vereine zu Schwächen und nicht um sich selbst zu verstärken.
Aber seis drum. Müssen die Söldner ja nicht mitmachen. Albern wirds erst, wenn sich dann ein Bayernfan über Hoffenheim oder RB meint aufregen zu müssen
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Aber seis drum. Müssen die Söldner ja nicht mitmachen. Albern wirds erst, wenn sich dann ein Bayernfan über Hoffenheim oder RB meint aufregen zu müssen
Wobei man auch hier meiner Meinung nach diffarenzieren muss.
Die Bayern haben sich ihren "Wohlstand" über Jahre erarbeitet und die Marke Bayern etabliert. Bei Hoffenheim und RB kam ein zahlungskräftiger Sponsor und hat einen "Verein" mit allem drum und dran aufgebaut. Hier steht der Fussball mit seiner Kultur halt im Hintergrund. Es geht hauptsächlich um Werbung.
Ich kenne auch viele Fans der Bayern denen RB ein Dorn im Auge ist.
Wobei man auch hier meiner Meinung nach diffarenzieren muss.
Die Bayern haben sich ihren "Wohlstand" über Jahre erarbeitet und die Marke Bayern etabliert. Bei Hoffenheim und RB kam ein zahlungskräftiger Sponsor und hat einen "Verein" mit allem drum und dran aufgebaut. Hier steht der Fussball mit seiner Kultur halt im Hintergrund. Es geht hauptsächlich um Werbung.
Ich kenne auch viele Fans der Bayern denen RB ein Dorn im Auge ist.
Ansonsten stimme ich deinem Post aber zu 100% zu!
Das stimmt schon, dass Bayern sich was über jahrzehntelange Arbeit aufgebaut hat. Allerdings ist die Kommerzkritik an RB oder Hoffenheim einfach lächerlich. Allianz, Audi, Telekom und Adidas zahlen pro Jahr! ca. 120 Mios. Klar leistet Bayern dafür auch was (und bietet einen Gegenwert im Rahmen von Imagegewinn) aber das so prall gefüllte Festgeldkonto kommt auch nicht von Lotterielosen, Würstchenverkäufen und einem Greenkeeper auf 460 € Basis.
Die Bayern haben sich ihren "Wohlstand" über Jahre erarbeitet und die Marke Bayern etabliert.
Nein, die Bayern haben durch typisch bayrische Seilschaften, das Glück gehabt, dass sich relativ früh potente Sponsoren die Klinke in die Hand gegeben haben.
In anderen Regionen Deutschlands hatte man entweder (zu) viele Vereine, auf die sich die Sponsoren verteilt haben (Ruhrgebiet/ Rhein-Main) oder halt einfach eine gewisse Strukturschwäche, so dass es keine entsprechend potenten Sponsoren gab.
Diesen wirtschaftlichen Vorsprung haben die Bayern halt durch sehr erfolgreiches und auch sehr gutes Arbeiten erheblich ausgebaut.
Im Bezug auf Hoffenheim ist es sehr ähnlich. Nur dass Hopp als Sponsor SAP hier im modernen Fußball deutlich mehr Geld in den Verein stecken musste, als Adidas und andere Ende der 60er/ Anfang der 70er Jahre. Audi und die Allianz mussten aber schon ganz schön aus der Tasche um entsprechende Anteile der AG zu erwerben, was zumindest im Fall Audi mit einer Kapitalaufstockung zusammenging. Also auch bei Bayern, was nicht erst der Erfolg und dann der potente Sponsor. Sondern das ging gewissermaßen Hand in Hand und das in einer Zeit in der ein Beckenbauer als absolut herrausragender Spieler 300.000 Euro/a bekam.
Und dann sind wir halt bei RB. Wenn man bei den großen Mitspielen will, muss man halt entsprechend Geld in die Hand nehmen. 300.000 Euro/a werden ja nun eher in der 2. oder 3. Liga bezahlt. Das RB die 50+1 Regel geschickt umgeht, steht außer Frage, allerdings sehe ich darin einen deutlichen sportlichen Mehrwert, wenn man es du durchführt wie bei RB. Allerdings sind (wie man bei 1860 oder dem HSV sehen kann) bei weitem nicht alle Investoren so vernünftig das operative Geschäft Leuten zu überlassen, die sich damit wirklich auskennen.
Im Prinzip kopiert RB die Erfolgsgeschichte von Bayern. Man setzt auf gute Ausbildung der Jugend für ein entsprechendes Fundament und hat die finanzielle Kraft, sich jederzeit entsprechend verstärken zu können. Falls RB es schafft dies 10 Jahre aufrecht zu erhalten ohne größenwahnsinnig (meint die Verpflichtung von großen Namen) bei regelmäßiger CL Teilnahme über die Gruppenphase hinaus zu werden, kann hier ein schöner Gegenspieler für den FC Bayern entstehen, den zB der BVB aufgrund von finanzieller Abhängigkeit nicht stellen kann.
Dies ist natürlich auch ein wenig abhängig davon wie sich der englische Fußball entwickelt. Oder besser formuliert, ob und wann die finanzielle Stärke der englischen Vereine eine erhöhte Anziehungskraft für junge Spieler erreicht, so dass diese halt nicht mehr die Bundesliga sondern die englische Liga anstreben.
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Wobei man auch hier meiner Meinung nach diffarenzieren muss.
Die Bayern haben sich ihren "Wohlstand" über Jahre erarbeitet und die Marke Bayern etabliert. Bei Hoffenheim und RB kam ein zahlungskräftiger Sponsor und hat einen "Verein" mit allem drum und dran aufgebaut. Hier steht der Fussball mit seiner Kultur halt im Hintergrund. Es geht hauptsächlich um Werbung.
Sorry, aber hier wird unzulässig Hoffenheim und RB in einen Topf geworfen. Hoffenheim ist sicherlich nicht "organisch gewachsen", sondern aufgrund des Engagements von Hopp groß geworden. Da war das Ziel aber nicht Werbung (BTW ist SAP, die Firma von Hopp, erst seit 5 Jahren Sponsor der TSG 1899...), sondern Liebhaberei. Auch das ist etwas anderes als "Tradition", aber auch etwas anderes als "ich brauche ein Marketinginstrument für meine Koffeinlimo"....
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Im Prinzip kopiert RB die Erfolgsgeschichte von Bayern. Man setzt auf gute Ausbildung der Jugend für ein entsprechendes Fundament und hat die finanzielle Kraft, sich jederzeit entsprechend verstärken zu können. Falls RB es schafft dies 10 Jahre aufrecht zu erhalten ohne größenwahnsinnig (meint die Verpflichtung von großen Namen) bei regelmäßiger CL Teilnahme über die Gruppenphase hinaus zu werden, kann hier ein schöner Gegenspieler für den FC Bayern entstehen, den zB der BVB aufgrund von finanzieller Abhängigkeit nicht stellen kann.
Wann war denn bei Bayern die "gute Ausbildung der Jugend" ein Fundament der Erfolgsgeschichte? Das stimmt doch einfach nicht - Bayern war Anfang der 70er Jahre auf Basis des "Glücksgriffs" Maier-Beckenbauer-Müller ein Top-Team. Danach (1975 war Bayern auf Platz 10 der Bundesliga!) haben sie einen wirtschaftlichen Vorteil gehabt mit dem Olympiastadion und Glück mit Uli Hoeneß als erstem Fußball-Manager nach aktuellem Gusto. Das hätte z.B. der HSV Ende der 70er auch haben können, hatte er aber nicht.
Witzig ist (und das sage ich als FCB-Sympathissant), dass die aktuelle FCB-Ära ggf. durchaus gefährdet ist durch den Mangel an ordentlicher Nachwuchsarbeit....
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